Юст Юль - Записки датского посланника при Петре Великом, 1709–1711
- Название:Записки датского посланника при Петре Великом, 1709–1711
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- Жанр:
- Издательство:Центрполиграф
- Год:2020
- Город:Москва
- ISBN:978-5-227-09193-2
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Юст Юль - Записки датского посланника при Петре Великом, 1709–1711 краткое содержание
Отважный моряк, умный дипломат, вице-адмирал Юст Юль оставил замечательные дневниковые записи своего пребывания в России. Это — тщательные записки современника, участника событий. Наблюдательность, заинтересованность в деталях жизни русского народа, внимание к подробностям быта, в особенности к ритуалам светским и церковным, техническим, экономическим, отличает записки датчанина. Так же как и их эмоциональность, оживляющая историю, — в некоторых эпизодах Юль показывает как силу, так и слабость русского императора, ужасается пьяному варварству тогдашнего царского двора, но и восхищается умом, находчивостью и… хитростью Петра. То же относится к оценкам других исторических фигур, как русских, так и зарубежных.
Записки эти — чтение не простое, но весьма увлекательное. Рукопись была восстановлена и переведена замечательным дипломатом и историком Юрием Щербачёвым в далеком 1899-м году, но представляет большой интерес для любителей истории и сегодня.
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Wau wir auch insonderheit wunschen, alsz nach anleitung des 9-ten Articuls obbesagter mit des Czaaren Ibd: in A0 1699 errichteten Alliance, zu auffnahme Unserer beederseits Reichen und Landen, und Unsere Unterhanen Besten, das Commercium zwischen denselben befodert und durch einen diensahmen Commerce-Tractat befästiget werde; So hat Unser Commandeur zur See und Envove Extraorbinaire dahin vornehmlich mit seine absicht zurichten, und allen Fleisz anzuwenden, damit ein solcher Commercien-Tractat, nach deme im Martio des 1704 ten Jahres, von Unserm Commercien Collegio Uns allerunterthänigst eingegebenen Project, zum Schlusze gereiche, mitlerzeit aber von des Czaaren Lbd: bey deszen zollstäten und deszen hafen, strenge ordre ergehen moge, Unsere Unterthanen in keine wege vor anderu nationen im Handel und Wandel zu beschweren, sonderu Ihnen die vor diesein etwa erhaltene Privilegia und Vorrechte ungekräncket zu laszen. Deszen Er sich dan in Unserem Nahmen, der Moskowitischen Unterthanen halber, gleichmäszig zu erbieten hat.
Nachdeme auch bekaudt, wie andere nationes mit Vortheilen und monopoliis im Commercio auff Archangel und andere Moscowitische Handels-Plätze, von den Czaaren begnadet, und aber die zwischen Uns und des Czaaren Lbd. bestehende genaue Freundtschafft und Bündnisz erfodert, dasz beederseits unterthanen, so viel möglich, im handel und wandel auff des andern Reiche und Länder, gleichfalles in einem oder anderen benificiret werden, wesfalles wir dan bereits unter dem 14-ten Februarii A0 1705 Unsern verstorbenen Envoyé Heins, gemeszene ordres zugesandt, bey des Czaaren Lbd. dahin zu negotiiren, damit unseren unterthanen, zu Treibung eines formlichen handels mit Moskowitischen wahren, in einem der neu-eroberten haffen an der Ost-See, und in der Stadt Moskow selbst, möge eine Niederlage und gewisze Privilegia dabey vergönnet werden, Uns auch zu einem gleichen, vor eine Societet Ruszischer Kauffleuthe in hiesiger Unserer Residentz Copenhagen erboten, wovon Unser Envoyé, wann Er in Moskow kommen wird, die original ordres und alle dazu gehörigen Nachrichten fürfinden wird; so hat Er solch dessein ferner bestens Ihme bey des Czaaren Lbd: angelegen seyn zu laszen, damit dergleichen Niederlage Unseren Unterthanen in ein oder anderer Moskowischen handelsstatt möge gegonnet, auch hinwiederumb nach dem Exempel der, so die Ruszischen Kauffleuthe in Stockholm haben, hier, als in einem dazu bequehmeren orthe angeleget, insonders auch die Persischen und Armenischen Kauffleüthe, so sich in Moskow befinden, darin gezogen, und deren handel hieher gebtacht werden; zu welchem Ende wir denenselben über die nen Envoyé Heins vorgetragene und allerunterthänigst verlangete Puncte (:deren Copia sub Lit: A. hiebey gehet:) wan zuforderst zur würckichkeit einer solchen Niederlage mehrere apparence seyn wird, alle mögliche Guade und Satisfaction wiederfahren laszen wollen.
