Генрих Сузо - Книга Вечной Премудрости
- Название:Книга Вечной Премудрости
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- Издательство:Литагент «Св. Фомы»aad2d1ca-1f0f-11e5-b4ea-002590591ed2
- Год:2008
- Город:Москва
- ISBN:978-5-94242-046-8
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Генрих Сузо - Книга Вечной Премудрости краткое содержание
В книге впервые публикуется полный перевод на русский язык сочинения немецкого средневекового мистика Генриха Сузо (ок. 1295–1366 гг.) «Книга Вечной Премудрости», содержание которого сам автор характеризовал такими словами: «Книга эта преследует цель снова распалить любовь к Богу в сердцах, в которых она в последнее время начала было угасать. Предмет ее от начала до самого конца – Страсти Господа нашего Иисуса Христа, которые претерпел Он из любви. Она показывает, как следует благочестивому человеку по мере сил усердствовать, чтобы соответствовать этому образцу. Она рассказывает также о подобающем прославлении и невыразимых страданиях Пречистой Царицы Небесной». Перевод сопровождает исследование М.Л. Хорькова о месте и значении творчества Генриха Сузо в истории средневековой духовной литературы. В приложении впервые публикуются избранные рукописные материалы, иллюстрирующие многообразие форм рецепции текстов Генриха Сузо в эпоху позднего Средневековья.
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das si von dir enphangen werd mit frewden in dein’ ewigen chlarhait.
Mynnicleiche rayne mut’(er),
pis heut ermanet der chlagleichen gehabung,
die du hest,
da si das tote chint von deine (deinen?) herczen prachen, des iamerleichen schaidens,
der ellenden fuezztrit, des jamerigen herczen, das du hin wider hest, und der getrewen statichait,
die du im allain in allen seinen noten uncz in das grab laystest, erwirb mir von deinen czartten chind, das ich in dein laid und in das sein alles mein laid verpind, das ich mich zu jm in sein grab vor allem czeitleichem chumer [88 r] versliezz,
das mir alle dise welt pring ein ellend,
das ich nach im trag einen gruntlosen iamer,
und das ich in seinen lob und in deinem dinst hab uncz in das grab ein states beleyben. Amen.
Молитва по причащении [401]
[32 r] Wenn man sich beruchen wil, so sol man das gepett sprechen.
Eya du lebentige frucht und gymme, du wunnicleicher aphel gepelcz et awz vaterleichem herczen, du suzzer trawb von cipern in den wein gartten engadi,
wer geit mir heut, das ich also wirdicleich emphahe dich, das dich ge-lufte zu mir zu chomen,
und pen mir zu beleiben, und von mir nymm’ ze chomen.
Eya [32 v] gruntloses gut,
das da hymelreich
und ortreich (ertreich?) erfullet,
naig dich heut genedicleich zu mir
und versmech (versmoch?) nicht dein arme creatur.
Herr, ich pin dein nicht wirdig, ich pin dein aber notdurftig.
Ach, czartter herr, pist du nicht der, der hymel und erd mit ainem wort beschaffen hat?
Herr, mit ainem wort macht du mein sieche sele gesunt machen.
O czartt’ herr, tu mir nach deinen genaden und nach dein’ gruntlosen parmherczichait
und nicht nach meinen verdienen.
Du pist doch das unschuldig osterlamp, das hewt fur aller menschen sund geopphert wirt.
Ach suzzes wolgesinaches hymelprot, das allen [33 r] suzzen gesmach an im hat,
nach yedes herczen begir,
mach hewt lustig in dir den durren munt mein’ sele speis und trankch,
sterkch und czier
und verain dich mynnicleich mit mir.
Ach ewige weishait, nu chum hewt chreffticleich in mein sele, das du all mein veint vertreibst
und meinen gepresten verswendest und mir all mein sund vergebest.
Erleucht meinen syn mit dem liecht des rechten gelauben,
enczund meinen willen mit deiner suzzen mynne,
mach chlar mein begir mit dein’ froleichen gegenburtichait,
und gib allen meinen chrefften tugent und volchomenhait,
und bewar mich an meinem end,
das ich dich offenberleich werd niessen in ewig’ salichait,
des helff mir der Vater und der Sun und der heylig Gaist. Amen.
Молитвы
[76 1] Ein gut gepett:
O fliezender prunn aller hymelischer weishait, herr Jhesu Christe, al-lerhochster schatz der chunst, und aln (ain?) fluzz aller seld, ain liecht der vernunft und ain chraft der gedechtnuss, des hochsten gotes des vaters wort,
und hast an dem phugstag den czwelfpoten gegeben, verstantndss und vernunft,
allerheyligen schrift mit dem influzz des heyligen gaistes.
