Старонемецкий эпос - Песнь о Нибелунгах
- Название:Песнь о Нибелунгах
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- Издательство:Наука
- Год:1972
- Город:Ленинград
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Старонемецкий эпос - Песнь о Нибелунгах краткое содержание
…«Песнь о Нибелунгах» принадлежит к числу наиболее известных эпических произведений человечества. Она находится в кругу таких творений, как поэмы Гомера и «Песнь о Роланде», «Слово о полку Игореве» и «Божественная комедия» Данте — если оставаться в пределе европейских литератур…
В. Г. АдмониПеснь о Нибелунгах - читать онлайн бесплатно ознакомительный отрывок
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Da sah der kühne Volker wohl gewaffnet gehn
Die Recken von Berne in Dietrichens Lehn,
Die Schwerter umgegürtet, die Schilde vor der Hand:
Er sagt' es seinen Herren aus der Burgonden Land. (2320)
Da sprach der Fiedelspieler: “Von dorther seh ich nahn
Recht in Feindesweise die in Dietrichs Bann,
Gewaffnet unter Helmen: Sie wollen uns bestehn.
Nun wird es an das Üble mit uns Fremdlingen gehn.” (2321)
Es währte nicht mehr lange, so kam auch Hildebrand:
Er setzte vor die Füße seinen Schildesrand
Und begann zu fragen die in Gunthers Bann:
“O weh, ihr guten Helden, was hat euch Rüdiger getan? (2322)
Mich hat mein Herre Dietrich her zu euch gesandt,
Ob erschlagen liege, Helden, von eurer Hand
Dieser edle Markgraf wie man uns gab Bescheid?
Wir könnten nicht verwinden also schweres Herzeleid. (2323)
Da sprach von Tronje Hagen: “Die Mär ist nicht erlogen
So gern ichs euch auch gönnte, wärt ihr damit betrogen,
Rüdigern zu Liebe: Dann wär er noch am Leben,
Um welchen Fraun und Männer Klage nie genug erhoben.” (2324)
Als sie das vernahmen, Rüdiger sei tot,
Da beklagten ihn die Recken wie die Treue das gebot.
Dietrichens Recken sah man die Tränen gehn
Über Bart zum Kinne; viel Leid war ihnen geschehn. (2325)
Da sprach der Herzog Siegstab aus dem Bernerland:
“O weh, dass all die Liebe hier ein Ende fand,
Die uns erwiesen Rüdiger nach unsers Leides Tagen:
Der Trost der Heimatlosen liegt von euch Helden hier erschlagen.” (2326)
Da sprach von Amelungen der Degen Wolfwein:
“Und säh ich heut erschlagen den eignen Vater mein,
Nicht mehr möcht ich weinen als um seinen Leib:
O weh, wer soll nun trösten des guten Markgrafen Weib?” (2327)
Da sprach im Zornmute der Degen Wolfhart:
“Wer leitet nun die Recken auf mancher Heeresfahrt,
Wie von dem Markgrafen so oft geschehen ist?
O weh, viel edler Rüdiger, dass du uns so verloren bist!” (2328)
Helfrich und Wolfbrand und auch Helmnot
Mit allen ihren Freunden beweinten seinen Tod.
Da mochte nicht mehr fragen vor Seufzen Hildebrand;
Er sprach: “Nun tut, ihr Degen, warum mein Herr uns hergesandt. (2329)
“Gebt uns den toten Rüdiger aus dem Saal,
An dem all unsre Freude erlitt den Jammerfall.
Lasst uns ihm hier vergelten was er an uns getan
Mit so großer Treue, und an manchem andern Mann. (2330)
Wir sind hier Fremdlinge wie Rüdiger der Degen.
Wie lang lasst ihr uns warten? Lasst uns ihn aus den Wegen
Tragen, und im Tode lohnen noch dem Mann:
Wir hätten es wohl billig bei seinem Leben getan.” (2331)
Da sprach der König Gunther: “Nie war ein Dienst so gut
Als den ein Freund dem Freunde nach dem Tode tut.
Das nenn ich stete Treue, wer das leisten kann:
Ihr lohnet ihm billig, er hat euch Liebes getan.” (2332)
“Wie lange sollen wir flehen?”, sprach Wolfhart der Degen.
