Джабраил Мурдалов - Кавказ и Чечня – обозрение европейских ученых. Kaukasus und Tschetschenien. Ein Überblick der europäischen Wissenschaftler

Тут можно читать онлайн Джабраил Мурдалов - Кавказ и Чечня – обозрение европейских ученых. Kaukasus und Tschetschenien. Ein Überblick der europäischen Wissenschaftler - бесплатно ознакомительный отрывок. Жанр: История. Здесь Вы можете читать ознакомительный отрывок из книги онлайн без регистрации и SMS на сайте лучшей интернет библиотеки ЛибКинг или прочесть краткое содержание (суть), предисловие и аннотацию. Так же сможете купить и скачать торрент в электронном формате fb2, найти и слушать аудиокнигу на русском языке или узнать сколько частей в серии и всего страниц в публикации. Читателям доступно смотреть обложку, картинки, описание и отзывы (комментарии) о произведении.
  • Название:
    Кавказ и Чечня – обозрение европейских ученых. Kaukasus und Tschetschenien. Ein Überblick der europäischen Wissenschaftler
  • Автор:
  • Жанр:
  • Издательство:
    неизвестно
  • Год:
    неизвестен
  • ISBN:
    9785449622693
  • Рейтинг:
    4/5. Голосов: 11
  • Избранное:
    Добавить в избранное
  • Отзывы:
  • Ваша оценка:
    • 80
    • 1
    • 2
    • 3
    • 4
    • 5

Джабраил Мурдалов - Кавказ и Чечня – обозрение европейских ученых. Kaukasus und Tschetschenien. Ein Überblick der europäischen Wissenschaftler краткое содержание

Кавказ и Чечня – обозрение европейских ученых. Kaukasus und Tschetschenien. Ein Überblick der europäischen Wissenschaftler - описание и краткое содержание, автор Джабраил Мурдалов, читайте бесплатно онлайн на сайте электронной библиотеки LibKing.Ru
Полный перевод книги «Чеченцы» Бруно Плечке, переведены отдельные главы из книг: «Народы Кавказа» фон Эркерт, «Кавказская цивилизация» Артур Байхан. Попробуем вместе выяснить, что же писали о нашей родине иностранные ученые, этнографы и путешественники. До сих пор историки-кавказоведы в своих трудах использовали лишь небольшие цитаты из иностранных публикаций. Эту книгу вы можете читать на русском, deutsch и francais языках. Книгу можно использовать как пособие для аспирантов и студентов.

Кавказ и Чечня – обозрение европейских ученых. Kaukasus und Tschetschenien. Ein Überblick der europäischen Wissenschaftler - читать онлайн бесплатно ознакомительный отрывок

Кавказ и Чечня – обозрение европейских ученых. Kaukasus und Tschetschenien. Ein Überblick der europäischen Wissenschaftler - читать книгу онлайн бесплатно (ознакомительный отрывок), автор Джабраил Мурдалов
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Aber auch in der Art zu sprechen, d. h. die Worte zu ziehen, erinnern die Tschetschenzen an Juden. Der Tschetschenze ist im Ganzen besser und geschmackvoller gekleidet als der Lesghier, dem er im Charakter, da er schlauer und listiger ist, nachsteht, obwohl solche Gesammturtheile schwer zu fällen und auszusprechen sind. Die Weiber sind hübscher und weniger bedrückt, als bei den Lesghiern, dergestalt, dass bei dem Besuch im Aul und dem ostensiblen Empfang von Seiten der Bewohner an der Flanke der Männer einige zu dem Hause gehörige Weiber standen, in welchem der Besuch erwartet wurde.

