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Karl May - Durch die Wuste

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Karl May - Durch die Wuste
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    Durch die Wuste
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    Array Иностранный паблик
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    неизвестен
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Karl May - Durch die Wuste краткое содержание

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»Zauberer!«

»Warum?«

»Wenn du keiner wärest, hätte dich ganz sicher mein Dolch getroffen, und du hättest nicht die Kraft gehabt, mich emporzuwerfen!«

»Nun wohl! Bin ich ein Zauberer, so hätte ich dir auch Güzela, dein Weib, erhalten können.«

Ich sprach den Namen mit Vorbedacht aus. Es hatte Wirkung.

»Wer hat dir diesen Namen genannt?«

»Dein Bote.«

»Ein Ungläubiger darf nicht den Namen einer Gläubigen aussprechen!«

»Ich spreche nur den Namen eines Weibes aus, welches bereits morgen tot sein kann.«

Wieder blickte er mich mit seiner eisigen Starrheit an, dann aber schlug er die Hände vor das Gesicht.

»Ist es wahr, Hekim, daß sie bereits morgen tot sein kann?«

»Es ist wahr.«

»Kann sie nicht gerettet werden?«

»Vielleicht.«

»Sage nicht vielleicht, sondern sage gewiß. Bist du bereit, mir zu helfen? Wenn sie gesund wird, so fordere, was du willst.«

»Ich bin bereit.«

»So gib mir deinen Talisman oder deine Medizin.«

»Ich habe keinen Talisman, und Medizin kann ich dir jetzt nicht geben.«

»Warum nicht?«

»Der Arzt kann nur dann einen Kranken heilen, wenn er ihn sehen kann. Komm, laß uns zu ihr gehen oder laß sie zu uns kommen!«

Er fuhr zurück, wie von einem Stoße getroffen.

»Masch Allah, bist du toll? Der Geist der Wüste hat dein Hirn verbrannt, daß du nicht weißt, was du forderst. Das Weib muß ja sterben, auf welchem das Auge eines fremden Mannes ruhte!«

»Sie wird noch sicherer sterben, wenn ich nicht zu ihr darf. Ich muß den Schlag ihres Pulses messen und Antwort von ihr hören über vieles, was ihre Krankheit betrifft. Nur Gott ist allwissend und braucht niemand zu fragen.«

»Du heilst wirklich nicht durch Talisman?«

»Nein.«

»Auch nicht durch Worte?«

»Nein.«

»Oder durch das Gebet?«

»Ich bete auch für die Leidenden; aber Gott hat uns die Mittel, sie gesund zu machen, bereits in die Hand gelegt.«

»Welche Mittel sind es?«

»Es sind Blumen, Metalle und Erden, deren Säfte und Kräfte wir ausziehen.«

»Es sind keine Gifte?«

»Ich vergifte keinen Kranken.«

»Kannst du das beschwören?«

»Vor jedem Richter.«

»Und du mußt mit ihr sprechen?«

»Ja.«

»Was?«

»Ich muß sie fragen nach ihrer Krankheit und allem, was damit zusammenhängt.«

»Nach andern Dingen nicht?«

»Nein.«

»Du wirst mir jede Frage vorher sagen, damit ich sie dir erlaube?«

»Ich bin es zufrieden.«

»Und du mußt auch ihre Hand betasten?«

»Ja.«

»Ich erlaube es dir auf eine ganze Minute. Mußt du ihr Angesicht sehen?«

»Nein; sie kann ganz verschleiert bleiben. Aber sie muß einige Male in dem Zimmer auf und ab gehen.«

»Warum?«

»Weil an dem Gange und der Haltung vieles zu erkennen ist, was die Krankheit betrifft.«

»Ich erlaube es dir und werde die Kranke jetzt herbeiholen.«

»Das darf nicht sein.«

»Warum nicht?«

»Ich muß sie da sehen, wo sie wohnt; ich muß alle ihre Zimmer betrachten.«

»Aus welchem Grunde?«

»Weil es viele Krankheiten gibt, die nur in unpassenden Wohnungen entstehen, und das kann nur das Auge des Arztes bemerken.«

»So willst du wirklich mein Harem [22] Das arabische Wort Harem bedeutet eigentlich »das Heilige, Unverletzliche« und bezeichnet bei den Muhammedanern die Frauenwohnung, welche von den übrigen Räumen des Hauses abgesondert ist. betreten?«

