Felix Und Theo - Ох уж этот Мюллер... Пять немецких детективов для начального чтения
- Название:Ох уж этот Мюллер... Пять немецких детективов для начального чтения
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«Ja, schon. Er traut sich nicht mehr nach Hause (не решается, не осмеливается появиться), wegen der beiden Typen. Aber wir telefonieren, und äh, wir treffen uns auch in der Stadt, äh, Joachim wohnt bei Freunden und...»
Müller weiß nicht, ob er sauer oder froh sein soll. Nicht nur Privatdetektive arbeiten mit Notlügen.
14
«Sie schon wieder? Ich koche wohl den besten Kaffee in der Stadt!» Lächelnd öffnet Ilona Schmidt die Tür, und Müller riecht frischen Kaffee.
«Ich musste sofort kommen, Fräulein Schmidt. Ich habe eine Idee. Welche Art Sport treibt Joachim?»
«Was hat denn das mit Joachims Verschwinden zu tun?»
«Vielleicht schon etwas», entgegnet Müller ungeduldig. Warum sind junge Leute immer so kompliziert.
«Tja, er joggt, er geht schwimmen, er hält sich fit. Früher hat er in Berlin Basketball gespielt...»
«Ha, das ist es! Basketball! Streetbasketball!»
«Sie spielen auch? Äh, ich meine, Sie interessieren sich für Streetbasketball?»
Müller weiß nicht, ob das eine Anspielung auf sein Übergewicht ist. Aber er ignoriert die Bemerkung.
«Spielt Joachim Sreetbasketball?»
«Jeder spielt hier Streetbasketball. Ich meine, viele Jungs spielen. In jedem Hof hängt ein Korb, und vier Leute sind gleich gefunden. Ja! Joachim hat hier immer gespielt. Warum fragen Sie?»
Müller erzählt Ilona von dem Film und seiner Idee, dass Joachim wohl dabei ziemlich viel Geld verloren hat. Und bei Wettschulden kennen wohl auch Basketballer kein Pardon. Genau wie im Film...
«Ich kann Joachim ja mal danach fragen...»
«Wieso, er ist doch seit zwei Wochen verschwunden?»
«Ja, schon. Er traut sich nicht mehr nach Hause, wegen der beiden Typen. Aber wir telefonieren, und äh, wir treffen uns auch in der Stadt, äh, Joachim wohnt bei Freunden und...»
Müller weiß nicht, ob er sauer oder froh sein soll. Nicht nur Privatdetektive arbeiten mit Notlügen.
Ich habe eine Idee.
Ich kann ihn ja mal danach fragen.
15
Im Hotel führt (ведет) er ein langes Telefonat (телефонный разговор, Telefonát ) mit Bea und erzählt ihr die ganze Geschichte, von der Erbschaft, von Joachims Verschwinden, vom Streetbasketball, nur seinen Verdacht (подозрение) gegen Bea, den erzählt er nicht.
Er bittet Bea um einen Termin (договориться о встрече) bei Sophie Schönfeld, bei dem sie ihr die ganze Geschichte vortragen (доложить, рассказать перед кем-то) soll und auch fragen, was er mit der restlichen (оставшееся, der Rest – остаток) Zeit in New York anfangen soll (что ему делать с...). Er denkt wieder an den Teil des Honorars, den er ja vielleicht zurückzahlen muss...
Müller steht gerade unter der Dusche, als am späten Nachmittag das Telefon klingelt.
«Hallo, Herr Müller. Gratuliere, Sie haben den Fall ja geklärt!»
«Hallo, Frau Schönfelf. Geklärt vielleicht schon (пожалуй да, прояснил-то прояснил), aber Joachim habe ich noch nicht gefunden. Jedenfalls (во всяком случае) scheint es (кажется) ihm gut zu gehen (с ним все в порядке).»
«Der Junge hat wohl (видимо, не так ли) Schwierigkeiten (трудности, schwierig – трудный, сложный)?»
«Ja, vielleicht. Hat Ihnen Bea nicht erzählt vom Streetbaskettball, und äh...»
«Hat sie, hat sie. Ich verstehe davon allerdings nichts und will auch nichts davon verstehen. Ich weiß nur, dass Joachim wohl noch ein bisschen Erfahrung (опыт) sammeln (собрать, т.е. набраться опыта) muss.»
