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Karl May - Von Bagdad nach Stambul

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Karl May - Von Bagdad nach Stambul
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    Von Bagdad nach Stambul
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    Array Иностранный паблик
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Karl May - Von Bagdad nach Stambul краткое содержание

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Obgleich die Araber das englische Wort nicht verstanden, wußten sie doch, was es zu bedeuten habe. Wir drückten ab, ich und Lindsay noch einmal, und bemerkten sofort, daß kein Fehlschuß gefallen war: – die sechs Pferde bildeten mit ihren Reitern auf dem Boden einen Knäuel, dessen Entwirrung abzuwarten, es uns leider an der nötigen Zeit gebrach.

Nun stiegen wir wieder zu Pferde. Bald blieben die Verfolger weit zurück, und nach einer Weile befanden wir uns allein auf der Ebene.

Diese erreichte jedoch sehr bald ihr Ende. Es erhoben sich Berge vor uns, und auch von den Seiten traten Höhen zu uns heran. Wir hielten unwillkürlich die Pferde an, ohne uns irgend ein Zeichen dazu gegeben zu haben.

»Wohin?« fragte Mohammed.

»Hm!« brummte ich.

Ich war noch nie im Leben so unsicher über die einzuhaltende Richtung gewesen, wie jetzt.

»Ueberlege, Emir!« sagte Amad. »Wir haben jetzt Zeit. Unsere Pferde mögen sich verschnaufen.«

»Ebenso leicht könnte ich sagen, ihr sollt überlegen,« antwortete ich. »Ich weiß nicht genau, in welcher Gegend wir uns befinden, aber ich denke, daß im Süden von uns Nweizgieh, Merwa, Beytosch und Deira liegen. Diese Richtung würde uns nach Sulimania bringen – —«

»Dahin gehen wir nicht!« unterbrach mich Mohammed Emin.

»So haben wir uns für den Paß zu entschließen, von dem wir gestern abend sprachen. Wir können unsere gegenwärtige Richtung beibehalten, bis wir den Fluß Berozieh erreichen, den wir eine Tagreise lang aufwärts verfolgen müssen, um hinter Banna in die Berge zu kommen.«

»Ich stimme bei,« sagte Mohammed.

»Dieser Fluß hat für uns auch den Vorteil, daß er Persien von dem Ejalet scheidet, und wir können also die Ufer wechseln, je nachdem es unsere Sicherheit erfordert.«

Wir ritten nun weiter gegen Süden. Die Gegend stieg aus der Ebene immer mehr zur Höhe; Berge und Täler wechselten in immer größerem Gegensatze. Am späten Nachmittag befanden wir uns mitten im Gebirge und kamen, kurz vor Sonnenuntergang, auf einer einsamen, dicht bewaldeten Höhe zu einer kleinen Hütte, aus deren Dachöffnung Rauch emporstieg.

»Hier wohnt jemand, Sihdi,« meinte Halef.

»Jedenfalls ein Mensch, der uns nichts schaden kann. Ich werde mir ihn ansehen; bleibt bis dahin hier halten!«

Ich stieg ab und schritt auf das Häuschen zu. Es war aus Steinen erbaut, deren Ritzen man mit Moos verstopft hatte. Das Dach wurde von einer mehrfachen Lage dichter Zweige gebildet, und die Türöffnung war so niedrig, daß kaum ein Kind aufrecht eintreten konnte.

Als meine Schritte im Innern des primitiven Bauwerkes zu hören waren, erschien an der Tür der Kopf eines Tieres, das ich für einen Bären hielt; bald aber überzeugte mich die Stimme dieses zottigen Geschöpfes, daß ich es mit einem Hund zu tun habe. Dann erklang von innen ein scharfer Pfiff, und an Stelle dieses Kopfes erschien ein zweiter, den ich beim ersten Anblick ebensowenig zu klassifizieren vermochte. Ich sah nämlich weiter nichts als Haare, die verworrener gar nicht gedacht werden konnten, und eine tiefschwarze, breite Nase und zwei funkelnde Aeuglein, die denen eines zornigen Schakals glichen.

»Ivari ‚l ker – guten Abend,« grüßte ich.

Ein tiefes Brummen antwortete.

»Wohnst du allein hier?«

Das Brummen stieg noch um einige Töne tiefer.

»Gibt es noch andere Häuser hier in der Nähe?«

Jetzt wurde das Brummen wahrhaft fürchterlich; ich glaube, die Stimme dieses Geschöpfes reichte wenigstens bis zum großen C herab. Dann kam die Spitze eines Spießes zum Vorschein – sie ward immer weiter hervorgeschoben, bis sie sich grad vor meiner Brust befand.

»Komm heraus!« bat ich im höflichsten Tone.

