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Alfred Schirokauer - Alarm

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Alfred Schirokauer - Alarm
  • Название:
    Alarm
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    Array Иностранный паблик
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Alfred Schirokauer - Alarm краткое содержание

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»Aber ich bitte mir aus, daß Sie sich nicht in sie verlieben.«

»Kann keine Garantie übernehmen. Wer ist es denn?«

»Die schöne Amerikanerin, die zur Zeit allen Londoner Lebemännern die Köpfe verdreht, Mrs. Jan Bouterweg. Sind Sie ihr schon begegnet?«

»Nein. Aber mit dem Manne habe ich täglich zu tun. Wir haben sehr freundschaftliche Geschäfte miteinander.«

»Ich bitte, diese freundschaftlichen Beziehungen nicht auf die Frau zu erstrecken«, drohte sie lächelnd.

»Wollen sehen, was sich machen läßt.« Dann ernst:

»Ich freue mich so ungeduldig auf morgen.«

Nach einer kleinen Pause des Glückes, es war ihm, als fühle er ihre sinnenwarme Nähe über den Draht hin erregend und körperlich, sagte sie unvorsichtig und leise: »Vielleicht finden wir einen Augenblick zur Aussprache. Leb‘ wohl! Oh, wenn es erst morgen abend wäre!«

Dann hing sie ein. Ihre Zofe war in das Boudoir getreten. Sie traute keinem mehr in ihrem Hause. —

*

Vor der Villa des Herzogs Breton de Los Herreros staute sich eine prunkvolle Auffahrt. Die ragenden Gipfel der staatlichen, diplomatischen, wirtschaftlichen und künstlerischen Welt Londons kamen zu diesem Balle zu Gaste, mit dem der Vertreter des spanischen Botschafters und seine Gattin sich in der englischen Gesellschaft einführten.

Zwei Zimmer des Erdgeschosses waren ausgeräumt und dienten als Garderoben, links für die Damen, rechts für die Herren.

Rutland hatte gerade seinen Pelz den betreuenden Händen eines Lakaien übergeben. Er plauderte dabei in strahlender Laune und herzpochender Erwartung mit zwei Herren der englischen Regierung, die nicht wenig verwundert waren, den verdüsterten Gebieter von Killick & Ewarts heute abend so aufgeräumt und sprühend zu finden.

Da rief der eine, der sich der offenen Tür zukehrte, leise: »Dort ist die bezaubernde Gattin des amerikanischen Flottenkrösus!«

Unwillkürlich wandte Rutland den Kopf. Der »amerikanische Flottenkrösus« konnte nur Jan Bouterweg sein, mit dem er morgen den Vertrag über den Bau von fünf Vierzigtausend-Tonnen-Passagierdampfern abschließen wollte. Seiner diplomatischen Verhandlungskunst und großzügigen Preisbildung war es gelungen, die Heimatskonkurrenz des USA.-Mannes siegreich aus dem Felde zu schlagen.

Er sah eine kleine, zierliche, pelzumbauschte Gestalt in die Tür der gegenüberliegenden Damengarderobe huschen und verschwinden. Es war nur eine flüchtige Vision. Doch sie entschied.

Er hatte das Gesicht der Dame deutlich gesehen. Untrüglich deutlich.

Und taumelte. Mußte sich an einen der Kleiderständer halten, um nicht kraftlos niederzuschlagen. So umstürzend hatte der Anblick dieses schönen Frauengesichtes in sein Lebensmark gegriffen.

Sein Gesicht war kreidig-fahl, die Augen erloschen, die Hand, die sich an den Kleiderhalter krallte, zitterte; die Knie schlugen gegeneinander und knickten ein, vermochten den Körper nicht zu tragen. Ein gefällter Mann stand in der Herrengarderobe.

Jan Bouterweg, der seiner Frau auf dem Fuße folgte, war breit lärmend und jovial eingetreten. Der in Amerika eingebürgerte hünenhafte Holländer wollte Rutland mit ausgestreckter Hand begrüßen.

»Hallo, Rutl —«, da stockte er perplex. »Nanu, Mann, was ist Ihnen? Sehen ja aus wie der leibhaftige Tod!«

Die anderen wurden aufmerksam.

Man umringte bewegt den Leiter von Killick & Ewarts, der gebrochen und schlotternd den Kleiderständer umklammerte. Rutland fühlte die gebieterische Notwendigkeit des Augenblicks. Er riß alle Spannkraft seines Willens zusammen.

»Mir ist nichts«, lallte er und blickte mit irrenden, toten Augen über die bestürzten Männer hin, die ihn umringten. »Eine momentane Schwäche – ein Schwindel —«

»Einen Arzt!« rief irgendwo eine Stimme.

»Bitte nicht!« wehrte Rutland matt. In ihm brannte nur der eine Gedanke: kein Aufsehen erregen! Fort aus diesem Hause, aus der Nähe dieser Frau.

Ratlos umstand ihn der Chor der Herren.