“Da unser Trost der Beste erlag von euern Schlägen,
Und wir ihn nun leider nicht länger mögen haben,
Lasst uns ihn hinnen bringen, dass wir den Recken begraben.” (2333)
Zur Antwort gab ihm Volker: “Niemand bringt ihn euch:
Holt ihn aus dem Hause, wo der Degen reich
Mit tiefen Todeswunden niedersank ins Blut:
So sind es volle Dienste, die ihr an Rüdigern tut.” (2334)
Da sprach der kühne Wolfhart: “Gott weiß, Herr Fiedelmann,
Ihr dürft uns nicht noch reizen; ihr habt uns Leid getan.
Dürft ichs vor meinem Herren, so kämt ihr drum in Not;
Doch müssen wir es lassen, weil er den Streit uns verbot.” (2335)
Da sprach der Fiedelspieler: “Der fürchtet sich zu viel,
Der was man ihm verbietet alles lassen will:
Das kann ich nimmer heißen rechten Heldenmut.”
Die Rede däuchte Hagen von seinem Heergesellen gut. (2336)
“Wollt ihr den Spott nicht lassen,” fiel ihm Wolfhart ein,
“Ich verstimm euch so die Saiten, dass ihr noch am Rhein,
Wenn je ihr heimreitet, habt davon zu sagen.
Euer Überheben mag ich mit Ehren nicht ertragen.” (2337)
Da sprach der Fiedelspieler: “Wenn ihr den Saiten mein
Die guten Töne raubtet, eures Helmes Schein
Müsste trübe werden dabei von meiner Hand,
Wie ich auch reiten möge in der Burgonden Land.” (2338)
Da wollt er zu ihm springen; doch war nicht frei die Bahn:
Hildebrand sein Oheim hielt ihn mit Kräften an:
“Ich sehe, du willst wüten in deinem dummen Zorn:
Nun hätten wir auf immer meines Herrn Huld verlorn.” (2339)
“Lasst los den Leuen, Meister, er ist so verwegen;
Doch kommt er mir zu nahe,” sprach Volker der Degen,
“Hätt er mit seinen Händen die ganze Welt erschlagen,
Ich schlag ihn, dass er ein Widerwort nimmer wieder weiß zu sagen.” (2340)
Darob erzürnte heftig den Bernern der Mut.
Den Schild rückte Wolfhart, ein schneller Degen gut:
Gleich einem wilden Leuen lief er auf ihn an;
Die Schar seiner Freunde ihm rasch zu folgen begann. (2341)
Mit weiten Sprüngen setzt' er bis vor des Saales Wand,
Doch ereilt' ihn vor der Stiege der alte Hildebrand:
Er sollte vor ihm selber nicht kommen in den Streit.
Zu ihrem Willen fanden sie die Gäste gern bereit. (2342)
Zu Hagen von Tronje sprang Meister Hildebrand:
Man hörte Schwerter klingen beiden an der Hand.
Sie waren sehr im Zorne das zeigte sich geschwind:
Von der Helden Schwertern ging ein feuerroter Wind. (2343)
Doch wurden sie geschieden in des Streites Not,
Das taten die von Berne wie ihr Mut gebot.
Da wandte sich von Hagen Meister Hildebrand:
Da kam der starke Wolfhart auf den kühnen Volker gerannt. (2344)
Er schlug den Fiedelspieler auf des Helmes Schein,
Dass des Schwertes Schärfe drang auf die Spangen ein.
Das vergalt mit Kräften der kühne Fiedelmann;
Da schlug er Wolfharten, dass er zu straucheln begann. (2345)
Feuers aus den Panzern hieben sie genug;
Grimmen Hass jedweder zu dem andern trug.
Da schied sie von Berne der Degen Wolfwein;
Wär er kein Held gewesen, so konnt es nimmermehr sein. (2346)
Gunther der Degen mit kampfbereiter Hand
Empfing die starken Helden aus Amelungenland.
Geiselher der Herre, die lichten Helme gut
Macht' er in dem Sturme manchem nass und rot von Blut. (2347)
Dankwart, Hagens Bruder, war ein grimmer Mann:
Was er zuvor im Streite Herrliches getan
An König Etzels Recken, schien alles nur ein Wind:
Nun erst begann zu toben des kühnen Aldrians Kind. (2348)
Ritschart und Gerbart, Helfrich und Wichart,
In manchen Stürmen hatten die selten sich gespart:
Das ließen sie wohl schauen die in Gunthers Lehn.