Schön und malerisch durch landschaftlich ansprechende Gebirgs- und Bergbildungen, von Flüssen durchströmt und von zusammenhängenden und einzelnen Baumgruppen durchsetzt, mit fruchtbaren, häufig durch heftige Regengüsse hinabgespülten Feldern bedeckt, sind die beiden östlichen Gebiete der Tschetschenzen, die der Auch́er und Itschkerier, auch traditionell-militarisch für die kaukasischen Kriege die reichste und interessanteste Gegend; diese wird nach Osten hin deutlich durch einen Gebirgsrücken begrenzt, der rippenartig von dem hohen und steilen Kamm nach Norden ausläuft, der den Daghestan von dem Lande der Tschetschenzen trennt; dieser Gebirgsrücken heisst Sala- (Ssala) Tau, d. h. vornehmes Gebirge. Auf dem kurzen Ostabfall dieser Gebirgsrippe zum Sulak (Ssulak) wohnen bereits Lesghier, die aber, als Tawliner oder Tawlinzen (Bergbewohner), einen etwas gemischten Typus aufweisen. Infolge der Richtung der Flussläufe nach Norden, wohin auch die kommerziellen Verbindungen nach der nördlichen Ebene und der grossen von West nach Ost, von Wladikawkas nach dem Hafen von Petrowsk und der Hauptstadt des Daghestan, Temir-Chan-Schurá, gehenden Strasse führen, ist das Eindringen nach Itschkerin und dem Lande Auch besonders leicht und belohnend, wenn man ihren vielfach gewundenen Thälern aufwärts folgend aus der Steppe durch das Gelände zu Berg- und Gebirgslandschaft aufsteigt; und hierbei machen die Erhebungen als Wasserscheiden zwischen den Flüssen meist keine besonderen Schwierigkeiten, wenn auch natürlich von Fahrwegen im europäischen Sinne des Wortes abgesehen werden muss, obwohl die zweirädrige Arba vermöge der Einfachheit ihrer Construktion viel leichter als vierrädrige Fuhrwerke durchkommt. – Wesentlich wird Itschkerien durch eine grosse und durch Naturschönheiten herrliche Strasse begrenzt, welche aus dem westlichen und Central-Daghestan über das Gebirge nahe bei Andi in das Thal des Chorotschoi führt, der im Unterlauf Bjelaja heisst und in die Ssunsha fliesst. Diese Strasse führt weiterhin nach Grozny, einem Verwaltungscentrum und früheren wichtigen Militairposten; an ihr liegt in beinahe 1000 Meter Höhe Wedén (Wedenó), die letzte Residenz Schamyĺs, in einem länglichen, von waldigen Höhen romantisch eingefassten Thale. Wer nicht grossartige Naturschönheiten, aber schöne, ansprechende und durch Berge, Gewässer und Wald interessante und wechselvolle Landschaftsbilder sucht, der wird auf Ritten durch diese Gegenden reich belohnt. Selten schroff ist in Natur und Erhebung der plötzliche, ganz unvermittelte Gegensatz zwischen dem grauen, rauhen und todten Felslande des Daghestan und dem grünen, milden und lebensvollen Itschkerien; beide sind nur durch einen hohen Scharfen Gebirgswall getrennt, zu dem Itschkerien und Auch das davorliegende bewachsene Glacis bilden.

Die oben erwähnte, südlich vom Terek von West nach Ost führende Strasse läuft in der Ebene unmittelbar längs des Fusses dieses Glacis, und wenn der Terek den Vorgraben darstellt, so war er zugleich die erste russische Hauptangriffslinie und Parallele, längs welcher die Linienkasaken angesiedelt wurden, welche die Tschetschenzen von Norden und Westen her, von der Ssunsha, einengten. Die nächste Angriffsparallele gegen sie lag dann südlicher, am Fusse des eben erwähnten Glacis, an dem Austritt der Flüsse aus dem Berggebiet, bezeichnet durch die heute noch vorzugsweise, ja theilweise ausschliesslich eine militarisch-polizeiliche Bedeutung hebenden Ortschaften, Stabsquartiere genannt, da Regimentsstäbe hier lagen und liegen: Tschir-Jurt, Chassaw-Jurt, Gersel-Aul und westlicher am Argun Wosdwischenskaja.