Dieweilen auch Unsere getreüe Stadt Flensburg, von langen Jahren her, von des Czaaren Lbd: Vorfahren in Ihrer Fahrt auff die Kuste von Kaldin und die Fischer-Eylande, besondere Freyheiten genoszen, von welchen Unser Envoyé Extraordinaire gleichfals in Moskow alle behuefige Nachrichten vorfinden wird, solche auch ferner von dem Magistrat und Kauffleüthe besagter Unserer Stadt Flensburg, benötigten falls erlangen kan; und aber von den Interessenten dieser Fahrt ausz Flensburg vielfältig a Uns geklaget worden, dasz Ihnen von den Moscowitischen bedienten auff vorbesagter Kuste und Eylanden, die Czaarische Privilegia in manche Wege hat Unser Commandeur zur See und Envoyé Extraordinaire mit allen Fleisze bey des Czaaren Lbd: anzuhalten, damit die von Unseren Unterthanen der Stadt Flensbung angegebene gravamina abgestellet, genenselbey Ihre ehemahls genoszene Privilegia gegönnet, und diese Faht und Commercium auff gemelte Küste in alle wege facilitiret werde.
Ferner ist Unserm Commandeur zur See und Envoyé Extraordinaire ausz denen Ihme communicirten Actis bekantd, wird derselbe auch Unserm dortigen Envoyé Grundt verhaudenen Brieffschafften mit mehrerem ersehen, wie wir wegen der Lapländischen grentzen, in Unserem Königreiche Norwegen noch mit des Czaaren Lbd: in einiger Irrung stehen, indem des Czaaren hohen Vorfahren Bedienten, zweiffelsohne zu Ihrem privat-Nützen, sich daselbst theils heimblich, theils mit gewalt, zum prejudice Unserer Crohne Norwegen, auszgebreitet und Uns ein guth Stücke Landes entzogen, wovon die Nachricht und eine Kartem so accurat sie zu verfertigen gewesseu, bey des verstorbenen Envoyé Heinsen nachgelaszenen Brieffschafften in Moskow verhanden seyn wirdt. Als Wir nun, umb alles was die Freundschafft und gutes Vertrauen zwischen Uns und des Czaaren Lbd: alteriren könte ausz dem Wege zu räumen, bereits vorged: Unseren in Moskow abgelebten Envoyé Heins, in A0 1697 allergnädigst dahin instruire des Czaaren Lbd: anzurtagen, dasz Wir, in solcher absicht, und blosz demselben Unsere Freundtwilligkeit zu erweisen, über diese streitige Grentzen ex æqvo et bono zu handelen entschloszen, und dahero der Czaarischen Ministren Vorschläge erwarten wolten, wie sie etwa vermeinten, dasz man, hach arth einer rechtmäszigen, Transaction, dato er retento, ausz dem Streit kommen könnte, bishero aber wegen der Krieges-troublen diese handlung noch in vorigen terminis stecken bleiben; So hat Unser Envoyé den ietztbesagten Antrag bey seyner ankuufft zu Moskow zu erneüern, und Uns von des Czaarischen Ministerii Meinung hierüber allerunterthänigst zuberichten, da Wir ihme dan deshalber weiter ordre und Instruction ertheilen wollen, nicht zweifflende, des Czaaren Lbd:, welcher Goth so eine grosze etendue von Land und Leüthen ohne dem zu Ihrer Beherrschung unterworffen, werden Uns dasjenige was zu Unserer Crohne un-disputirlich gehöret, zu entziehen hicht gemeinet seyn, und sich hierin, höchstens, mit richtiger gleicher Theilung des streirigen Stückes von Laplandt, worausz Unsere Vorfahren an der Crohn Norwegen erweiszlich ehemahls die Schatzungen erhoben, begnügen laszen.
Nachdemallen wir auch Unserm Envoyé Grund vorhin aller gnädigste ordre ertheilet gehabt, sich zu desto beszerer überlegung wie das beederseitige Interesse und die Commercia zu befodern, nach denen in der Beylage Lit: B. hiebey gehenden Umbständen auffs genaueste zu erkundigen und Uns davon allerunterthänigst zu berichten, so hat Unser ietzo abreisender Envoyé gleichfals solches fleiszig zu beobachten.
Imgleichen hat Er bey des Czaaren Lbd: dahin es anzutragen damit eine sichere und beständige Post durch Pohlen und die Konigl: Preüszische Lande hieher angeleget werde, auff dasz die biszhero durch unsicherheit und langsahmbkeit der Posten fast gehemmete correspondence künfftig so wol zu Krieges als Friedens-Zeiten richtig continuiret werden könne; daneben hat Er auch vor seine eigene Brieffe alle mögliche Sorge zu tragen, und was von einiger importance, jedesmahl in chiffres zu schreiben, und (umb?) bey etwa erfolgender Interception seine habende negociationes nichtes desto weniger geheimb zu behalten.
