Jana Яна Деноль - Gaunerinnen
- Название:Gaunerinnen
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- Жанр:
- Издательство:неизвестно
- Год:2020
- ISBN:978-5-532-07435-4
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Es fehlte ihr an Zeit für ein herzerwärmendes Vergnügen, und dazu kam noch Saweli, der sie mit seiner aufdringlichen Romantik nervte. Sie mochte keine Spinner, die glaubten, dass eine junge Frau sich tatsächlich in einen alten Mann verlieben konnte. Sie sah ihre Zukunft irgendwo auf den Kanarischen Inseln im warmen Atlantischen Ozean mit einem kühlen Cocktail in der Hand und frischem Obst neben der Liege, mit einem millionenschweren Ehemann an ihrer Seite. Mit bezaubernden, vielversprechenden Plänen ließ sich der Anblick glücklich aussehender, sich küssender Pärchen leichter ertragen. Sie war sich sicher, dass ihr schlichtes Frauenglück noch vor ihr lag, und dieser Gedanke wärmte ihre Seele. Schon im zweiten Studienjahr lag ein hübsches Sümmchen Geld auf ihrem Bankkonto. Sie ging nicht ins Restaurant, kaufte ihre Kleidung in billigen Läden oder auf dem Markt. Sie aß sehr einfach und sparte an allem. Selbst eine Tasse Kaffee in ihrem Lieblingscafé gönnte sie sich sehr selten. Ihre merkwürdige Neigung, Vorräte jeder Art anzulegen, wurde zur Gewohnheit. Im Schrank unter ihren Kleidern, die auf Bügeln hingen, lagerten Graupen, Gries, Grütze und allerlei Konserven. Es schien, als ob sie sich auf den Ausbruch eines Krieges vorbereitete. Eines Tages, bei einem Auftrag, traf Natalja ihre erste Liebe, soweit sie zu diesem Gefühl überhaupt fähig war. Er war hochgewachsen und gemischter Herkunft, wobei der georgische Anteil überwog, was die Form seiner Nase vermuten ließ. Ansonsten war er ein ganz gewöhnlicher Mensch, fast wie ein Russe, aber mit kaukasischem Pfiff. Ihm gehörten drei Privatbanken. Sein stolzes georgisches Profil, ein Anzug von Armani und Schuhe von Dolce & Gabbana verliehen ihm einen edlen Look. Ein paar Schläger begleiteten ihn überall hin und führten alle seine Befehle aus. Das Herz der heißen Braut schmolz beim Anblick dieses Prachtkerls mit einem Haufen Kohle. Dabei war er trotz aller obengenannten Vorteilen ein starker Mann. Er eroberte sie durch seine besondere Überlegenheit und sein wildes, tierisches Wesen. Zum ersten Mal spürte sie eine fremde Macht über sich und fühlte sich wie eine zarte Blume in den starken Pranken eines Tieres. Er bat sie, sich nicht zu bewegen, die Arbeit zu vergessen und abzuschalten. Sie sollte das Ritual der Liebe genießen. Er mochte es nicht, wenn die Frau wie eine Ziege sprang und versuchte, den Mann, der wie ein Klotz liegenblieb, zu befriedigen. Er wollte selbst der Frau Vergnügen bereiten. Er rieb ihren Körper mit unparfümiertem Öl ein, streichelte die prallen Brüste mit den Händen, führte seine Finger in ihre Vagina ein, die voll von süßem Ausfluss war, und ließ sie dann sie seine Hände ablecken. Sie wartete, zählte jede Sekunde, bis zu dem Moment, in dem der schwarze Teufel sein Glied in sie stieß. Aber er bevorzugte lange Vorspiele, besonders mit so einer heißen Frau. Er sah, wie sie die Augen verdrehte und hörte die Schreie, die ihren Orgasmus begleiteten, als er endlich in sie eindrang. Natalja bebte vor Lust, als er die angenehm riechende, ein wenig salzige Flüssigkeit ausströmte. Es war ihr etwas peinlich, aber gleichzeitig sehr wohl zumute. Früher hatte sie nie ein solches Vergnügen erlebt. Neue Gefühle überwältigten sie, trafen sie mitten ins Herz. Und es waren genau jene, auf die sie so sehnlich wartete – warme und echte.
„Was ist das? Hab ich eingepisst?“, fragte sie sich mit Schrecken. Aber Schakro drang stürmisch in sie ein, wieder und wieder. Wassertropfen flogen in alle Richtungen und so hoch, dass sie dann wie ein Platzregen nach unten fielen. Plötzlich fiel ihr auf, dass er ohne Kondom fickte.
