Юрий Чернов - Компьютерные методы анализа почерка

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„Wie oft schreiben wir noch mit dem Hand? Es gibt Menschen, die das noch tun, beispielsweise der Historiker Heinrich August Winkler, der gar tausendseitige Werke wie die Geschichte des Westens von Hand schreibt. Ich bewundere das, denn ich kann es nicht mehr. Ich schreibe fast nur noch mit dem Computer, ob Laptop, iPad oder iPhone. Selbst Notizen mache ich mir zuweilen digital und speichere sie in einer App mit dem programmatischen Namen Evernote.“

„Es ist etwas anders, das geschieht, wenn ich einen handschriftlichen Text verfasse. Es ist die Erschaffung eines Textes, und sie setzt eine bestimmte Reihenfolge voraus: erst denken, dann schreiben. Bei der Textverarbeitung am Computer kann, muss das aber nicht so sein. Copy-and-Paste, das Herumschieben ganzer Absätze, das Verarbeitung von Text ganz im schlechten und falsch interpretierten Sinne des Aufsatzes von Henrich von Kleist über die Verfertigung der Gedanken beim Sprechen (oder Schreiben, all das geht am Computer).“

„Es lohnt sich, einmal darüber nachzudenken, was Schreiben mit uns macht. Die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff sagt, dass alles ‚was mittels eines Stifts in vermittelten Zügen niedergeschrieben wird, eine ungleich intensive körperliche Spur legt,, die sich in Gedächtnis einlagern kann, als Wörter und Sätze, die nur durch eine flüchtige Berührung der Tastatur einstehen.‘ Deshalb sprechen wir von Schreiben als einer Kulturtechnik, die ebenso wie das Lesen Voraussetzung für viele andere Techniken und Fertigkeiten des Menschen ist.“

„Das Schriftbild vermittelt jedoch mehr als inhaltliche Informationen. Es transportiert auch Emotionen und eine ästhetischen Eindruck. Das Schreiben ist ein besonders anspruchsvoller Vorgang, bei dem das Gehirn steuert und gleichzeitig vermitteln muss zwischen Beobachtungen des Geschriebenen und Ausführung der Handbewegungen beim Schreiben.“

www.schreiberlebniswelt.net

www.initiative-schreiben.de

nha-handwriting.org.uk

„Technologies are either warm or cold, either attached to us with their own personalities, or simple, dead, replaceable tools to be picked up and discarded. The pen has been with us for so many millennia that it seems not just warm but almost alive, like another finger.”

www.calligraphr.com

cedar.buffalo.edu