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Karl May - Durch die Wuste

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Karl May - Durch die Wuste
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    Durch die Wuste
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    Array Иностранный паблик
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    неизвестен
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Karl May - Durch die Wuste краткое содержание

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»Eww‘ Allah, mit Gott!«

Sofort aber fuhr er herum:

»Schweig! Du hast nur zu sprechen, wenn du gefragt wirst!«

»Abrahim-Mamur,« antwortete ich sehr ernst, »habe ich dir nicht gesagt, daß sie vor jedem Aerger, vor jedem Kummer bewahrt werden muß? So spricht man nicht zu einer Kranken, in deren Nähe der Tod schon steht!«

»So mag sie zunächst selbst dafür sorgen, daß sie sich nicht zu kränken braucht. Sie weiß, daß sie nicht sprechen soll. Komm!«

Wir kehrten in das Selamlük zurück, wo ich nach Halef schickte, der alsbald mit der Apotheke erschien. Ich gab Ignatia nebst den nötigen Vorschriften und machte mich dann zum Gehen bereit.

»Wann wirst du morgen kommen?«

»Um dieselbe Stunde.«

»Ich werde dir wieder einen Kahn senden. Wie viel verlangst du für heute?«

»Nichts. Wenn die Kranke gesund ist, magst du mir geben, was dir beliebt.«

Er griff dennoch in die Tasche, zog eine reich gestickte Börse hervor, nahm einige Stücke und reichte sie Halef hin.

»Hier, nimm du!«

Der wackere Halef-Agha griff mit einer Miene zu, als ob es sich um eine große Gnadenbezeugung gegen den Aegypter handle, und meinte, das Bakschisch ungesehen in seine Tasche senkend:

»Abrahim-Mamur, deine Hand ist offen und die meine auch. Ich schließe sie gegen dich nicht zu, weil der Prophet sagt, daß eine offene Hand die erste Stufe zum Aufenthalte der Seligen sei. Allah sei bei dir und auch bei mir!«

Wir gingen, von dem Aegypter bis in den Garten begleitet, wo uns ein Diener die in der Mauer befindliche Tür öffnete. Als wir uns allein befanden, griff Halef in die Tasche, um zu sehen, was er erhalten hatte.

»Drei Goldzechinen, Effendi! Der Prophet segne Abrahim-Mamur und lasse sein Weib so lange als möglich krank bleiben!«

»Hadschi Halef Omar!«

»Sihdi! Willst du mir nicht einige Zechinen gönnen?«

»Doch; noch mehr ist einem Kranken die Gesundheit zu gönnen.«

»Wie oft gehest du noch, ehe sie gesund wird?«

»Noch fünfmal vielleicht.«

»Fünfmal drei macht fünfzehn Zechinen; wenn sie gesund wird, vielleicht noch fünfzehn Zechinen, macht dreißig Zechinen. Ich werde forschen, ob es hier am Nil noch mehr kranke Frauen gibt.«

Wir langten bei dem Kahn an, wo uns die Ruderer bereits erwarteten. Unser voriger Führer saß am Steuer, und als wir eingestiegen waren, ging es flott den Strom hinab, schneller natürlich als aufwärts, so daß wir nach einer halben Stunde unser Ziel erreichten.

Wir legten ganz in der Nähe einer Dahabïe an, welche während unserer Abwesenheit am Ufer vor Anker gegangen war. Ihre Taue waren befestigt, ihre Segel eingezogen und nach dem frommen muhammedanischen Gebrauche lud der Reïs, der Schiffskapitän, seine Leute zum Gebet ein:

»Haï al el salah, auf, rüstet euch zum Gebete!«

Ich war schon im Fortgehen begriffen gewesen, wandte mich aber schnell um. Diese Stimme kam mir außerordentlich bekannt vor. Hatte ich recht gehört? War dies wirklich der alte Hassan, den sie Abu el Reïsahn, Vater der Schiffsführer, nannten? Er war in Kufarah, wo er einen Sohn besucht hatte, mit mir und Halef zusammengetroffen und mit uns nach Aegypten zurückgekehrt. Wir hatten einander außerordentlich lieb gewonnen, und ich war überzeugt, daß er sehr erfreut sein werde, mich hier wiederzufinden. Ich wartete daher, bis das Gebet beendet war, und rief dann zum Deck empor.

»Hassan el Reïsahn, ohio!«

Sofort reckte er sein altes, gutes, bärtiges Gesicht herab und fragte:

»Wer ist – — o, Allah akbar, Gott ist groß! Ist das nicht mein Sohn, der Nemsi Kara Effendi?«

»Er ist es, Abu Hassan.«

»Komm herauf, mein Sohn; ich muß dich umarmen!«

Ich stieg empor und wurde von ihm auf das herzlichste bewillkommnet.

