Ингеборг Бахман - Воистину

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  • Название:
    Воистину
  • Автор:
  • Жанр:
  • Издательство:
    Издательство Независимая Газета
  • Год:
    2000
  • Город:
    Москва
  • ISBN:
    5-86712-089-9
  • Рейтинг:
    3.6/5. Голосов: 101
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Ингеборг Бахман - Воистину краткое содержание

Воистину - описание и краткое содержание, автор Ингеборг Бахман, читайте бесплатно онлайн на сайте электронной библиотеки LibKing.Ru

В этой книге в лучших переводах на русский язык представлены важнейшие стихотворения австрийской писательницы и поэта Ингеборг Бахман, трагически погибшей в 1973 году. Философ по образованию, поэт по призванию и мыслитель по сути, каждой своей строкой она пыталась выразить несказанное, прорваться сквозь дебри смыслов к границе истины. Ей удавалось совмещать несовместимое и разрушать привычное, оставаясь в рамках богатейшей немецкоязычной литературной традиции. Неподдельный трагизм и глубоко личная интонация стихотворений зачаруют всех ценителей подлинной поэзии.

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III

Die Sporaden, die Inseln,
das schöne Stückwerk im Meer,
umschwommen von kalten Strömen,
neigen noch Früchte her.

Die weißen Retter, die Schiffe
— о einsame Segelhand! —
deuten, eh sie versinken,
zurück auf das Land.

IV

Kälte wie noch nie ist eingedrungen.
Fliegende Kommandos kamen über das Meer.
Mit allen Lichtern hat der Golf sich ergeben.
Die Stadt ist gefallen.

Ich bin unschuldig und gefangen
im unterworfenen Neapel,
wo der Winter
Posilip und Vomero an den Himmel stellt,
wo seine weißen Blitze aufräumen
unter den Liedern
und er seine heiseren Donner
ins Recht setzt.

Ich bin unschuldig, und bis Camaldoli
rühren die Pinien die Wolken;
und ohne Trost, denn die Palmen
schuppt sobald nicht der Regen;

ohne Hoffnung, denn ich soll nicht entkommen,
auch wemm der Fisch die Flossen schützend sträubt
und wenn am Winterstrand der Dunst,
von immer warmen Wellen aufgeworfen,
mir eine Mauer macht,
auch wenn die Wogen
fliehend
den Fliehenden
dem nächsten Ziel entheben.

V

Fort mit dem Schnee von der gewürzten Stadt!
Der Früchte Luft muß durch die Straßen gehen.
Streut die Korinthen aus,
die Feigen bringt, die Kapern!
Belebt den Sommer neu,
den Kreislauf neu,
Geburt, Blut, Kot und Auswurf,
Tod — hakt in die Striemen ein,
die Linien auferlegt
Gesichtern
mißtrauisch, faul und alt,
von Kalk umrissen und in öl getränkt,
von Händeln schlau,
mit der Gefahr vertraut,
dem Zorn des Lavagotts,
dem Engel Rauch
und der verdammten Glut!

VI

Unterrichtet in der Liebe
durch zehntausend Bücher,
belehrt durch die Weitergabe
wenig veränderbarer Gesten
und törichter Schwüre —

eingeweiht in die Liebe
aber erst hier —
als die Lava herabfuhr
und ihr Hauch uns traf
am Fuß des Berges,
als zuletzt der erschöpfte Krater
den Schlüssel preisgab
fiir diese verschlossenen Körper —

Wir traten ein in verwunschene Räume
und leuchteten das Dunkel aus
mit den Fingerspitzen.

VII

Innen sind deine Augen Fenster
auf ein Land, in dem ich in Klarheit stehe.

Innen ist deine Brust ein Meer,
das mich auf den Grund zieht.
Innen ist deine Hüfte ein Landungssteg
fiir meine Schiffe, die heimkommen
von zu großen Fahrten.

Das Glück wirkt ein Silbertau,
an dem ich befestigt liege.

Innen ist dein Mund ein flaumiges Nest
für meine flügge werdende Zunge.
Innen ist dein Fleisch melonenlicht,
süß und genießbar ohne Ende.
Innen sind deine Adern ruhig
und ganz mit dem Gold gefüllt,
das ich mit meinen Tränen wasche
und das mich einmal aufwiegen wird.

Du empfängst Titel, deine Arme umfangen Güter,
die an dich zuerst vergeben werden.

Innen sind deine Füße nie unterwegs,
sondern schon angekommen in meinen Samdanden.
Innen sind deine Knochen helle Flöten,
aus denen ich Töne zaubern kann,
die auch den Tod bestricken werden…

VIII

.. Erde, Meer und Himmel.
Von Küssen zerwühlt
die Erde,
das Meer und der Himmel.
Von meinen Worten umklammert
die Erde,
von meinem letzten Wort noch umklammert
das Meer und der Himmel!

Heimgesucht von meinen Lauten
diese Erde,
die schluchzend in meinen Zähnen
vor Anker ging
mit allen ihren Hochöfen, Türmen
und hochmütugen Gipfeln,

diese geschlagene Erde,
die vor mir ihre Schluchten entblößte,
ihre Steppen, Wüsten und Tundren,

diese rastlose Erde
mit ihren zuckenden Magnetfeldern,
die sich hier selbst fesselte
mit ihr noch unbekannten Kraftketten,

diese betäubte und betäubende Erde
mit Nachtschattengewächsen,
bleiernen Giften
und Strömen von Duft —

untergegangen im Meer
und aufgegangen im Himmel
die Erde!

IX

Die schwarze Katze,
das öl auf dem Boden,
der böse Blick:

Unglück!

