Генрих Бёлль - Немецкий язык с Генрихом Бёллем. Хлеб ранних лет
- Название:Немецкий язык с Генрихом Бёллем. Хлеб ранних лет
- Автор:
- Жанр:
- Издательство:Восток-Запад, АСТ
- Год:2006
- Город:Москва
- ISBN:5-17-037287-6, 5-478-00298-4
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Генрих Бёлль - Немецкий язык с Генрихом Бёллем. Хлеб ранних лет краткое содержание
В книге предлагается произведение Г.Белля "Хлеб ранних лет", адаптированное (без упрощения текста оригинала) по методу Ильи Франка. Уникальность метода заключается в том, что запоминание слов и выражений происходит за счет их повторяемости, без заучивания и необходимости использовать словарь.
Пособие способствует эффективному освоению языка, может служить дополнением к учебникам по грамматике или к основным занятиям. Предназначено для студентов, для изучающих немецкий язык самостоятельно, а также для всех интересующихся немецкой культурой.
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3 „Du könntest Recht haben (ты, возможно, прав)", sagte sie, „auch ich weiß erst heute, erst jetzt, dass mir das Geld gleichgültig ist (что деньги мне безразличны; gleich — равный, gültig — действительный ): es würde mir nichts ausmachen (мне ничего не стоило бы), dir einen zweiten Blankoscheck zu geben (дать тебе второй пустой чек) und einen Kontoauszug dazu (и к нему выписку из счёта; das Konto, der Auszug ), und du könntest dir abheben (и ты мог бы снять себе), so viel du wolltest (сколько ты хочешь), es würde mir nicht weh tun (меня бы это не огорчило; jemandem weh tun ) — und ich habe immer geglaubt (а я всегда полагала), es würde mir weh tun (/что/ это меня огорчит: «сделает мне больно»). Vielleicht hast du Recht — aber es ist alles zu spät (но всё слишком поздно)."
4 „Ja", sagte ich, „es ist zu spät — man sieht (ты видишь), wie das Pferd durchs Ziel läuft (как финиширует лошадь), auf das man tausend Mark hatte setzen wollen (на которую хотел поставить тысячу марок) — man hat den ausgefüllten Wettschein schon in der Hand (в руке уже заполненная квитанция состязания), den weißen Zettel (белый листок), der ein Vermögen wert wäre (который стоил бы /целое/ состояние), wenn man gesetzt hätte (если бы ставка была сделана: «если бы поставил»), aber man hat nicht gesetzt (но ставка не была сделана) — und der Zettel ist wertlos (и листок /теперь/ ничего не стоит: «нестоящий»); es hat keinen Sinn (нет никакого смысла), ihn als Andenken aufzubewahren (хранить его как память)."
5 „Man hat nur noch die tausend Mark (есть только ещё тысяча марок = было бы…)", sagte sie — „aber du würdest wahrscheinlich die tausend Mark mit dem Zettel in die Gosse werfen (но ты бы, вероятно, выбросил в сточную канаву /эту/ тысячу марок /вместе/ с листком)."
6 „Ja", sagte ich, „ich glaube, das würde ich tun." Ich goss die Milch in den kalten Tee (я налил молоко в холодный чай; gießen-goss-gegossen ), preßte die Zitrone hinein (выжал туда лимон) und sah zu (и смотрел), wie die Milch dick wurde (как молоко свёртывалось; dick werden ) und in gelblichgrauen Flocken nach unten sank (и желтовато-серые хлопья опускались вниз; sinken-sank-gesunken ). Ich hielt Ulla die Zigaretten hin (я протянул Улле сигареты), aber sie schüttelte den Kopf (но она /отрицательно/ покачала головой), und auch ich hatte keine Lust zu rauchen (и у меня тоже не было никакого желания курить), und ich steckte die Zigaretten weg (и я убрал сигареты: «сунул прочь»). Ich lüpfte die Speisekarte von meiner Uhr ein wenig (я немного приподнял меню со своих часов), sah (увидел), dass es zehn Minuten vor sieben war (что было без десяти семь), und ich deckte die Speisekarte schnell wieder über die Uhr (и снова быстро накрыл часы), aber sie hatte es gesehen (но она это увидела) und sagte: „Geh nur (иди же) — ich bleibe noch (я ещё останусь)."
