Полное собрание сочинений. Том 69

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Мама целый день занимается фотографией. Она сняла несколько раз Козловку и группу нас всех. Лёва с Доллан 2очень веселы, и играем мы все в теннис.

Маша очень свежа и велела тебе сказать, что если тебе нужно, то оставайся в Москве. Она в Пирогово не уедет. Коля сказал, что седуны 3твои были безвредны, так как они вместе теряют свою соль. Целую тебя

Я, Левон стар[ший?].

Первая часть письма написана рукой младшей дочери Толстого, начиная со слов: «сказать, что если тебе нужно», продолжено и закончено Толстым. Датируется на основании почтового штемпеля отправления на конверте: «Почтовый вагон, 11 окт. 1896».

1Николай Леонидович Оболенский, внучатный племянник Толстого, в то время жених М. Л. Толстой.

2Дора Федоровна Толстая.

3«Седуном» в семье Толстых называли В. А. Маклакова.

136. В. Г. Чертковуот 13 октября.

137. Эугену Генриху Шмиту (Eugen Heinrich Schmitt).

1896 г . Октября 12. Я. П.

Lieber Freund,

Sie schreiben, die Menschen könnten es nicht begreifen, wieso die Theilnahme am Staatsdienste mit dem Christenthnnie unvereinbar wäre.

Ebenso konnten lange Zeit hindurch die Menschen auch das nicht begreifen, dass Indulgentien, Inquisitionen, Sclaverei und Folter mit dem Christenthume unvereinbar wären; es kam jedoch die Zeit und dies wurde begriffen, ebenso wird auch eine Zeit kommen, wo — vorerst die Unvereinbarkeit des Militärdienstes mit dem Christenthume (was bereits begonnen), sodann auch des Staatsdienstes im allgemeinem, begriffen wird.

Schon vor 50 Jahren, hat Thoreau, 1ein zwar wenig bekannter, jedoch höchst bemerkenswerther amerikanischer Schriftsteller in seinem herrlichen Aufsatze, 2welcher eben in der Revue Blanche des 1 November unter dem Titel: «Désobéir aux lois» übergesetzt ist, nicht nur die Pflicht des Menschen der Regierung nicht Folge zu leisten klar ausgedrückt, sondern auch in That ein Beispiel der Nichtfolgeleistung selbst geliefert. Er weigerte sich die an ihm geforderten Steuern zu zahlen, da er es nicht wünschte als Theilnehmer einer Regierung beihiJflich zu sein, die die Sclaverei gesetzlich beschützte, und wurde deswegen zum Kerker verurteilt, wo er auch seinen Aufsatz schrieb.

Thoreau weigerte sich dem Staate die Steuerabgabe zu verrichten, es ist selbstverständlich, dass der Mensch auf dieser selben Grunglage dem Staate nicht dienen kann, wie Sie es so schön in Ihrem Briefe an den Minister ausgedrückt haben, dass sie es nämlich für unvereinbar halten mit der sittlichen Ehre einer solchen Institution Staatsdienste zu leisten, welche der Vertreter des gesetzlich geheiligten Menschenmordes und der gesetzlich geheiligten Ausbeutung ist.

Thoreau, wie es mir scheint, war der erste, der dieses vor 50 Jahren ausgesprochen hat. Damals hat Niemand seiner Weigerung und seinem Aufsatze Aufmerksamkeit geschenkt,—so sonderbar erschien dieses. Man erklärte es als Excentricität. 3Jetzt aber nach 50 Jahren ruft ihre Weigerung schon Gespräche hervor, wie immer bei der Äusserung neuer Wahrheiten der Fall ist, ruft doppeltes Staunen hervor, einerseits Staunen darüber, dass ein Mensch derartig sonderbare Dinge äussert, und zugleigh auch Staunen darob, wieso ich selbst schon längst nicht darauf gekommen bin, was dieser Mensch da sagt, da es so augenscheinlich und unzweifelhaft ist.

Derartige Wahrheiten, wie die ist, dass der Christ kein Soldat, d. h. kein Mörder, auch kein Diener einer Institution sein kann, welche auf Gewalt und Mord beruht, sind so unzweifelhaft, so einfach und so unstürzbar, dass es keiner Erörterungen, keiner Beweisführung, keiner Schönrederei dazu bedarf; um dass sie von den Menschen angeeignet werden, nöthig ist’s nur nicht aufhören dieselben zu wiederholen, damit sie von der Mehrzahl vernommen und begriffen werden.

Wahrheiten, wie die, dass der Christ kein Theilnehmer beim Morde sein kann, dass er nicht dienen, weder einen vermittelst der Mörderanführer gewaltthätig von den Armen erpressten Gehalt beziehen kann, sind so einfach und unanfechtbar, dass ein Jeder, welcher sie hört, unmöglich damit nicht übereinstimmen kann. Falls einer, der sie gehört hat, dennoch fortfährt im Gegensatz zu diesen Wahrheiten zu handeln, so geschieht solches nur deswegen, weil er gewohnt ist, ihnen entgegen zu handeln, weil es ihm schwer fällt sich zu überwältigen, weil die Mehrzahl auch so, wie er, handelt, infolgedessen das Nichtbefolgen dieser Wahrheiten ihn der Achtung der Mehrzahl der von ihm Geachteten nicht entledigt.