»Ja.«

»Ein Ungläubiger?«

»Ein Christ.«

»Ich erlaube es nicht!«

»So mag sie sterben. Sallam aaleïkum, Friede sei mit dir und ihr!«

Ich wandte mich zum Gehen. Obgleich ich bereits aus der Aufzählung der Symptome gemerkt hatte, daß Güzela an einer hochgradigen Gemütskrankheit leide, tat ich doch, als ob ich an eine bloß körperliche Erkrankung glaube; denn grad weil ich vermutete, daß ihr Leiden die Folge eines Zwanges sei, der sie in die Gewalt dieses Mannes gebracht hatte, wollte ich mich so viel wie möglich über alles aufklären. Er ließ mich wieder bis zur Tür gehen, dann aber rief er:

»Halt, Hekim, bleibe da. Du sollst die Gemächer betreten!«

Ich wandte mich um und schritt, ohne ihm meine Genugtuung merken zu lassen, wieder auf ihn zu. Ich hatte gesiegt und war außerordentlich zufrieden mit den Zugeständnissen, die er mir gemacht hatte, denn sie gewährten mir mehr, als wohl jemals einem Europäer zugestanden worden ist. Die Liebe des Aegypters und infolge dessen also auch seine Sorge mußte eine sehr ungewöhnliche sein, daß er sich zu solchen Zugeständnissen verstand. Freilich konnte ich die ingrimmigste Erbitterung gegen mich aus jeder seiner Mienen lesen, denn ihm war ich ein unabweisbarer Eindringling in die Mysterien seiner inneren Häuslichkeit, und ich hegte die Ueberzeugung, daß ich ihn auch selbst in dem Falle einer glücklichen Heilung der kranken Frau als einen unversöhnlichen Feind zurücklassen werde, zumal er ganz so wie ich die Ueberzeugung hatte, daß wir uns bereits einmal unter unfreundlichen Umständen begegnet seien.

Jetzt entfernte er sich, um alles Nötige in eigener Person anzuordnen, denn keiner seiner Diener durfte ahnen, daß er einem fremden Mann Zutritt in das Heiligtum seines Hauses gestatte.

Er kehrte erst nach einer langen Weile zurück. Es lag ein Ausdruck fester, trotziger Entschlossenheit um seinen zusammengekniffenen Mund, und mit einem Blicke voll versteckt bleiben sollenden, aber doch hervorbrechenden Hasses instruierte er mich:

»Du sollst zu ihr gehen – —«

»Du versprachst es bereits.«

»Und ihre Zimmer sehen – —«

»Natürlich.«

»Auch sie selbst – — —«

»Verschleiert und eingehüllt.«

»Und mit ihr sprechen?«

»Das ist notwendig.«

»Ich erlaube dir viel, unendlich viel, Effendi. Aber bei der Seligkeit aller Himmel und bei den Qualen aller Höllen, sobald du ein Wort sprichst, welches ich nicht wünsche, oder das Geringste tust, was dir nicht von mir erlaubt wurde, stoße ich sie nieder. Du bist stark und wohl bewaffnet, darum wird mein Dolch nicht gegen dich, sondern gegen sie gerichtet sein. Ich schwöre es dir bei allen Suwar [23] Plural von Sura, die Strophe. des Kuran und bei allen Kalifen, deren Andenken Allah segnen möge!«

Er hatte mich also doch kennen gelernt und dachte sich, daß ihm diese Versicherung mehr nützen werde, als die prahlerischsten Drohungen, wenn sie gegen mich selbst gerichtet gewesen wären. Uebrigens war es mir ja gar nicht in den Sinn gekommen, ihn in seinen Rechten zu kränken; nur konnte ich mich bei seinem Verhalten je länger desto weniger einer Ahnung entschlagen, daß in seinem Verhältnisse zu der Kranken irgend ein dunkler Punkt zu finden sei.

»Ist es Zeit?« fragte ich.

»Komm!«

Wir gingen. Er schritt voran, und ich folgte ihm.

Zunächst kamen wir durch einige fast in Trümmern liegende Räume, in denen allerlei nächtliches Getier sein Wesen treiben mochte; dann betraten wir ein Gemach, welches als Vorzimmer zu dienen schien, und nun folgte der Raum, der allem Anscheine nach als eigentliches Frauengemach benutzt wurde. Alle die umherliegenden Kleinigkeiten waren solche, wie sie von Frauen gesucht und gern benutzt werden.

»Das sind die Zimmer, welche du sehen wolltest. Siehe, ob du den Dämon der Krankheit in ihnen zu finden vermagst!« meinte Abrahim-Mamur mit einem halb spöttischen Lächeln.

»Und das Gemach nebenan – —?«

»Die Kranke befindet sich darin. Du sollst es auch sehen, aber ich muß mich vorher überzeugen, ob die Sonne ihr Angesicht verhüllt hat vor dem Auge des Fremden. Wage ja nicht, mir nachzufolgen, sondern warte ruhig, bis ich wiederkomme!«

Er trat hinaus, und ich war allein.