»Bitte, Mr. Bouterweg, entschuldigen Sie mich bei der Dame des Hauses und —« fügte er rasch hinzu – »dem Herzog. Um alles in der Welt, machen Sie kein Aufheben von – dieser kleinen Sache.« Er sprach mühsam. »Stören Sie nicht das Fest. Ich fühle mich – schon wohler. Bitte, meinen Pelz.«

Der Lakai brachte ihn mit mitleidiger Miene.

Die Gäste standen unentschlossen und verdutzt in ihren Fräcken umher.

»Guten Abend, meine Herren. Morgen wird wieder alles gut sein. Ein nichtiger Anfall meiner alten Tropenmalaria.«

Er versuchte ein verzerrtes Lächeln.

Man wollte ihm helfen, ihn stützen, führen.

Er wehrte ab.

»Danke sehr. Es ist wirklich nichts. Kümmern Sie sich nicht um mich. Und ich bitte Sie – sprechen Sie nicht mehr davon. Bitte Diskretion. Guten Abend. Nein, danke, Sie brauchen sich wirklich nicht zu bemühen. Ich finde meinen Wagen schon allein.«

Man öffnete ihm die Tür, die jemand im ersten Augenblick der Bestürzung zugeworfen hatte, und wagte nicht, sich dem störrischen kranken Manne aufzudrängen.

Er spähte ängstlich auf die Tür der Damengarderobe, schleppte sich dann hastig zum Portal, drängte sich überstürzt durch die dichte Schar der hereinflutenden Gäste, wurde verwundert angerufen, gefragt, lächelte wieder verzerrt und ausweichend, war endlich draußen, auf der Straße, arbeitete sich mit rücksichtslosen Ellbogen durch die lebende Mauer der Gaffer hindurch, die den Eingang der Villa flankierte, scherte sich nicht um Murren, Unwillen und Püffe, gewann die freie Dunkelheit, lief jetzt dahin, dicht an den Vorgärten der Häuser entlang, als hetze die aus dunklem Tore hervorgebrochene Vergangenheit hinter ihm her wie eine dem Käfig entsprungene Bestie.

Es war gut für seinen Ruf und sein Ansehen, daß ein schwerer schwefliger Nebel in den Straßen hing und den laufenden eleganten Herrn gegen staunende Blicke barg und umhüllte.

An einer Querstraße zwang der Verkehr ihn anzuhalten. Die Pause in der Bewegung gab ihm ein wenig Überlegung zurück. Langsam schritt er weiter. Besonnenheit stieg in ihm auf.

Zum ersten Male war heute die Vergangenheit sichtbar vor ihn getreten.

In der ersten Zeit nach der Tat hatte er gefürchtet und immer unter dem Drucke der Angst gelebt, einem Menschen aus dem alten Lebenskreise zu begegnen und erkannt zu werden. Mit den Jahren hatte sich diese Furcht gelegt, war schließlich völlig von ihm gewichen, nachdem er in seinem Wirkungskreise mit zahllosen Amerikanern zusammengetroffen war, die einst in den Zeitungen sein Bild gesehen hatten als – den berüchtigten Helden einer blutigen Sensation und einer schaurigen Untat, ohne daß ihnen das Geringste an ihm aufgefallen wäre.

Einmal hatte er auch beruflich mit amerikanischen Seeoffizieren zu tun, Leuten, die er früher dienstlich flüchtig gekannt hatte. Auch sie hatten nichts gemerkt. Ja, einmal war sogar die Rede auf seinen Fall gekommen, man hatte ihm sein Schicksal haarklein erzählt, freilich entstellt, freilich in Muriels erlogenem Berichte. Und er hatte interessiert zugehört, vollkommen gefaßt und unbeteiligt beherrscht.

Doch auf eine Begegnung mit Muriel war er nicht vorbereitet.

Dieses unerwartete Wiedersehen mit dem Unheil seines Lebens hatte ihn hinterrücks niedergeworfen. Er fühlte nichts mehr für diese Frau. Hatte seit der Katastrophe, seit der Auslösung seiner ersten vertrauenden Liebe in die mörderische Tat nichts mehr für sie empfunden. Nicht Zorn, nicht Rachsucht, nicht Haß, nichts.

Auch heute, als ihn ihre Gegenwart unerwartet überfallen hatte, entmannte ihn kein Empfinden seelischen Zusammenhanges. Es war nichts als spontane Angst vor der Entdeckung. Nichts anderes. Die nackte Furcht, daß nun alles vorbei sei. Daß alles zusammenstürze, was er sich in diesen langen bitteren Jahren aufgebaut hatte. Daß sie aufschreien würde, mit dem Finger auf ihn zeigen und rufen:

»Dort steht der Mörder Stephen Jerrams!« Das war es, was ihm jede Vorsicht und jeden Halt geraubt hatte. Weiter nichts.