Ich pitt, das du mit andacht mein hercz und mein sele erfullest mit dem liecht des heyligen gaistes, das ich mug erchennen was
dich an gehort und mug sein gebenkchen und mug es unczicleich reden [76 v] zu lob und zu eren deinem namen
und zu uncz und zu seld leib und sele durch Jhesum Christum, der mit dem vater und mit dem heyligen gaist lebt und regniret (requiret?) got ewicleich. Amen.
[76 v] Vor dem crucifi x sprich das gepett:
Jhesu unser erlosung, liebe begir und got schopher aller ding und ain mensch in dem end diser czeit, welche guet hat dich uberchomen, das du woldest tragen unser sund
und laydest dem pittern tod, das du uns mochtest losen von dem ewigen tod;
du hast durch gangen die tur der helle
und hast erloset die gavangen und hast gesiget erberleich und sitzest zu der [77 r] czesem deines vaters,
die selb guet czwingt dich zu uberwinden unser poshait mit dein’ par-mung
und mach sat mit deynem anplikch die andechtigen.
Eresey dir, herre,
du pist gen (gegen?) hymel gevaren (genaren?)
und lob sey dir mit deinem vater
und mit dem heyligen gaist ewicleich. Amen.
[77 r] Ein guter segen:
[77 v] Ich gesegen mich
und emphilch mich in die chraft der uberwallenden wunden Jhesu Christi,
und in die beguss der peche, der czaher des swaizes, des pluts,
das mein lieb’ herr vergozz,
und in die mynnende chraft seines todes
und in die heylichait des chreftigen sacramentes, des heyligen leychnams unsers herren jhesu christi.
Ich pirg mich
und wint mich in das rain geheyligt, plut darawz gemacht, ward die rain und edel menschait Jhesu Christi.
Ich emphilch mich in die stat und in den grunt, da das sper wider chert in dem herczen Jhesu Christi, unsers herren.
Ich emphilch mich under den stam des h6rtten chreuczes Jhesu Christi.
Ich emphilch mich dem [78 r] heyligen chreucz daran mein lieb’ herr erstorben ist.
Ich hab mich zu dem chreucz, das sich selber durch mich zu dem chreucz gemacht hat.
Ich spreng mich mit dein wadel, der da vol ward des heyligen pluts, das mein lieb’ herr vergozz an der sewl;
herr, mein’ (niem’?) mit dem wadel vertreib von mir alle mein men-schleiche plodichait
und vertreib von mir all mein veind,
das si nymmer chain ursach oder gewalt den (gegen?) mir gewynnen vor meinen tod uncz an meinen tod. Amen.
[33 v] Mit dem gepett mant man unser frawen, wie sy under dem chreucz stund:
Suzze muter, erwirdige fraw, rayne maid Maria, ich pitt dich mit andacht,
gedenkch an das sehen, das du test under dem chreucz, da dein saliger sun unser herr Jhesus Christus vor deinen augen an dem chreucz hieng,
und gedenkch, was du dir da gedachtest,
wedenkch auch dein angst, dein not, deinen iamer und trubsal, das du alles laidest,
da dein unschuldig’ aingeporner sun Jhesus Christus geopphert ward got dem vat’(er) [34 r] allen sundern zu trost.
Wedenkch auch, das er all sein martter wolt leiden fur den sunder, der ich laider ainer pin.
Er verdienat mir mit seinem tod, das ich sein pruder sol sein.
Davon genedige junchfraw versmech mich nicht und lazz mich auch deinen sun sein.
O aynige hoffnung aller ellenden,
Ich fleuch zu deinen genaden und enphilch dir all mein not, und erwele dich hewt mir zu ain’ muter und zu ainer versunerinn. Genedige mut’(er), nicht versmech mich durch des willen, der durch meinen willen nakchat und plozz
und verwuntter an dein chreucz hieng unser herr Jhesus Christus, der zu loben von zu eren ist an end. Amen.
[88 r] Von unser frawen ein gepett:
Hor, liebe fraw mich, das ich in christemleichem gelauben tot lig,
herr, ich dankch dir, das ich in der ordnung der heyligen chonschaft sterben sol,
herr, ich veriech dir,
das ich darinn nye gelebt hab, als ich von recht solt, das ist mir laid und rewt mich,
das ich die czaichen der rew mit ernschaffter puezz nicht volpringen mag;
herr, ich han willen mich zu pessern, ob du mir fristung geist meiner
tag;
herr, ich waizz wol, das ich nicht behalten [88 v] mag werden newr allain mit deinem tod, herr, deinen tod fecz ich fur mich und dein vorchtsams gericht.