Wedén und früher Dargo, nahe östlich davon, wie auch früher schon Achulgo, waren die zeitweisen Residenzen Schamyĺs, und wurden deshalb zu spezifischen Angriffsobjekten für russische Kriegsoperationen gewählt, deren Unhaltbarkeit im Prinzip und daher nicht entsprechende Ausführung, bei der die aufgewendeten Mittel und Opfer in gar keinem Verhältnisse zu dem zu theuer erkauften Erfolge standen, mehrfach deutlich zu Tage trat. Jede Uebertragung von Begriffen, die ihren Ursprung der Kombination, der Reflektion verdanken, darf nur statt haben und kann nur erfolgreich sein, wenn die Grundbedingungen, die zu ihnen führten, dieselben oder sehr ähnliche sind. Wenn in Europa die Eroberung und Besitznahme der Hauptstadt eines feindlichen Landes meist den entscheidensten Wendepunkt des Krieges bezeichnet und als Hauptziel ińs Auge gefasst werden muss, so konnte solches, ganz abgesehen von der Kleinheit der Verhältnisse nach Lokalotät und Macht, hier im Daghestan und der Tschetschna während der Kriege gegen Schamyl durchaus keine Stelle finden, obwohl man wiederholt glaubte, dass mit dem Falle seiner Residenzen gar keine politische oder strategische Bedeutung hatten. Ob Schamyl mit seinen in tiefster Armuth lebenden Stämmen zeitweilig oder dauernd hier oder dort seinen Wohnsitz aufschlug, von dem aus er herrschte und die Operationen leitete, war vollständig gleichgültig. Eine Ortschaft, ein Felsennest war wie das andere und hatte spezifisch gar kleine besondere Bedeutung; sie war nur der zeitweilige Lagerplatz, die Lagerstätte für Schamyl, der mit seinen Müriden (von ihm gewählten, zuverlässigsten, ergebensten, energischsten und gewandtesten jungen Männern) über Alles und wachte, denen er zugleich religiöses Oberhaupt war. – Die Orte selbst boten dazu nichts und konnten nichts dazu bieten, sie hatten gar keinen Vorzug noch Bedeutung vor andern voraus und wurden nur je nach den gerade herrschenden Umständen gewählt. Anders war es mit der letzten Residenz Schamyĺs, Wedén; hier aber lagen die früheren Residenzen glaubte man mit dem Fall derselben Schamyĺs Herrschaft zu stürzen, vergass aber, dass nicht der Ort seine Herrschaft begründete, sondern dass dies nur seine Person war und es auf diese allein ankam, ganz gleichgültig, wo sie sich aufhielt und von wo sie wirkte. Nachdem der Statthalter des Kaukasus, Fürst Barätinski, eine durch Menschenkenntniss, europäise Bildung und Kultur, durch Geburt und Erziehung, Persönlichkeit und Charakter, selten vornehme und ächte Soldatennatur, in richtiger Erkenntniss der Sachlage durch Erfahrung und Kampf Schamyĺs Fall wenige Jahre zuvor schon berechnend vorausgesehen hatte, schloss er ihn in dem ihm untergebenen Gebiete immer mehr ein und liess ihm nur Wedén als letzte Residenz, da Schamyl, obwohl selbst ein Daghestaner, und vom Daghestan ausgehend in Gewalt und Operationen, doch der Tschetschna hauptsächlich bedurfte, sowohl deren militairischer wie strategischer Hülfe, als auch ihrer materiellen Mittel wegen, die der arme Daghestan nicht dauernd liefern konnte. So fiel auch mit der letzten Veste in der Tschetschna, Weden, plötzlich und vollständig seine ganze Macht und sein ganzer Einfluss.

Es handelte sich also bei Weden nicht um Schamyĺs Residenz, sondern um Schamyl selbst und in erster Linie um sein letztes Gebiet und seine Macht bei den Tschetschenzen. Wenn einige Monate später sich Schamyl im Daghestan dem Fürsten Barätinski ergab, bereits als machtloser Flüchtling, so war sein Fall und das Ende des Krieges im östlichen Kaukasus doch mit der Einnahme von Weden besiegelt gewesen.

Weden in beinahe 1000 Meter Meereshöhe ist, wie die meisten tschetschenischen Ortschaften, von denen es sich gegenwärtig durch militairische und administrative Baulichkeiten wesentlich unterscheidet, eine von Fruchtgärten und sonstigen Bäumen umgebene und besetzte Ortschaft, wie überhaupt die tschetschenischen Dörfer etwas Freundliches, Ansprechendes haben, besonders im Gegensatz zu den Felsennestern und Steinbauten, oder richtiger Kasten, des Daghestan. Die Häuser sind mehr aus Lehm und Holz erbaut, nur haben die meisten noch die flachen ächt-orientalischen Dächer, die ausserordentlich nützlich gegen Feuersgefahr sind, sonst aber, besonders bei anhaltendem Regen, manches zu wünschen übrig lassen.

In der Umgegend von Weden wurden Knochenreste eines vorweltlichen Thieres gefunden, die sich bei näherer wissenschaftlicher Untersuchung in Petersburg und Berlin als Thiele von den Kiefern eines Fisches erwiesen, der zur Gattung der Wale gehört und etwa die Länge von mehr als drei Meter haben musste.

Wähernd des letzten Krieges der Russen in der Türkei und Kleinasien hatten sich die Tschetschenzen, besonders aber die Lesghier, empört und einen Aufstand gemacht, der natürlich keinen dauernden Erfolg oder politische Bedeutung gewinnen, immerhin aber viel lokales und persönliches Unheil anrichten konnte; der Aufstand wurde ohne besondere Folgen bald erstickt, hielt aber zwei russische Infanterie-Divisionen dauernd fest und verursachte manchen Schaden im Daghestan. Da es an einem einsichtsvollen und energischen Führer den Aufständischen fehlte, so wurde er planlos und mit vollster Unkenntniss der Verhältnisse unternommen, obwohl Viele sich von ihm hinreissen liessen, die noch unter Schamyl gewisse Stellungen eingenommen hatten. – die Civilverwaltung hat in der Tschetschna seit einigen Jahren grosse Fortschritte gemacht, wenn auch das vielleicht etwas zu früh eingeführte Institut der Friedensrichter, das den Asiaten im Kaukasus ein ganz fremder Begriff ist, nicht verhindert hat, dass in der Tschetschna, selbst an der Poststrasse im Norden und bei den Inguschen, in unmittelbarer Nähe von Wladikawkas, Raubanfälle und Ueberfälle vorkommen. Bei seiner ausserordentlichen Fruchtbarkeit und der bald das Land im Norden begleitenden Eisenbahn von Wladikawkas nach Petrowsk ist demselben bei genügender Besiedlung und entsprechender Administration eine schöne, blühende Zukunft mit Bestimmtheit vorherzusagen.