7 „Kann ich dich nicht nach Hause bringen (не могу ли я отвезти тебя домой)?" sagte ich.
8 „Nein", sagte sie, „ich bleib' noch hier. Geh nur."
9 Aber ich blieb sitzen (но я остался сидеть) und sie sagte: „Gib mir deine Hand (дай мне твою руку)", und ich gab sie ihr. Sie hielt sie einen Augenblick fest (мгновение она удерживала её /руку/; festhalten ), ohne sie anzusehen (не глядя на неё), ließ sie plötzlich wieder fallen (/и/ вдруг снова отпустила её; fallen lassen — ронять ), noch bevor ich daran dachte (прежде, чем я подумал о том), dass sie loslassen würde (что /Улла/ её /руку/ отпустит), und meine Hand schlug gegen die Tischkante (и моя рука ударилась о край стола; schlagen-schlug-geschlagen ) ...
10 „Verzeih (извини)", sagte sie, „das wollte ich nicht (я этого не хотела) — nein." Ich spürte einen heftigen Schmerz in der Hand (я почувствовал острую боль в руке), aber ich glaubte ihr (но я поверил ей), dass sie es nicht mit Absicht getan hatte (что она это сделала не умышленно; die Absicht — умысел ).
11 „Ich habe deine Hände oft beobachtet (я часто наблюдала за твоими руками), wie sie das Werkzeug hielten (как они дежали инструмент), wie sie das Gerät anfassten (как они брались за прибор) — wie du Apparate (как ты аппараты; der Apparat ), die du gar nicht kanntest (которые ты совсем не знал), auseinanderlegtest (разбирал), ihre Arbeitsweise studiertest (изучал, как они работают: «их режим работы») und sie wieder zusammensetztest (и снова их собирал). Man konnte sehen (можно было видеть), dass du für diesen Beruf (что ты для этой профессии) wie geschaffen bist (как /будто/ создан; schaffen — создавать ) und dass du ihn liebst (и что ты её /эту профессию/ любишь) — und dass es besser war (и что это было лучше), dich dein Brot damit verdienen zu lassen (дать тебе этим заработать твой хлеб), als es dir zu schenken (чем его /хлеб/ тебе подарить)."
12 „Ich liebe ihn nicht (я не люблю её /свою профессию/)", sagte ich, „ich hasse ihn (я её ненавижу) wie der Boxer das Boxen hasst (как боксёр ненавидит бокс)."
13 „Geh jetzt", sagte sie, „geh", und ich ging, ohne noch etwas zu sagen (не сказав больше ничего: «ещё что-нибудь»), ohne mich umzusehen (не оглядываясь) bis zur Theke (до /самой/ стойки), kehrte dann um (потом повернул назад = вернулся; umkehren ) und bezahlte dem Mädchen (и заплатил девушке = официантке), zwischen den Tischen stehend (стоя между столиками), den Kaffee und den Tee (за кофе и чай).
1 Sie hatte den Kaffee nicht angerührt, spielte mit dem Löffel, und ich erschrak über ihre Stimme, als sie sagte: „Ich würde dir gerne einen Blankoscheck geben, damit du dir die Flüche von unserem Konto abheben kannst. Es ist schön zu wissen, dass du alle die Jahre über diese Dinge gedacht, die Flüche gezählt hast, ohne es mir zu sagen."
2 „Ich habe es nicht all die Jahre über gedacht", sagte ich, „es ist anders: heute, vielleicht hier erst, fielen sie mir ein: du schüttest roten tFarbstoff in eine Quelle, um herauszufinden, wie weit ihr Aderwerk reicht, aber es kann Jahre dauern, ehe du irgendwo, wo du es nicht vermutet hast, das rotgefärbte Wasser findest. Heute bluten die Bäche, erst heute weiß ich, wo meine rote Farbe geblieben ist."