«Frau Schönfeld, haben Sie immer die Wahrheit gesagt oder wussten Sie schon vor meiner Reise von Joachims Problemen...?»
«Er hat mich um Geld gebeten, und ich habe 'nein' gesagt. Er hat genug Geld für sein Studium bekommen. Und ich brauchte einen Erben (наследника, der Erbe ), der mit Geld umgehen kann (умеет обращаться).»
«Sagten Sie eben 'brauchte'? Brauchen Sie jetzt keinen Erben mehr?»
Frau Schönfeld lacht.
«Nicht mehr so dringend (неотложно, dringen – проникать; настаивать, требовать), Herr Müller. Ich war in der Zwischenzeit auch bei einem Rechtsanwalt (у адвоката), wie Sie mir geraten haben (посоветовали, raten ). Ich werde die Kustsammlung einer Stiftung (фонду) übereignen (передам в собственность, во владение). Und für die Galerie suche ich einen erfahrenen (опытного) Geschäftsführer (делопрозводителя), dafür ist Joachim noch zu jung und unerfahren.'
«Ja und was passiert mit Joachim (случится, станет с ним)...?»
«Wenn er zurück in Berlin ist, wird es sicher in der 'Stiftung Schönfeld' eine Aufgabe für ihn geben (найдется задание). Ah, Herr Müller, wenn Sie Joachim oder seine Freundin Ilona sehen, sagen Sie doch, dass bei der Lufthansa ein Rückflugticket (обратный билет) für beide bereitliegt (лежит наготове). Und Ihnen noch einen schönen Urlaub in New York!»
«Aber Frau Schönfeld...»
Müller trocknet sich ab (вытирается, trocken – сухой).
Auf den Anrufbeantworter (на автоответчик) von Ilona Schmidt spricht er die Nachricht (сообщение, известие) vom Rückflugticket und bittet die beiden, sich doch mal bei ihm zu melden, wenn sie zurück in Berlin sind.
An der Hotelrezeption schickt er ein Fax an Bea: ein gemaltes (нарисованное) Herz (сердце) mit ein paar freundlichen Sätzen (с предложениями, фразами, der Satz )...
Und das Taxi, das vor dem Hotel auf ihn wartet, fährt zum Goethe-Institut, wo er Claudia abholt (забирает, заезжает за ней), zum Essen in das kleine russische Restaurant in Brighton Beach. Er muss ihr unbedingt (обязательно) seine Idee erzählen von der Zweigstelle (о филиале: «ветка+место работы») in New York: 'Muller, Private Investigations'...
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Im Hotel führt er ein langes Telefonat mit Bea und erzählt ihr die ganze Geschichte, von der Erbschaft, von Joachims Verschwinden, vom Streetbasketball, nur seinen Verdacht gegen Bea, den erzählt er nicht.
Er bittet Bea um einen Termin bei Sophie Schönfeld, bei dem sie ihr die ganze Geschichte vortragen soll und auch fragen, was er mit der restlichen Zeit in New York anfangen soll. Er denkt wieder an den Teil des Honorars, den er ja vielleicht zurückzahlen muss...
Müller steht gerade unter der Dusche, als am späten Nachmittag das Telefon klingelt.
«Hallo, Herr Müller. Gratuliere, Sie haben den Fall ja geklärt!»
«Hallo, Frau Schönfelf. Geklärt vielleicht schon, aber Joachim habe ich noch nicht gefunden. Jedenfalls scheint es ihm gut zu gehen.»
«Der Junge hat wohl Schwierigkeiten?»
«Ja, vielleicht. Hat Ihnen Bea nicht erzählt vom Streetbaskettball, und äh...»
«Hat sie, hat sie. Ich verstehe davon allerdings nichts und will auch nichts davon verstehen. Ich weiß nur, dass Joachim wohl noch ein bisschen Erfahrung sammeln muss.»
«Frau Schönfeld, haben Sie immer die Wahrheit gesagt oder wussten Sie schon vor meiner Reise von Joachims Problemen...?»