Also da draußen befand sich Güzela. Dieser Name bedeutet wörtlich »die Schöne«. Dieser Umstand und das ganze Verhalten des Aegypters brachte meine frühere Vermutung, daß es sich um eine ältere Person handle, ins Wanken.

Ich ließ mein Auge durch den Raum schweifen. Es war hier ganz dieselbe Einrichtung getroffen, wie in dem Zimmer des Hausherrn: das Geländer, der Diwan, die Nische mit den Kühlgefäßen.

Nach kurzer Zeit erschien Abrahim wieder.

»Hast du die Räume geprüft?« fragte er mich.

»Ja.«

»Nun?«

»Es läßt sich nichts sagen, bis ich bei der Kranken gewesen bin.«

»So komm, Effendi. Aber laß dich noch einmal warnen!«

»Schon gut! Ich weiß ganz genau, was ich zu tun habe.«

Wir traten in das andere Gemach. In weite Gewänder gehüllt, stand eine Frauengestalt tief verschleiert an der hintern Wand des Zimmers. Nichts war von ihr zu sehen, als die kleinen, in Samtpantoffeln steckenden Füße.

Ich begann meine Fragen, deren Enthaltsamkeit den Aegypter vollständig befriedigte, ließ sie eine kleine Bewegung machen und bat sie endlich, mir die Hand zu reichen. Fast wäre ich trotz der ernsten Situation in eine laute Heiterkeit ausgebrochen. Die Hand war nämlich so vollständig in ein dickes Tuch gebunden, daß es ganz und gar unmöglich war, auch nur die Lage oder Form eines Fingers durch dasselbe zu erkennen. Sogar der Arm war in derselben Weise verhüllt.

Ich wandte mich zu Abrahim:

»Mamur, diese Bandagen müssen entfernt werden.«

»Warum?«

»Ich kann den Puls nicht fühlen.«

»Entferne die Tücher!« gebot er ihr.

Sie zog den Arm hinter die Hüllen zurück und ließ dann ein zartes Händchen erscheinen, an dessen Goldfinger ich einen sehr schmalen Reifen erblickte, welcher eine Perle trug. Abrahim beobachtete meine Bewegungen mit gespannter Aufmerksamkeit. Während ich meine drei Finger an ihr Handgelenk legte, neigte ich mein Ohr tiefer, wie um den Puls nicht bloß zu fühlen, sondern auch zu hören, und – täuschte ich mich nicht – da wehte es leise, leise, fast unhörbar durch den Schleier:

»Kurtar Senitzaji – rette Senitza!«

»Bist du fertig?« fragte jetzt Abrahim, indem er rasch näher trat.

»Ja.«

»Was fehlt ihr?«

»Sie hat ein großes, ein tiefes Leiden, das größte, welches es gibt, aber – — – ich werde sie retten.«

Diese letzten vier Worte richtete ich mit langsamer Betonung mehr an sie als an ihn.

»Wie heißt das Uebel?«

»Es hat einen fremden Namen, den nur die Aerzte verstehen.«

»Wie lange dauert es, bis sie gesund wird?«

»Das kann bald, aber auch sehr spät geschehen, je nachdem Ihr mir gehorsam seid.«

»Worin soll ich dir gehorchen?«

»Du mußt ihr meine Medizin regelmäßig verabreichen.«

»Das werde ich tun.«

»Sie muß einsam bleiben und vor allem Aerger behütet werden.«

»Das soll geschehen.«

»Ich muß täglich mit ihr sprechen dürfen.«

»Du? Weshalb?«

»Um meine Mittel nach dem Befinden der Kranken einrichten zu können.«

»Ich werde dir dann selbst sagen, wie sie sich befindet.«

»Das kannst du nicht, weil du das Befinden eines Kranken nicht zu beurteilen vermagst.«

»Was hast du denn mit ihr zu sprechen?«

»Nur das, was du mir erlaubst.«

»Und wo soll es geschehen?«

»Hier in diesem Raume, grad wie heute.«

»Sage es genau, wie lange du kommen mußt!«

»Wenn Ihr mir gehorcht, so ist sie von heute an in fünf Tagen von ihrer Krankheit – — frei.«

»So gib ihr die Medizin!«

»Ich habe sie nicht hier; sie befindet sich unten im Hofe bei meinem Diener.«

»So komm!«

Ich wandte mich gegen sie, um mit dieser Bewegung einen stummen Abschied von ihr zu nehmen. Sie hob unter der Hülle die Hände wie bittend empor und wagte die drei Silben:

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