Südlich von Grosny, das ein rechter Fieberort ist, den Argun aufwärts über Wosdwischenskaja hinaus, wie überhaupt auf der ganzen Ebene von Wladikawkas nach Petrowsk, liegen viele Kurgane, die hier sich vorzugsweise auf einer höher gelegenen Stelle nahe dem Argun finden. In der Umgegend von Wosdwischenskaja giebt es deren über hundert verschiedenster Grösse bis zu vielen Metern hoch, so dass auf ihnen theilweise Wachtposten etablirt sind.

Die Ausgrabungen einiger Kurgane ergaben nichts Besonderes, sie enthielten einige Stück Eisen und Messer. Nach der Aussage der Tschetschenzen sollen sie von Kalmyken herstammen. Weiter aufwärts nach Schatoi, wo sich Thürme finden, läuft ein schon in alter Zeit benutzter Weg über das Gebirge nach Grusiern her zur Vertheidigung gegen Einfälle von Norden.

«Die Tschetschenen»

Forschungen zur Völkerkunde des nordöstlichen Kaukasus auf Grund von Reisen in den Jahren 1918—20 und 1927/28 von Doktor Bruno Plaetschke Assistent am Geographischen Institut der Universität Könidsberg Pr. Mit 68 Figuren und einer Karte im Text und 24 Abbildungen auf 12 Tafeln. 1929. Druck von J. J. Augustin in Glückstadt und Hamburg.

Vorwort

Von Oktober 1927 bis Februar 1928 durchwanderte ich das am Nordostabhang des Kaukasus gelegene Gebiet der Tschetschenenund Teile des nordwestlichen Daghestans kreuz und quer zu allgemein landes- und volkskundlichen Studien. Nicht ohne Absicht hatte ich mir gerade dieses Gebiet ausgewählt. Es kann nämlich ohne Umschweife gesagt werden, daß das Tschetschenengebiet vom gesamten Kaukasus bisher das unbekannteste geblieben ist. Die Gründe hierfür sind verschiedener Art. Zunächst einmal finden wir im kaukasischen Osten nicht die machtvolle eisgepanzerte Hochgebirgswelt wie in der Westhälfte des Gebirges, wenn auch die Berge des Daghestan z. B. des Eigenartigen genug bieten und auch der verwöhnteste Reisende dort auf seine Kosten kommen wird. Jedenfalls haben sich die europäischen und auch die russischen Touristen und Wissenschaftler in der Hauptsache meist nur durch die zentrale Gebirgskette zwischen Kasbek und Elbrus anziehen lassen, von einigen Ausnahmen abgesehen. Und diejenigen, die nach dem Osten gingen, wandten auch hier ihre Hauptaufmerksamkeit in der Regel nur dem Hochgebirge zu; das Mittelgebirge wurde viel weniger durchforscht. dieses nimmt aber gerade im Tschetschenengebiet den weitaus größten Raum ein, sofern man darunter alle Berge versteht, die die Schneegrenze nicht mehr erreichen. Das einzige Hochgebirge, die Pirikitelische Kette, bildet schon die südliche Grenze des Gebietes, gehört also nur mit seinem Nordhang noch zum Tschetschenengebiet.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать


Джабраил Мурдалов читать все книги автора по порядку

Джабраил Мурдалов - все книги автора в одном месте читать по порядку полные версии на сайте онлайн библиотеки LibKing.




Кавказ и Чечня – обозрение европейских ученых. Kaukasus und Tschetschenien. Ein Überblick der europäischen Wissenschaftler отзывы


Отзывы читателей о книге Кавказ и Чечня – обозрение европейских ученых. Kaukasus und Tschetschenien. Ein Überblick der europäischen Wissenschaftler, автор: Джабраил Мурдалов. Читайте комментарии и мнения людей о произведении.


Понравилась книга? Поделитесь впечатлениями - оставьте Ваш отзыв или расскажите друзьям

Напишите свой комментарий
x