Mit denen am Czaarischen Hoffe anwesenden fremden Ministris hat Er insgesambt einen Freund und höfflichen Umbgang zu halten, jedoch die Ihme etwa anbefohlende Geheime negociationes dergestalt zu menagiren, damit Unserem Interesse darausz kein Nachtheil zuwachse, und alles was Er in Geheime handeln wird, bey denen so Jalousie davon nehmen könten, damit coloriren, dasz seine Bewegungen hichtes anders als die renovation der alten Alliancen und Commercien-Tractaten, und Specie die Lapländische limit-Scheidung zum Grunde haben. Nachdem auch sonsten hiebevor, zwischen Unseres in gott glorwürdigste ruhenden Herren Vatern May-t und den beeden Crohnen Franckreich und Schweden, die abrede genommen worden, dasz beederseits Envoyé denen Ambassadeurn, nebst der Ersten visite, auch die handt in Ihren haüsern geben sollen; So hat Unser Envoyé Extraordinaire im Fall Zeit seiner anwesenheit am Czaarischen hoffe, von der Könige in Franckreich und Schweden Lbd: Lbd:, Einige Ambassadeurs hienechst an des Czaaren Lbd: abgefertiget werden und zu Moskow anlangen solten, sich solcher abrede, da Sie es verlaugen würden, zu confirmiren, wann Er jedoch vorhero, es sey den Frantzösischen oder Schwedischen Ambassadeurs insinuiret, wie es, zufolge abangeregter abrede geschahe, und Wir præsupponirten auch bedungen, das unseren Ambassadeurs von den Frantzösischen oder Schwedischen Envoyés, suo tempore er loco auff gleiche weise, würde begegnet werden.
Übrigens stellen wir alles andere, so annoch zu Unseren diensten zubeobachten seyn möchte, Unseres Envoyé Extraordinaire Sorgafalr und Fleisz allergnädigst anheimb, und werden denselben auff seine einkommende Relationes und sonsten nach Befindung mit weiterer allergnädigsten ordre und Instruction auff vorkommende Fälle, versehen, und wie Wir Schlieszlich Unserm jetzigen Envoyé Grundt allergnädigste ordre beygeleget, so lange in Moskow zu verbleiben, bisz Unser Commandeur Envoyé Extraorde dorten angelanget seyn wird umb Ihme von allem behörige nachricht und information zu ertheilen, auch diejenige Briefschafften zu hinterlaszen, so Ihme zu incaminir- und fortsetzumg der Ihme am Czaarischen hoffe committirten negociationen, nöhtig seyn möchte, So nat Er dergleichen Brieffschafften, gegen auszstellung seines Scheins, über die Specification derselben, zu sich in Verwahrung zu nehmen, umb uns selbige sambt deiser Unserer Instruction, und ferner nach und nach an Ihn ergehenden ordres, wie auch einen Journal von deme so bey seinem Sejour in des Czaaren Ibd: Landen, in unseren diensten, oder in publicis vorgefallen, bey seiner Rückkunfft, der bey anderen Unseren auszwärtigen Ministris gemachten Verordnung nach, es währe dann dasz Wir bey seiner Künfftigen revocation ein anders befehlen möchten, allerunterthänigst einzuliefern. Wir versehen Uns deszen allen zu seiner biszhero jederzeit verspührten rühmblichen Treue und Devotion allergnädigst, und verbleiben Ihme hingegen mit Königl: Gnaden und hulden wohl gewogen. Uhrkündtlich unter Unserm fürgedrücktem Insiegel und Unseres zurückgelaszenen Conseils unterschrifft. Geben auff Unser Resigentz zu Copenhagen, den 11-ten Junij A-o 1709.
O. Krabbe, C. Sehestedt
Instruction für den Commandeur zur See, Herrn Just Juel, als destinirten Envoyé Extraordinaire nach dem Czaarischen hoffe.
F. Esmarch
Перевод
ИНСТРУКЦИЯ, которою наш морской командор, любезный и верный Юст Юль, имеет всеподданнейше руководствоваться в качестве чрезвычайного посланника нашего в Москву, к царю.
Как только представится возможность, он должен отправиться в то место, где будет находиться царь, и просить у него аудиенции, (которая должна произойти) согласно церемониалу, соблюдаемому двором его (царского величества), (при приеме) посланников других коронованных особ; (далее, он должен) оставаться (при царе) до конца похода, а затем следовать за ним в обычную его резиденцию Москву.
На самой аудиенции, по предъявлении верительной своей грамоты, он имеет устно заверить (его) царскую любовь в нашей верной приятельской братской дружбе и в желании (нашем) поддерживать и проявлять эту (дружбу) всякими пригодными способами, — каковое обстоятельство и побудило нас, лишь только мы приняли решение отозвать пребывавшего доселе при царском дворе статского советника и чрезвычайного посланника нашего Грунда, отправив туда взамен, в том же звании, нашего морского командора, дабы его царская любовь при всяких обстоятельствах имел под рукой нашего министра, с которым мог переговариваться по (вопросам, касающимся наших) взаимных интересов, и доверительно сообщать нам через него свои взгляды. До настоящего времени мы с особым удовольствием получали известия (о том), что военным действиям (его) царской любви способствовало счастье и что они в значительной мере способствовали (утверждению) бессмертной его славы. Мы желаем, чтобы (успехи эти) продолжались до тех пор, пока (царь) и его союзники не стяжают выгодного мира со всеми своими врагами.
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