Wahrhaftig, das Brummen stieg noch eine kleine Terz tiefer, also Contra-A, und die Spitze der Waffe zielte grad auf meine Kehle. Das war mir denn doch zu ordnungswidrig. Ich faßte also den Spieß und zog. Der rätselhafte Bewohner der Hütte hielt seine Waffe fest, und da er mir nicht gewachsen war, so zog ich ihn aus der Türe: erst das Haargestrüpp mit der schwarz glänzenden Nase, dann zwei Hände von ganz derselben Farbe und mit breiten Krallen; hierauf folgte ein zerlöcherter Sack, ähnlich denen, worin unsere Kohlenhändler ihre Ware aufzubewahren pflegen, dann zwei schmierige Lederfutterale, parallel miteinander, und endlich zwei Gegenstände, über die ein anderer sicher im unklaren geblieben wäre, die ich als Scharfsinnigster der Scharfsinnigen infolge ihrer Umrisse sofort als die Stiefel erkannte, die der Koloß von Rhodus einmal getragen haben mußte.

Sobald diese Stiefel die Tür passiert hatten, richtete sich das Wesen vor mir empor, und nun hatte auch der Hund Platz genug, sich in ganzer Figur zu zeigen. Auch bei ihm sah man nur einen jedem Gleichnis spottenden Haarfilz, eine schwarze Nase und zwei Augen, und beide Kreaturen schienen sich mehr vor mir zu fürchten, als ich vor ihnen.

»Wer bist du?« fragte ich jetzt im barschesten Tone.

»Allo [17] Kurdische Zusammenziehung des Namens Allahverdi. !« brummte es, aber es waren doch menschliche Laute.

»Was bist du?«

»Kümürdar [18] Köhler.

Ah, das war also die einfache Erklärung der schwarzen Nase und der dito Hände; aber diese Nägel brauchte er sich doch nicht wachsen zu lassen. Ich merkte, daß ihm meine Barschheit imponierte. Er war ganz zusammengeknickt, und auch sein Hund zog den Schwanz ein.

»Gibt es hier noch Leute?« erkundigte ich mich weiter.

»Nein.«

»Wie lange muß man gehen, um zu Menschen zu kommen?«

»Mehr als einen Tag.«

»Für wen brennst du die Kohlen?«

»Für den Herrn, der Eisen macht.«

»Wo wohnt er?«

»In Banna.«

»Du bist ein Kurde?«

»Ja.«

»Bist du ein Dschiaf?«

»Nein.«

»Ein Bebbeh?«

»Nein.«

Aber bei diesem Worte spuckte er mit einem sehr feindseligen Räuspern aus. Diese ästhetische Anstrengung erregte, wie ich leider gestehen muß, unter den gegenwärtigen Umständen meine innerste Sympathie.

»Zu welchem Stamme gehörst du denn?«

»Ich bin ein Bannah.«

»Blick einmal da hinüber, Allo! Siehst du die vier Reiter?«

Er kratzte sich die langen Haarzotteln aus dem Gesicht, um seinen Augen einen größeren Spielraum zu geben, und richtete den Blick nach der von mir angedeuteten Richtung. Trotz des Kohlenüberzuges, hinter dem sich seine eigentliche kurdische Oberhaut verbarg, sah ich doch, daß ein tiefer Schreck über seine Physiognomie zuckte.

»Sind es Kurden?« fragte er besorgt.

Ah, jetzt hatte ich ihn doch so weit, daß er freiwillig redete. Als ich seine Frage verneinte, fuhr er fort:

»Was sind sie denn?«

»Wir sind drei Araber und zwei Christen.«

Er blickte mich groß an.

»Christen! Was ist das?«

»Das werde ich dir später erklären, denn wir werden diese Nacht bei dir bleiben.«

Jetzt erschrak er noch viel mehr als vorher.

»Herr, tut dies nicht!«

»Warum nicht?«

»Es wohnen böse Geister im Gebirge!«

»Das ist uns lieb, denn wir wollen gerne einmal Geister sehen.«

»Es regnet auch zuweilen!«

»Das Wasser wird dir gar nichts schaden.«

»Dabei donnert es manchmal!«

»Das gehört dazu.«

»Es sind Bären hier.«

»Wir essen gerne den Schinken derselben.«

»Es kommen oft Räuber in die Berge!«

»Die schießen wir tot.«

Endlich, als er bemerkte, daß keine Ausrede verfing, kam er mit der Wahrheit zum Vorschein; er sagte in bittendem Tone:

»Herr, ich fürchte mich vor euch!«

»Das hast du nicht nötig. Wir sind keine Räuber und Mörder. Wir wollen hier an deinem Hause schlafen und werden morgen weiter ziehen. Dafür, daß du es erlaubst, sollst du einen silbernen Piaster erhalten.«

»Einen silbernen? Einen ganzen?« fragte er erstaunt.