Zieh das Korallenhorn,
häng die Hörner vors Haus,
Dunkel, kein Licht!

X

О Liebe, die unsre Schalen
aufbrach und fortwarf, unseren Schild,
den Wetterschutz und braunen Rost von Jahren!

О Leiden, die unsre Liebe austraten,
ihr feuchtes Feuer in den fühlenden Teilen!
Verqualmt, verendend im Qualm, geht die Flamme in sich.

XI

Du willst das Wetterleuchten, wirfst die Messer,
du trennst der Luft die warmen Adern auf;

dich blendend, springen aus den offenen Pulsen
laudos die letzten Feuerwerke auf:

Wahnsinn, Verachtung, dann die Rache,
und schon die Reue und der Widerruf.

Du nimmst noch wahr, daß deine Klingen stumpfen,
und endlich fühlst du, wie die Liebe schließt:

mit ehrlichen Gewittern, reinem Atem.
Und sie verstößt dich in das Traumverlies.

Wo ihre goldnen Haare niederhängen,
greifst du nach ihr, der Leiter in das Nichts.

Tausend und eine Nacht hoch sind die Sprossen.
Der Schritt ins Leere ist der letzte Schritt.

Und wo du aiifprallst, sind die alten Orte,
und jedem Ort gibst du drei Tropfen Blut.

Umnachtet hältst du wurzellose Locken.
Die Schelle läutet, und es ist genug.

XII

Mund, der in meinem Mund genächtigt hat,
Aug, das mein Aug bewachte,
Hand —

und die mich schleiften, die Augen!
Mund, der das Urteil sprach,
Hand, die mich hinrichtete!

XIII

Die Sonne wärmt nicht, stimmlos ist das Meer.
Die Gräber, schneeverpackt, schnürt niemand auf.
Wird denn kein Kohlenbecken angefüllt
mit fester Glut? Doch Glut tut's nicht.

Erlöse mich! Ich kann nicht länger sterben.

Der Heilige hat anderes zu tun;
er sorgt sich um die Stadt und geht ums Brot.
Die Wäscheleine trägt so schwer am Tuch;
bald wird es fallen. Doch mich deckt's nicht zu.

Ich bin noch schuldig. Heb mich auf.
Ich bin nicht schuldig. Heb mich auf.

Das Eiskorn lös vom zugefrornen Aug,
brich mit den Blicken ein,
die blauen Gründe such,
schwimm, schau und tauch:

Ich bin es nicht.
Ich bin's.

XIV

Wart meinen Tod ab und dann hör mich wieder,
es kippt der Schneekorb, und das Wasser singt,
in die Toledo münden alle Töne, es taut,
ein Wohlklang schmilzt das Eis.
О großes Tauen!

Erwart dir viel!

Silben im Oleander,
Wort im Akaziengrün
Kaskaden aus der Wand.

Die Becken füllt,
hell und bewegt,
Musik.

XV

Die Liebe hat einen Triumph und der Tod hat einen,
die Zeit und die Zeit danach.
Wir haben keinen.

Nur Sinken um uns von Gestirnen. Abglanz und Schweigen.
Doch das Lied überm Staub danach
wird uns übersteigen.

ПЕСНИ НА ДОРОГАХ БЕГСТВА {20} [39]

Dura legge d'Amor! та, ben che obliqua,

Servar convensi; perb ch'ella aggiunge

Di cielo in terra, universale, antiqua.

Petrarca, "I Trionfi"
I

Ветвь пальмы сломилась об лед,
зияет лестниц провал,
светом чужой зимы
город, застыв, засиял.

Дети, крича, бегут
к подножью Голодной горы
и молят небо о белой муке,
и небо им шлет дары.

Блестки и мишуру,
мандаринов златой загар
бешеный вихрь закрутил.
В небе кровавый шар.

II

Я тут лежу одна,
в ранах, затертая льдом.

Снег еще мне глаза
не завязал бинтом.

Трупы вокруг молчат
на всех языках планеты.

Никто не любит, никто
не ищет меня со светом.

III

Острова, одинокие точки,
причуда большой воды,
в объятьях холодных течений,
но пока что обильны плоды.

Белые рыцари, шхуны
— одинокий парус, рули! —
помашут, прежде чем сгинуть,
в направленье земли.

IV

Неистовый холод вторгся в чужие пределы.
Эскадрилья ветра море перелетела.
Залив сдался со всеми своими огнями.
Город пал.

Я безвинно в плену
в Неаполе покоренном,
где зима
громоздит до неба Вомеро и Позилипо,
где ее белые молнии косят
под песни
и охрипшие громы
ее права утверждают.

Я безвинна, и до Камальдоли
пинии размешивают тучи,
я безутешна, ибо не так-то скоро
дождь очистит заскорузлые пальмы.

Я без надежды, ибо мне не спастись,
даже если рыбы загородят меня, плавники ощетинив,
даже если на заснеженном побережье
мне воздвигнут стену из пара
вечно теплые волны,
даже если валы,
отбегая, откроют путь к отступленью
для тех, кто спасается бегством.

V

Прочь из пряного города вместе со снегом!
Пусть аромат плодов по улицам разнесется.
Рассыпьте повсюду изюм,
принесите инжира и каперсов!
Вновь обживайте лето,
пусть бежит веселее кровь,
роды, кровь, кал и рвота,
смерть — стяните рубцы,
очертания ограничивают
лица
недоверчивы, ленивы и стары,
очерчены известью, нефтью пропитаны,
хитры от распрей,
накоротке с бедой,
гневом подземных богов,
дурманом ангелов,
проклятым жаром!

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