»Was tust du hier?« fragte er mich.

»Ich ruhe aus von der Reise. Und du?«

»Ich komme mit meinem Schiffe von Dongola, wo ich eine Ladung Sennesblätter eingenommen habe. Ich bekam ein Leck und mußte also hier anlegen.«

»Wie lange bleibst du hier?«

»Nur morgen noch. Wo wohnest du?«

»Dort rechts in dem alleinstehenden Hause.«

»Hast du einen guten Wirt?«

»Es ist der Scheik el Belet [24] Dorfrichter. des Ortes, ein Mann, mit dem ich sehr zufrieden bin. Du wirst diesen Abend bei mir sein, Abu Hassan?«

»Ich werde kommen, wenn deine Pfeifen nicht zerbrochen sind.«

»Ich habe nur die eine; du mußt also die deinige mitbringen, aber du wirst den köstlichsten Djebeli rauchen, den es je gegeben hat.«

»Ich komme gewiß. Bleibst du noch lange hier?«

»Nein. Ich will nach Kairo zurück.«

»So fahre mit mir. Ich lege in Bulakh [25] Vorstadt von Kairo mit Hafen. an.«

Bei diesem Anerbieten kam mir ein Gedanke.

»Hassan, du nanntest mich deinen Freund!«

»Du bist es. Fordere von mir, was du willst, so soll es dir werden, wenn ich es habe oder kann!«

»Ich möchte dich um etwas sehr Großes bitten.«

»Kann ich es erfüllen?«

»Ja.«

»So ist es dir schon voraus gewährt. Was ist es?«

»Das sollst du am Abend erfahren, wenn du mit mir Kaffee trinkst.«

»Ich komme und – — doch mein Sohn, ich vergaß, daß ich bereits geladen bin.«

»Wo?«

»In demselben Hause, in welchem du wohnst.«

»Bei dem Scheik el Belet?«

»Nein, sondern bei einem Manne aus Istambul, der zwei Tage mit mir gefahren und hier ausgestiegen ist. Er hat dort eine Stube für sich und einen Platz für seinen Diener gemietet.«

»Was ist er?«

»Ich weiß es nicht; er hat es mir nicht gesagt.«

»Aber sein Diener konnte es sagen.«

Der Kapitän lachte, was sonst seine Angewohnheit nicht war.

»Dieser Mensch ist ein Schelm, der alle Sprachen gehört hat, und doch von keiner sehr viel lernte. Er raucht, pfeift und singt den ganzen Tag und gibt, wenn man ihn fragt, Antworten, welche heute wahr und morgen unwahr sind. Ehegestern war er ein Türke, gestern ein Montenegriner, heute ist er ein Druse, und Allah weiß es, was er morgen und übermorgen sein wird.«

»So wirst du also nicht zu mir kommen?«

»Ich komme, nachdem ich eine Pfeife mit dem andern geraucht habe. Allah behüte dich; ich habe noch zu arbeiten.«

Halef war bereits vorausgegangen; ich folgte jetzt nach und streckte mich, in meiner Wohnung angekommen, auf den Diwan, um mir das heutige Erlebnis zurecht zu legen. Dies sollte mir aber nicht gelingen, denn bereits nach kurzer Zeit trat mein Wirt zu mir herein.

»Sallam aaleïkum.«

»Aaleïkum.«

»Effendi, ich komme, um deine Erlaubnis zu holen.«

»Wozu?«

»Es ist ein fremder Sihdi zu mir gekommen und hat mich um eine Wohnung gebeten, die ich ihm auch gegeben habe.«

»Wo liegt diese Wohnung?«

»Droben.«

»So stört mich der Mann ja gar nicht. Tue, was dir beliebt, Scheik.«

»Aber dein Kopf hat viel zu denken, und er hat einen Diener, der sehr viel zu pfeifen und zu singen scheint.«

»Wenn es mir nicht gefällt, so werde ich es ihm verbieten.«

Der besorgte Wirt entfernte sich, und ich war wieder allein, sollte aber doch zu keinem ruhigen Nachdenken kommen, denn ich vernahm die Schritte zweier Menschen, welche, der eine vom Hofe her und der andere von außen her kommend, gerade an meiner Tür zusammentrafen.

»Was willst du hier? Wer bist du?« frug der eine. Ich erkannte an der Stimme Halef, meinen kleinen Diener.

»Wer bist denn du zunächst, und was willst du in diesem Hause?« frug der andere.

»Ich? Ich gehöre in dieses Haus!« meinte Halef sehr entrüstet.