Es geschieht da dasselbe, was beim Vegetarismus. «Der Mensch kann leben und gesund sein, ohne Tödten von Thieren für seine Nahrung, folglich wirkt er dem Thierestödten bei, falls er Fleisch isst, einzig der Lust seines Gaumens zu lieb. So zu handeln ist unsittlich». Dies ist so einfach und zweifellos, dass man nicht umhin kann, damit nicht übereinzustimmen. Da jedoch die Mehrzahl noch Fleisch isst, so erwiedern die Menschen, nachdem sie solche Auseinandersetzung gahört und begriffen, so hart lachend hierauf: «ein gates Stück Beafsteaks ist dennoch ein prächtiges Ding, und ich werde es mit Vergnügen heute zu Mittag verzehren».

Ganz so verhalten sich jetzt Offiziere und Beamte gegenüber der Beweisführung betreffs der Unvereinbarkeit nicht nur des Christenthums, aber auch der Humanität mit dem Militär und Staatsdienste. «Selbstverständlich ist es richtig, sagt der Beamte,— dennoch aber ist es angenehm eine Uniform und Epoletten zu tragen, die einem überall Eingang und Achtung schaffen, und noch angenehmer ist’s unabhängig von jeder Eventualität, pünktlich und sicher jeden Ersten des Monats seinen Gehalt zu beziehen. So dass Euere Erörterung wohl richtig ist, ich jedoch werde trachten Zulage und Pension zu bekommen». Ihre Erörterung ist richtig, sagt der Fleischesser, aber erstens braucht der Ochse nicht eigenhändig getödtet [zu] werden, da er bereits getödtet ward, und braucht man nicht selber Steuern sammeln, da solche bereits gesammelt sind, und man kann im Militär dienen ohne genöthigt zu sein eigenhändig Menschen zu tödten; zweitens, hat die Mehrzahl der Menschen diese Erörterung nicht gehört und weiss auch nicht, dass es böse sei, so zu handeln. Und so kann man denn fortbestehen, ohne sich von Beafsteaks und von der so vieles Angenehme bietende Uniform, den Orden und hauptsächlich des allmonatlichen sicheren Gehaltes zu trennen. «Und was dann — das wird sich schon zeigen.»

Die ganze Sache hält sich darauf, dass die Menschen die Erörterungen, welche Ihnen die Ungerechtigkeit und Schuld ihres Lebens blosstellen, nicht gehört haben. Und deswegen soll man nicht aufhören, sie zu wiederholen.

Carthago delenda est... 4Und Carthago wird ohne Zweifel fallen.

Ich behaupte nicht, dass der Staat und seine Macht aufhören wird, diese wird nicht so bald noch aufhören, es giebt noch gar viel rohe Elemente in den Massen, welche sie noch aufrechterhalten, — jedoch es wird die christliche Stütze des Staates vernichtet, d. h. die Gewaltausüber werden aufhören ihre Autorität mit der Heiligung des Christenthumes zu schützen. Gewaltausführer werden Gewaltausführer heissen und nichts mehr. Und sobald solches geschehen ist, wird es ihnen unmöglich sein sich mit dem Pseudochristenthume zu manteln, dann wird auch das Ende jeder Gewalttätigkeit nahe sein.

Nun so trachten wir denn dieses Ende näher zu bringen. Carthago delenda est. Der Staat ist Vergewaltigung, das Christenthum ist Duldsamkeit, Nichtwiederstreben, Liebe; deswegen kann der Staat nicht christlich sein, und ein Mensch, der ein Christ sein will, kann nicht dem Staate dienen. Es kann kein christlicher Staat geben. Der Christ kann dem Staate nicht dienen. Es kann kein christlicher Staat geben.... u. s. w.

Carthago delenda est.

Moskau den 5 Nov. 96.

Leo Tolstoy.

P. S. Damit Sie die Übersetzung verbessern können, wo sie nich gut ist, schicke ich hiermit das Russische Original.

Вы пишете, что люди никак не могут понять того, что исполнение государственной службы несовместимо с христианством.

Точно так же люди долго не могли понять, что индульгенции, инквизиция, рабство, пытки несовместимы с христианством; но пришло время, и это было понято, как придет время и будет понято — прежде несовместимость военной службы с христианством (это уже начинается), а потом и вообще службы государству.

Еще 50 лет тому назад очень мало известный, но весьма замечательный американский писатель Торо (Thoreau) 1ясно не только выразил эту несовместимость в своей прекрасной статье 2об обязанности человека не повиноваться правительству, но и на деле показал пример этого неповиновения. Он отказался платить требуемые с него подати, не желая быть пособником и участником того государства, которое узаконивало рабство; и был посажен за это в тюрьму, где и написал свою статью.

Торо отказался от уплаты податей государству. Понятно, что на том же основании не может и человек служить государству, как вы прекрасно выразились в вашем письме к министру: что вы не считаете совместимым с нравственным достоинством отдавать свой труд такому учреждению, которое служит представителем узаконенного человекоубийства и грабительства.

Торо сказал это, сколько мне кажется, первый, 50 лет тому назад. Тогда никто не обратил на этот его отказ и статью внимания, — так это показалось странным. Объяснили это эксцентричностью. 3Ваш отказ уже возбуждает толки и, как всегда при высказывании новых истин, двойное удивление: удивление о том, что человек говорит такие странные вещи; и, вслед за этим, удивление о том, как я сам давно не догадался о том самом, что высказано этим человеком, так это очевидно и несомненно.

Такие истины, как то, что христианин не может быть военным, т. е. убийцей, не может быть слугой того учреждения, которое держится насилием и убийством, — так несомненны, просты и неопровержимы, что для того, чтобы люди усвоили их, не нужно никаких ни рассуждений, ни доказательств, ни красноречия, а нужно только, не переставая, повторять их — для того, чтобы большинство людей услышало и поняло их.

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