«Er hat mich um Geld gebeten, und ich habe 'nein' gesagt. Er hat genug Geld für sein Studium bekommen. Und ich brauchte einen Erben, der mit Geld umgehen kann.»
«Sagten Sie eben 'brauchte'? Brauchen Sie jetzt keinen Erben mehr?»
Frau Schönfeld lacht.
«Nicht mehr so dringend., Herr Müller. Ich war in der Zwischenzeit auch bei einem Rechtsanwalt, wie Sie mir geraten haben. Ich werde die Kustsammlung einer Stiftung übereignen. Und für die Galerie suche ich einen erfahrenen Geschäftsführer, dafür ist Joachim noch zu jung und unerfahren.'
«Ja und was passiert mit Joachim...?»
«Wenn er zurück in Berlin ist, wird es sicher in der 'Stiftung Schönfeld' eine Aufgabe für ihn geben. Ah, Herr Müller, wenn Sie Joachim oder seine Freundin Ilona sehen, sagen Sie doch, dass bei der Lufthansa ein Rückflugticket für beide bereitliegt. Und Ihnen noch einen schönen Urlaub in New York!»
«Aber Frau Schönfeld...»
Müller trocknet sich ab.
Auf den Anrufbeantworter von Ilona Schmidt spricht er die Nachricht vom Rückflugticket und bittet die beiden, sich doch mal bei ihm zu melden, wenn sie zurück in Berlin sind.
An der Hotelrezeption schickt er ein Fax an Bea: ein gemaltes Herz mit ein paar freundlichen Sätzen...
Und das Taxi, das vor dem Hotel auf ihn wartet, fährt zum Goethe-Institut, wo er Claudia abholt, zum Essen in das kleine russische Restaurant in Brighton Beach. Er muss ihr unbedingt seine Idee erzählen von der Zweigstelle in New York: 'Muller, Private Investigations'...
Der Junge hat wohl Schwierigkeiten?
Jedenfalls scheint es ihm gut zu gehen.
Gratuliere!
Oktoberfest
«Oans, zwoa, gsuffa!» (bayerischer Trinkspruch)
Die Hauptpersonen dieser Geschichte sind:
Helmut Müller, Privatdetektiv. Er reist wieder einmal in seine alte Heimatstadt, München.
Bea Braun, seine Sekretärin und Mitarbeiterin. Muss leider in Berlin bleiben.
Felix Neumann, ein alter Freund von Müller, lebt in Spanien und besucht das Oktoberfest.
Bruno, ein Stadtstreicher, lebt im Sommer an der Isar und sieht einige merkwürdige Dinge.
Alfred Hübner, Münchner Fotoreporter hat eine tolle Geschichte für seine Zeitung...
Das Oktoberfest ist das größte Volksfest der Welt. Jedes Jahr kommen Menschen aus der ganzen Welt auf die Theresienwiese und amüsieren sich. Einige aber wachen am nächsten Morgen mit einem dicken Kopf auf...
1
eher privat – скорее по частному делу (privát)
ausrichten – передать (информацию)
prima – отлично
«Büro Müller, Bea Braun am Apparat»
«Guten Tag, mein Name ist Felix Neumann, kann ich bitte Herrn Müller sprechen?»
«Tut mir Leid, Herr Müller ist gerade nicht da, kann ich Ihnen helfen?»
«Nein, oder doch, vielleicht ich,... äh, es ist eher privat. Ich bin ein alter Freund von Herrn Müller aus Spanien und...»
«Ach, Sie sind es, Herr Neumann? Tut mir Leid, ich habe Ihre Stimme nicht gleich erkannt. Also, mein Chef ist gerade bei einem Kunden, aber ich denke, so um drei ist er wieder da. Soll ich ihm etwas ausrichten?»
«Ja, gerne. Sagen Sie ihm, dass ich für ein paar Tage nach Deutschland komme. Ich möchte ihn auch in Berlin besuchen, am Wochenende. Ich rufe aber dann um drei noch mal an, o.k.?»
«Prima. Also dann bis später. Auf Wiederhören!»
«Auf Wiederhören!»
Bea Braun notiert auf einen Zettel:
Felix Neumann aus Spanien hat angerufen. Kommt am Wochenende nach Berlin. Ruft um drei noch einmal an.
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