3 „Du könntest Recht haben", sagte sie, „auch ich weiß erst heute, erst jetzt, dass mir das Geld gleichgültig ist: es würde mir nichts ausmachen, dir einen zweiten Blankoscheck zu geben und einen Kontoauszug dazu, und du könntest dir abheben, so viel du wolltest, es würde mir nicht weh tun — und ich habe immer geglaubt, es würde mir weh tun. Vielleicht hast du Recht — aber es ist alles zu spät."
4 „Ja", sagte ich, „es ist zu spät — man sieht, wie das Pferd durchs Ziel läuft, auf das man tausend Mark hatte setzen wollen — man hat den ausgefüllten Wettscheinschon in der Hand, den weißen Zettel, der ein Vermögen wert wäre, wenn man gesetzt hätte, aber man hat nicht gesetzt — und der Zettel ist wertlos; es hat keinen Sinn, ihn als Andenken aufzubewahren."
5 „Man hat nur noch die tausend Mark", sagte sie — „aber du würdest wahrscheinlich die tausend Mark mit dem Zettel in die Gosse werfen."
6 „Ja", sagte ich, „ich glaube, das würde ich tun." Ich goss die Milch in den kalten Tee, preßte die Zitrone hinein und sah zu, wie die Milch dick wurde und in gelblichgrauen Flocken nach unten sank. Ich hielt Ulla die Zigaretten hin, aber sie schüttelte den Kopf, und auch ich hatte keine Lust zu rauchen, und ich steckte die Zigaretten weg. Ich lüpfte die Speisekarte von meiner Uhr ein wenig, sah, dass es zehn Minuten vor sieben war, und ich deckte die Speisekarte schnell wieder über die Uhr, aber sie hatte es gesehen und sagte: „Geh nur — ich bleibe noch."
7 „Kann ich dich nicht nach Hause bringen?" sagte ich.
8 „Nein", sagte sie, „ich bleib' noch hier. Geh nur."
9 Aber ich blieb sitzen und sie sagte: „Gib mir deine Hand", und ich gab sie ihr. Sie hielt sie einen Augenblick fest, ohne sie anzusehen, ließ sie plötzlich wieder fallen, noch bevor ich daran dachte, dass sie loslassen würde, und meine Hand schlug gegen die Tischkante ...
10 „Verzeih", sagte sie, „das wollte ich nicht — nein." Ich spürte einen heftigen Schmerz in der Hand, aber ich glaubte ihr, dass sie es nicht mit Absicht getan hatte.
11 „Ich habe deine Hände oft beobachtet, wie sie das Werkzeug hielten, wie sie das Gerät anfassten — wie du Apparate, die du gar nicht kanntest, auseinanderlegtest, ihre Arbeitsweise studiertest und sie wieder zusammensetztest. Man konnte sehen, dass du für diesen Beruf wiegeschaffen bist und dass du ihn liebst — und dass es besser war, dich dein Brot damit verdienen zu lassen, als es dir zu schenken."
12 „Ich liebe ihn nicht", sagte ich, „ich hasse ihn wie der Boxer das Boxen hasst."
13 „Geh jetzt", sagte sie, „geh", und ich ging, ohne noch etwas zu sagen, ohne mich umzusehen bis zur Theke, kehrte dann um und bezahlte dem Mädchen, zwischen den Tischen stehend, den Kaffee und den Tee.
IV
1 Es war dunkel und immer noch Montag, als ich in die Judengasse zurückfuhr (ехал обратно); ich fuhr schnell. Aber es war schon sieben (но было уже семь), und ich dachte nicht daran (а я не подумал о том), dass die Nudelbreite ab sieben Uhr für Autos gesperrt ist (что Нудельбрайте с семи часов закрыта для автомобилей; die Nudel — лапша, breit — широкий ), und ich fuhr ratlos um sie herum (я растерянно разъезжал вокруг неё; herumfahren ), durch dunkle, unbebaute Straßen (по тёмным, незастроенным улицам; bebauen — застраивать ), und kam an der Kirche wieder heraus (и снова выехал у церкви; herauskommen ), wo ich Hedwig zuletzt gesehen hatte (где я в последний раз видел Хедвиг).
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