»Ich auch!«

»Wer bist du?«

»Ich bin Hamsad al Dscherbaja.«

»Und ich bin Hadschi Halef Omar Agha.«

»Ein Agha?«

»Ja; der Begleiter und Beschützer meines Herrn.«

»Wer ist dein Herr?«

»Der große Arzt, der hier in dieser Stube wohnt.«

»Ein großer Arzt? Was kuriert er denn?«

»Alles.«

»Alles? Mache mir nichts weis! Es gibt nur einen Einzigen, der alles kurieren kann.«

»Wer ist das?«

»Ich.«

»So bist du auch ein Arzt?«

»Nein. Ich bin auch ein Beschützer meines Herrn.«

»Wer ist dein Herr?«

»Das weiß man nicht. Wir sind erst vorhin in dieses Haus gezogen.«

»Ihr konntet draußen bleiben.«

»Warum?«

»Weil ihr unhöfliche Männer seid und keine Antwort gebt, wenn man fragt. Willst du mir sagen, wer dein Herr ist?«

»Ja.«

»Nun?«

»Er ist, er ist – — mein Herr, aber nicht dein Herr.«

»Schlingel!«

Nach diesem letzten Worte hörte ich, daß mein Halef sich höchst indigniert entfernte. Der andere blieb unter dem Eingange stehen und pfiff; dann begann er leise vor sich hin zu brummen und zu summen; nachher kam eine Pause, und darauf fiel er mit halblauter Stimme in ein Lied.

Ich wäre vor freudiger Ueberraschung beinahe aufgesprungen, denn der Text der beiden Strophen, welche er sang, lautete in dem Arabisch, dessen er sich bediente:

»Fid-dagle ma tera jekun?Chammin hu NabuliunMa balu-hu jedubb hena?Kussu-hu, ja fitjanena!

Gema‘a homr el-elbiseWast el-chala muntasibe.Ma bal hadolik wakifin?

Hallu-na nenzor musri‘ in!«

Und diese arabischen Verse, welche sich sogar ganz prächtig reimten, klingen in unserm guten Deutsch nicht anders als:

»Was kraucht nur dort im Busch herum?Ich glaub‘, es ist Napolium.Was hat er nur zu krauchen dort?Frisch auf, Kam‘raden, jagt ihn fort!

Wer hat nur dort im off‘nen FeldDie roten Hosen hingestellt?Was haben sie zu stehen dort?Frisch auf, Kam‘raden, jagt sie fort!«

Auch die Melodie war ganz und gar dieselbe, Note für Note und Ton für Ton. Ich sprang, als er die zweite Strophe beendet hatte, zur Tür, öffnete dieselbe und sah mir den Menschen an. Er trug weite, blaue Pumphosen, eine eben solche Jacke, Lederstiefeletten und einen Fez auf dem Kopfe, war also eine ganz gewöhnliche Erscheinung.

Als er mich sah, stemmte er die Fäuste in die Hüften, stellte sich, als ob er sich aus mir nicht das mindeste mache, vor mich hin und fragte:

»Gefällt es dir, Effendi?«

»Sehr! Woher hast du das Lied?«

»Selbst gemacht.«

»Sage das einem andern, aber nicht mir! Und die Melodien?«

»Selbst gemacht, erst recht!«

»Lügner!«

»Effendi, ich bin Hamsad al Dscherbaja und lasse mich nicht schimpfen!«

»Du bist Hamsad al Dscherbaja und dennoch ein großer Schlingel! Diese Melodie kenne ich.«

»So hat sie einer gesungen oder gepfiffen, der sie von mir gehört hat.«

»Und von wem hast du sie gehört?«

»Von niemand.«

»Du bist unverbesserlich, wie es scheint. Diese Melodie gehört zu einem deutschen Liede.«

»Oh, Effendi, was weißt du von Deutschland!«

»Das Lied heißt:Was kraucht nur dort im Busch herum?Ich glaub‘, es ist–«

»Hurrjes, wat is mich denn dat!« unterbrach er mich mit jubelndem Tone, da ich diese Worte in deutscher Sprache gesprochen hatte. »Sind Sie man vielleicht een Deutscher?«

»Versteht sich!«

»Wirklich? Ein deutscher Effendi? Woher denn, wenn ich fragen darf, Herr Hekim-Baschi?«

»Aus Sachsen.«

»Een Sachse! Da sollte man doch gleich vor Freede ‚n Ofen einreißen! Und Sie sind man wohl een Türke jeworden?«

»Nein. Sie sind ein Preuße?«

»Dat versteht sich! Een Preuße aus‘n Jüterbog.«

»Wie kommen Sie hierher?«

»Auf der Bahn, per Schiff, per Pferd und Kamel und auch mit die Beene.«

»Was sind Sie ursprünglich?«

»Balbier unjefähr. Es jefiel mir nicht mehr derheeme, und da jing ich in die weite Welt, bald hierhin, bald dorthin, bis endlich hierher.«

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