„Oh Gott!“
Das war gegen ihre Regeln und gegen die der Firma. Sie hatte keinen Sex ohne Kondom, nur mit Saweli. Erstens, weil sich kein Gummi auf seinen schlaffen Schwanz ziehen ließ, und zweitens, weil sie wusste, dass er noch eine Liebschaft kaum stemmen konnte. Seine Gesundheit hätte es nicht erlaubt, das Herz war zu schwach.
Schakro drehte sie in verschiedene Stellungen, packte kräftig ihren Po, wie eine süße Wassermelone, und machte mit dem Schwanz schmatzende Geräusche, als er ihn ihr nach warmem Sex riechendes Loch schob. Endlich schoß er sein Sperma direkt in ihr Gesicht und schrie:
„Du gehörst mir! Du hörst auf zu arbeiten und ziehst in eine bewachte Mietwohnung ein!“
Natalja lächelte müde und gehorchte. Sie wollte mit ihm leben, wollte genau solch einen Traummann haben!
Aber in diesem Moment konnte sie sich nicht vorstellen, auf was sie sich eingelassen hatte.
Ein paar Tage später mietete er eine Wohnung in der Stadtmitte für sie und versorgte sie mit allem, was notwendig war. Und dieses Notwendige übertraf ihre kühnsten Erwartungen um ein Vielfaches.
Mit Tränen in den Augen und einer tragischen Note in der Stimme erzählte sie Saweli, dass sie sich entschieden hat, zu heiraten und Kinder zu bekommen. Das sei ein Gesetz Gottes und Ehen würden im Himmel geschlossen, betonte sie.
Zähneknirschend, aber mit edlem Gesichtsausdruck wünschte er ihr viel Glück. Das Mädchen zog aus dem Studentenwohnheim aus. Ihr neues, königliches Leben begann.
Die Freude überwältigte sie. Mit kindlicher Neugier erkundete sie jede Ecke der riesigen Wohnung.
„Oh je! So eine schicke Bude!“, krähte das Vögelchen im goldenen Käfig.
„Das reibe ich euch jetzt allen unter die Nase! Ihr neidischen Schlampen!“
Sie erstellte im Kopf eine Liste ihrer Feinde, die sie einladen würde.
Eine riesengroße Terrasse mit einem Sofa und lilafarbenen Sitzkissen, die Küche mit Bartresen, erst recht die Weingläser, die über der Bar hängen, laden gleich dazu an, sich sinnlos zu betrinken.
„Baby, mach eine Einzugsparty!“
Und an diesem schönen Abend tat sie das. Nach dem Anruf von Schakro, der sagte, dass sein Mädchen heute nicht auf ihn warten sollte, war sie sogar erfreut.
„Geh du ruhig auf Geschäftsreise! Ich werde die Zeit ganz gut allein verbringen. Ich skype mit der Verwandtschaft, gebe mit meinen triumphalen Erfolgen an und trinke jede Menge Wein!“ Die Veränderungen in ihrem Leben heiterten sie auf. Sie stellte sich ein glückliches Familienleben mit dem reichen Banker vor.
„Mein Gott! Unfassbar, so ein Glück! Endlich kann ich sagen, dass ich die Glücklichste von allen bin!“, schrie das Mädchen, hüpfte vor dem Spiegel auf und ab und schnitt Grimassen.
Sie wusste noch nicht, dass es dem Hinterwäldler völlig fernlag, mit ihr zu leben. Sie passte ihm im Bett, es war bequem, diesen Vogel im geschlossenen Käfig zu haben. Er wollte ständig jede Menge Sex mit ihr, und darum sperrte er sie in ein paradiesisches Nest, das keinen Ausgang hatte. Er war nicht verrückt oder krank, er war einfach ein wildes Tier, das nur an sich selbst denkt. Diese Puppe war nichts als ein schönes Extra in seinem Terminkalender – dreimal in der Woche.
Natalja wachte am Morgen mit schrecklichen Kopfschmerzen auf. Im Kühlschrank fand sie eine Dose Bier. Okay, das zuerst, der Kaffee konnte warten. Sie öffnete die kalte Dose, zündete sich eine Zigarette an und wählte die Nummer ihres Liebsten.
„Hallöchen“, sagte sie und zog an der Zigarette.
„Was, du rauchst schon so früh?“, erwiderte er irgendwie rau.
„Na ja, wieso nicht? Bist du schlecht gelaunt, Schatz? Komm einfach schnell nach Hause, ich beruhige deine Nerven.“
„Ich bin ruhig. Schmeiß die Zigaretten weg und mach was Vernünftiges.“
„Wann kommst du?“
„Morgen oder übermorgen, kann's nicht genau sagen. Viel zu tun in der Stadt.“
„In welcher Stadt bist du?“
„In Kiew. Wo denn sonst?“
„Wie in Kiew? Ich habe gedacht, du bist auf Geschäftsreise, verdammt noch mal!“
„Schatzi, denk bitte nicht so viel. So wird es für alle einfacher.“
„Was?“ Komm sofort nach Hause! Ich muss mit dir reden!“
Biep… biep… biep…
„Hallo? Hallo?