Da sah man Wolfbranden auch im Sturme herrlich gehn. (2349)
Da focht als ob er wüte der alte Hildebrand.
Viel gute Recken mussten vor Wolfhartens Hand
Auf den Tod getroffen sinken in das Blut:
So rächten Rüdgers Wunden diese Recken kühn und gut. (2350)
Da focht der Herzog Siegstab wie ihm der Mut gebot:
Hei! Was guter Helme brach in des Sturmes Not
Den Feinden gegenüber Dietrichens Schwestersohn!
Er konnt in dem Sturme nicht gewaltiger drohn. (2351)
Volker der starke, als er das ersah,
Wie Siegstab der kühne aus harten Panzern da
Bäche Blutes lockte, der Held geriet in Zorn:
Er sprang ihm hin entgegen: Gar bald da hatte verlorn (2352)
Von dem Fiedelspieler das Leben Siegestab:
Volker ihm solche Proben seiner Künste gab,
Er fiel von seinem Schwerte nieder in den Tod.
Der alte Hilbrand rächte das wie ihm sein Eifer gebot. (2353)
“O weh des lieben Herren,” sprach Meister Hildebrand,
“Der uns hier erschlagen liegt von Volkers Hand:
Nun soll der Fiedelspieler auch länger nicht gedeihn.”
Hildebrand der kühne, wie mocht er grimmiger sein? (2354)
Da schlug er so auf Volker, dass von des Helmes Band
Die Splitter allwärts stoben bis zu des Saales Wand,
Vom Helm und auch vom Schilde, dem kühnen Fiedelmann:
Davon der starke Volker nun auch sein Ende gewann. (2355)
Als Dietrichs Heergesinde zu dem Streite drang,
Da schlug es, dass in Stücke mancher Panzer sprang,
Und man der Schwerter Enden hoch fliegen sah
Sie holten aus den Helmen heiße Bäche Blutes da. (2356)
Da sah von Tronje Hagen Volker den Degen tot:
Das war beim Hofgelage die allergrößte Not,
Die er gewonnnen hatte an Freund und Untertan:
O weh, wie grimmig Hagen den Freund zu rächen begann! (2357)
“Des soll mir nicht genießen der alte Hildebrand:
Mein Gehilfe liegt erschlagen von des Helden Hand Hand,
Der beste Heergeselle, den ich je gewann.”
Den Schild rückt' er höher, so ging er hauend hindann. (2358)
Helfrich der starke Dankwarten schlug:
Geiselhern und Gunthern war es leid genug,
Als sie ihn fallen sahen in der starken Not;
Doch hatten sein Hände wohl vergolten seinen Tod. (2359)
* So viel aus manchen Landen hier Volks versammelt war,
Viel Fürsten kraftgerüstet gegen die kleine Schar,
Wären die Christenleute nicht wider sie gewesen,
Durch ihre Tugend mochten sie vor allen Heiden wohl genesen. (2360)
Derweilen schuf sich Wolfhart hin und wieder Bahn.
Alles niederhauend was Gunthern untertan;
Er machte nun schon dreimal die Runde durch den Saal:
Da fiel vor seinen Händen gar mancher Recke zu Tal. (2361)
Da rief der Herre Geiselher Wolfharten an:
“O weh, dass ich so grimmen Feind je gewann!
Kühner Ritter edel, nun wende dich hieher!
Dem helf ich an ein Ende, ich ertrag es länger nicht mehr.” (2362)
Zu Geiselhern wandte sich Wolfhart in den Streit.
Da schlugen sich die Recken wohl manche Wunde weit;
Mit solchem Ungestüme er zu dem König drang,
Dass unter seinen Füßen übers Haupt das Blut ihm sprang. (2363)
Mit schnellen grimmen Schlägen der schönen Ute Kind
Empfing da Wolfharten, den Helden hoch gesinnt.
Wie stark auch war der Degen, er konnte nicht gedeihn.
Ein so junger König mochte nimmer kühner sein. (2364)
Da schlug er Wolfharten durch einen Harnisch gut,
Dass ihm aus der Wunde niederschoss das Blut:
Er verwundete zum Tode den in Dietrichs Bann;
Wohl musst er sein ein Recke, der solche Werke getan. (2365)
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