Herr, ich opher deinen tod deinem hymelischem vater fur mein ver-schulttes leben,
herr, in dein wunden senkch ich mich, hinder deinen unschuldigen tod verpirg ich mich in dein augscleichs gericht,
herr, all deine wort und werch fecz ich fur alle meine pose wort und werch,
das du in dem wolgevallen aller der wirdigen dinst, die dir von allen deinen liebhaben leipleich werden erpoten in hymel
und auf erden, ubercraft mein’ sawmung lazzhait, die ich han an dei-nem dinst
und mach dir, herr, alles mein leben genem und wolgevallen.
Herr, ich [89 r] geding auf dein parmung, der mer ist dann aller weld schuld,
herr, ich pin der schacher mit der spaten rew gedenkch mein herr in deinem reich. Amen.
[89 r] Ein gut gepett:
Herr, Jhesu Christe, an dem leczten tag deins lebens, da du hiengst an dem chreucz, hast du siben wort gesprochn,
das wir die selben aller heyligisten wort in unser’ gedechtnuss albeg be-hielten,
herr, ich pitt dich durch die chraft der solben siben wort, das du mir ubersehest, was ich mit sunden begangen hab mit dein siben tot sunden,
das ist von der hochvart,
von d’geyttichait, von d’uncheusch
und von dem czorn [894,
von dem neid,
von der frazzhait,
und von d’chrachait an gotes dinst.
Herr, als du gesprochen hast: vater vergib den die mich chreuczen,
schaff, das ich allen den ubersech durch dein’ lieb willen, die mir ubel tund;
und als du dem hangenden schacher an dem chreucz hast gesprochen: hewt wirt du pey mir sein in dem paradeys.
Also solt du mich haissen leben, das du in der weil meins todes spre-chest: hewt wirst du pey mir sein in dem hymel;
und als du hangend’ an dem chreucz zu dein’ mut’ (muter) hast gespro-chen:
weib, nym war dein sun;
darczuhast, du gesprochen zu deinem junger [90 r] Iohann: nym war dein muter,
schaff, das dein lieb und dein ware mynne mich dein’ mut’(er) zu ge-
sell;
und als du hast gesprochen: hely, hely, lamazabathani, das bedewt: mein got, mein got, warumb hast du mich verlassen? haizz mich in meinem trubsal und angst alczeit sprechen: vater erparm dich uber mich.
Laitt mich mein chunig mein got der mich mit seinen augen plut hat erlost,
und als du hast gesprochen: mich durst;
das bedewt, das hayl der heyligen sele, die in der vorhell dein’ czuchunft waren warttend.
Schaff, das mich alczeit nach dir durst und lieb hab dich prunne des [90 v] lebentigen wassers und dich prunn des ewigen liechtes der genomen ist mit gancz’ begird des herczen;
und als du hast gesprochen:
vater, ich enphilch dir meinen gaist in dein hend.
Schaff, das ich an meinem tod freyleich und volchomenleich mug ge-sprechen: vater, ich enphilch meinen gaist in dein hend.
Nym mich, herr, zu dir,
wann du hast mir das czil meins lebens auf geseczt,
und als du gesprochen hast an dem chreucz:
consumatum est,
das bedewt, das die arbait
und der smerczen,
die du enphangen hast, durch uns arm’ sunder willen, ieczunt nu volpracht ist.
Schaff, das ich in dem awzgang mein’ sele von dem leichnam verdien zu horen [91 r]
und dein aller fuzztte stym: chom her, mein frewd, mein lieb, was ich hab geschikcht, das dein gepresten ieczunt sol geendet werden; chum her und steig mit mir auf in den hymel,
das du mich mit den heyligen engeln werdest haissen ezzen schymphen und wonen
durch nuczleich aller der welt. Amen.
Ms. a IV 29 der Stiftsbibliothek, St. Peter Stift, Salzburg
Точное происхождение манускрипта неизвестно.
«Сто созерцаний»
[146 v] Hii sunt centum gradus exhoralogio sapientie.
I. ija ewige weisheit, mein herz ermanet dich, als du nach dem letz-ten abentessen auf dem perge von angsten deines zarten herczen wurd hinflissen von dem blutigen sweys,
II. und als du wurd feintlich gefangen, strenklich gepunden und ellendig[147 r]lich gefuert;
III. herre, als du wurd in der nacht mit herten straychen, mit vorspey-tem antlitz und mit vorhinden deyner schonen augen lesterlich gehandelt,
IV. fra vor kayphas vorsprochen und in den tod unschuldig gegeben,
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