So ein Schwein! Legt einfach auf! Läuft in aller Ruhe durch die Stadt! Ohne mich! Wo wohnt er überhaupt? Gute Frage! Warum bin ich nicht früher draufgekommen? Vielleicht ist er verheiratet? Hat einen Stall voll Kinder? Jede Menge Geliebte? Sitzen genauso weggesperrt wie ich, die Doofen. Was bin ich für eine Idiotin! Was habe ich mir alles eingebildet! Was soll ich denn jetzt Mama sagen? Und Saweli, Scheiße… Gut, ich rede mit ihm, wenn er kommt. Dann sehe ich weiter. Also, ich gehe jetzt zur Uni und gucke, was dort Interessantes los ist.“
Als sie abends nach Hause kam, sah sie Schakro auf dem Sofa liegen. Erfreut stürzte sich Natalja auf ihn. Sie vergaß für einen Moment ihre Unterhaltung am Morgen und machte Liebe. Ein Gefühl der Glückseligkeit durchströmte sie.
Danach lagen sie müde im Bett, tranken Sekt mit Erdbeeren und plauderten friedlich. Bei diesem Gespräch erfuhr sie, dass er gar nicht vorhatte, mit ihr zusammen zu leben. Er habe viel zu tun, seine Gewohnheiten seien solcher Art, dass er sie mit niemanden teilen könne. Und es sei nicht sein Stil, voreilige Entscheidungen zu treffen, die sein Leben beeinflussen können. Er bat das Mädchen, etwas abzuwarten, um einander besser kennenzulernen und sich aneinander zu gewöhnen. Er ließ sie hoffen, dass eine Familiengründung in Zukunft möglich wäre. Seine Worte über die große und reine Liebe klangen süß.
Natalja war nicht begeistert von dieser Lösung der Familienfragen. Sie wollte ihren Geliebten überreden, so schnell wie möglich in ein gemeinsames Nestchen umzuziehen. Aber er blieb unbeirrbar und fest in seinen Überzeugungen. Die Schöne musste aufgeben und sich dem starken Geschlecht beugen. Er war schließlich der Mann ihrer Träume!
„Liebst du mich wirklich?“
„Wenn ich dich nicht lieben würde, wäre ich nicht hier.“
„Ich bin sehr glücklich mit dir und will von dir eine Tochter haben!“
In den nächsten Monaten besuchte er sie dreimal in der Woche, brachte ihr Blumen und teure Geschenke mit. Aber über Nacht blieb er selten, und das machte die junge Dame sehr traurig. Sie langweilte sich allein. Sie war doch eine junge Frau und wollte ihr Vergnügen haben. Das ewige Warten machte das Leben unerträglich. Er sagte nie, wann er kommen würde. Wenn sie nicht da war, wartete er einfach in der Wohnung auf sie und ermahnte sie, dass sie zu jeder Tageszeit zu Hause sein sollte, alleine natürlich. So konnte sie selbst nichts in ihrem Leben planen. Sogar eine gewöhnliche Party mit Freunden schien ihr unmöglich.
Natalja beschloss, Artschik anzurufen. Sie wollte ein bisschen plaudern, erfahren, wie es in der „Welt der Unzucht“ so lief, sich ein wenig mit Geschichten über die Huren, ihre perversen Kunden oder einfach Arschlöcher vergnügen. Sie wählte. Ihr Anruf erfreute den Zuhälter so sehr, dass er dem Mädchen vorschlug, nach der letzten Vorlesung vorbeizukommen. Gerne stimmte sie zu. „Ein bisschen Entspannung könnte ich gebrauchen“, dachte sie, befreite weiße Locken von einem Gummiband, legte Haarbüschel auf die Hüften, legte eine Schulter frei und senkte ihren Blusenärmel.
Bei ihrem alten Bekannten angekommen, erzählte sie ihm von ihrem unerträglich langweiligen Leben. Anfangs war es ihr erschienen, als ob alle Träume in Erfüllung gegangen wären, aber aus irgendeinem unverständlichen Grund war alles trotzdem nicht schön. In ihren Träumen sah alles ganz anders aus.
Dabei konnte sie doch selbst gutes Geld selbst verdienen. Aber sie bildete sich ein, verliebt zu sein, und das nicht in irgendeinen Heini, sondern in einen Banker. Artschik hörte ihr aufmerksam zu und strich ihr zart mit einer Hand übers Haar. Die andere steckte er ihr zwischen die Beine und spürte, wie ihr Slip feucht wurde. Das Mädchen atmete schnell und sprach immer langsamer.
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