»Ja, oder auch zwei, wenn du freundlich bist.«

»Herr, ich bin sehr freundlich!«

Bei dieser Versicherung lachte alles an dem Kerl: die Augen, der Mund, den ich erst jetzt bemerkte, die Nase und die Hände, welche ganz vergnügt zusammenklappten. Es war wirklich außerordentlich, was dieser edle Bannahkurde für einen Bartwuchs besaß. Ich hatte so etwas fast noch gar nicht gesehen. Er hätte getrost mit der Pastrana reisen können. Seine Freude schien auch seinen Hund anzustecken, denn dieser zog den Schwanz behutsam hervor und versuchte ein verschämtes Wedeln, wobei er mit der Pfote spielend nach meinem Dojan langte, der ihn aber so wenig zu bemerken schien, wie der Großmogul einen Kaminkehrerjungen.

»Bist du in den Bergen gut bekannt?« setzte ich meine Erkundigung fort.

»Ja, überall!«

»Kennst du den Berozieh-Fluß?«

»Ja, er ist die Grenze.«

»Wie weit läufst du bis zu ihm?«

»Einen halben Tag.«

»Kennst du Banna?«

»Ich bin des Jahres zweimal dort.«

Er kannte auch Amehdabad und Bayendereh.

»Aber wo Bistan liegt, das weißt du nicht?« hob ich wieder an.

»Ich weiß es sehr genau, denn mein Bruder ist dort.«

»Mußt du alle Tage arbeiten?«

»Ich arbeite, wie es mir gefällt!« antwortete er stolz.

»So kannst du nach Belieben von hier weg?«

»Herr, ich weiß nicht, warum du so fragst!«

Dieser Pfahlbautenmann war vorsichtig; das gefiel mir von ihm.

»Ich will dir sagen, warum ich frage,« antwortete ich ihm. »Wir sind hier fremd und kennen die Wege durch die Berge nicht; darum brauchen wir einen ehrlichen Mann, der uns führt. Wir geben ihm dafür alle Tage zwei Piaster.«

»O Herr, ist dies wahr? Ich bekomme alle Jahre zehn Piaster und Mehl und Salz. Soll ich euch führen?«

»Wir wollen dich heute erst kennen lernen. Wenn wir mit dir zufrieden sind, so wirst du dir mehr Geld verdienen, als du sonst in einem Jahre hast.«

»Rufe diese Männer herbei! Ich will ihnen Mehl geben und Salz und einen Topf zum Backen; auch Wild habe ich, soviel ihr wollt, und Gras sollen eure Pferde haben, soviel sie fressen können. Da oben ist eine Quelle, und euer Lager werde ich so weich machen, wie den Diwan einer Sultana Valide!«

Dieser brave Allo war auf einmal ganz und gar umgewandelt – »und das hat mit seinem Klingen nur der Piaster getan!«

Ich winkte die Gefährten herbei, welche durch unsere lange Unterredung hart auf die Probe gestellt worden waren. Sie beeilten sich darum und waren über den Anblick des Köhlers nicht weniger erstaunt, als ich vorher. Besonders der Engländer schien vor Verwunderung sprachlos; doch auch der Bannah bewunderte die Nase Master Lindsays mit einer Miene, die an Wahrheit des Ausdruckes nichts zu wünschen übrig ließ. Endlich kam dem Englishman die Sprache wieder:

»Pfui Teufel!« rief er. »Wer ist das? Ein Gorilla?«

»Nein, sondern ein Kurde vom Stamme der Bannah.«

»O weh! Wasch dich!« brüllte er den armen Kerl an; da aber dieser sein Englisch nicht verstand, so blieb es mit der Kohle einstweilen noch beim alten. Mittlerweile waren die Pferde angepflockt und die Decken auf dem Moose ausgebreitet. Wir setzten uns nieder, und ich gab Mohammed die nötige Auskunft über den Köhler, der unser Führer sein wolle. Wir beschlossen, ihn scharf zu beobachten.

Dieser schleppte jetzt aus der Hütte einen Sack groben Mehles und brachte dann ein Tongefäß voll Salz. Hierauf folgte ein Topf, der Jahre hindurch mysteriösen Zwecken gedient zu haben schien. Sodann öffnete er eine kleine Grube hinter dem Hause. Sie war mit Steinen ausgekleidet und enthielt seinen Fleischvorrat, der in zwei Hasen und einem bereits »angespeisten« Rehe bestand. Nun konnten wir wählen. Wir entschieden uns für das Reh. Es wurde an dem Wasser gehörig ab- und ausgespült; dann machten wir ein Feuer nebst Bratspießvorrichtung, und während Halef die Pferde tränkte und der Kurde mit seinem langen Messer Futter für sie schnitt, gab ich mich der so viel Aufmerksamkeit erheischenden, aber auch lohnenden Beschäftigung des Bratspießdrehens hin.

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