Ganz langsam schlich er jetzt dahin durch den dichten Nebel. Ziellos. Doch der Instinkt führte ihn seiner Wohnung zu.

Hm. Sie war verheiratet! Mit seinem Millionen-Dollarkunden Jan Bouterweg. Ausgerechnet von allen Menschen auf der weiten Welt mit seinem Kunden Bouterweg!

Verrücktes Leben!

Warum übrigens nicht mit Bouterweg so gut wie mit irgendeinem anderen? Daran war im Grunde nichts Seltsames. Oder doch? Und gerade auf Angelitas erster Gesellschaft mußte er sie treffen.

Sie hatte sich so auf ihn gefreut! Was würde sie denken, wenn sie erfuhr, daß ihm in ihrem Hause schlecht geworden sei? Töricht hatte er sich gehen lassen. Es kam aber zu plötzlich. Und dann – er mußte fort aus diesem Hause. Durfte dieser Frau nicht vor die Augen treten. Sie hätte ihn erkannt. Sie sicher.

Daß sie ausgerechnet Jan Bouterweg heiraten mußte, seinen Millionenkunden, und mit ihm nach London kommen. Irrsinniger Zufall des Lebens!

Seine Gedanken irrten im Kreise.

Ohne Staunen, ohne es bewußt zu bemerken, kam Rutland vor sein Haus und ging hinein. In der Halle erschien Wisdom, der Butler, und nahm dem Herrn den Pelz ab. Sein Gesicht war so verdutzt, daß es Rutland auffiel.

»Ach so!« sagte er. »Ja, ich fühlte mich nicht ganz wohl. Sagen Sie dem Chauffeur, daß er mich nun nicht abzuholen braucht«, fügte er töricht hinzu, nur, um etwas zu sagen und ging im Frack, wie er war, in die Bibliothek.

Wisdom zögerte vor der Tür, zuckte dann ergeben die Schultern und stieg hinab zur Küche, den anderen zu berichten, daß der Herr schon von der Gesellschaft heimgekehrt sei. —

»Aber wenn er krank ist, müssen wir uns doch um ihn kümmern!« bedachte Jane, die Köchin, erregt.

»Ich werde hinaufgehen und ihn fragen, ob er etwas braucht«, schlug Amy, das Hausmädchen, hilfsbereit vor und sprang auf. Eine herrliche Gelegenheit, sich dem Herrn bemerkbar zu machen! Doch Wisdom winkte sie hoheitsvoll auf ihren Küchenstuhl nieder.

»Sie werden nichts dergleichen tun, Miß Amy!« gebot er gemessen. »Wenn einer mit dem Herrn spricht, bin ich derjenige. Aber ich werde mich hüten. Der Herr sah düsterer aus, als ich ihn je gesehen habe.«

»Düsterer?!« staunte die Köchin. »Wo er diese letzten Tage, seit die geheimnisvolle Dame abends bei ihm war, so lustig und fröhlich war. Sogar gepfiffen hat er in seinen Zimmern!«

Der Chauffeur nickte gewohnheitsmäßig pflichtbewußt dem Sparkassenbuche seiner Erkorenen Zustimmung.

»Düsterer!« erhärtete Wisdom. Dann kniff er abschließend die schmalen Lippen ein. Er hatte schon fast mehr gesprochen, als sich mit seiner Würde vertrug.

Alle schwiegen und horchten gespannt zur Decke hinauf. Die Bibliothek lag über der Küche. Dort oben hörten sie, wie so oft, den Schritt des Herrn, der den Raum durchmaß, von einer Seite zur anderen, ruhelos, »wie ein böses Gewissen«, hatte die Köchin es einmal zur allgemeinen Empörung und unter scharfem Verweise Wisdoms genannt.

»Wenn dahinter man bloß nicht diese geheimnisvolle Dame steckt«, bedachte endlich eifersüchtig Amy. Und damit war wieder, wie allabendlich seit diesem ungewöhnlichen mysteriösen Besuche, das ergiebige Thema der ruhevollen Unterhaltung des Personals im Gange.

Oben in seinem Zimmer erwog Rutland kühl und überlegen die neue Lage. Er hatte sich nun wieder fest in der Hand. Tief in ihm wucherte nur noch eine Erbitterung auf sich über seinen Mangel an Geistesgegenwart und Haltung dem Streiche des Schicksals gegenüber. Doch das war nun vorbei und einmal geschehen.

Vielleicht war diese Überrumpelung seiner Lebensgeister diesmal sogar das Beste für ihn gewesen. Seine Schwäche hatte ihm den willkommenen Anlaß geboten, dieser Frau auszuweichen. Was wäre geschehen, wenn er sie nicht zufällig in der Diele erblickt hätte?! Wenn er ihr erst oben im Saale plötzlich unvorbereitet gegenübergestanden hätte! Welch ein Glück in diesem Unglück, daß sein guter Stern ihn noch rechtzeitig gewarnt hatte. Doch nicht unfruchtbar darüber grübeln!

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