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Gustav Freytag - Die Ahnen

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Gustav Freytag - Die Ahnen
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    Die Ahnen
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    Array Иностранный паблик
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    неизвестен
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Gustav Freytag - Die Ahnen краткое содержание

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»Sieh die alten Hütten, in ihnen wohnt der Rinderhirt, im Sommer ziehen die Rinder des Dorfes auf Waldweide, und unsere Mädchen kommen und holen die Arbeit des Kellers nach dem Herrenhofe. Dort drüben aber im Buchenwalde haust der Schweinhirt mit seinem Volk, es gibt nicht schönere Mast im Lande, soweit die Sonne scheint.« Sie betraten die Lichtung, der Wächter entfernte die Stangen, welche den Eingang zum Rinderpferch verlegten, und der Fremde ritt in den umhegten Raum, wo die Kühe brüllend umherliefen, während die Frau des Hirten mit ihren Mägden das Milchgerät zum kühlen Keller trug, der aus Stein und Moos gefügt abwärts von der Sonne lange Reihen der Milchschüsseln bewahrte. »Gutes Glück, Fremdling,« rief der Wächter, »unser Herrenkind, Irmgard, ist selbst hier, um nach der Herde zu sehen; wird sie dir hold, so kannst du guter Pflege gewärtig sein.«

»Welche ist es, die du mit Namen nennst?« fragte der Fremde.

»Dort befiehlt sie den Mägden, du kennst sie leicht heraus.« Die Jungfrau stand bei dem Karren, der mit zwei Stieren bespannt den Gewinn der Milchkammer zum Herrenhof fahren sollte: festgeschlagene Butter in Fässern vom Holz des wilden Pflaumenbaums und kümmelgewürzten Käse in grüne Blätter gepackt.

»Geh zu ihr, Gesell, und künde, daß ein Fremder bittend naht. Ich scheue mich, das Kind deines Herrn anzureden, solange mir der Vater nicht den Herdsitz gestattet hat. Und da du freundlich gesinnt bist, sprich gut von mir, soweit du vermagst.« Der Fremde sprang vom Pferde und neigte sich der Jungfrau aus der Ferne.

Frei ringelten die gelben Locken um ihre hohe Gestalt, sie umsäumten die kräftigen Formen des jugendlichen Antlitzes und wallten lang herab bis an die Hüften. Ein silberbeschlagener Gürtel hielt das weiße Linnengewand zusammen, darüber trug sie ein kurzes Oberkleid von feiner Wolle, zierlich mit der Nadel gestickt, über dem Handgelenk der nackten Arme goldene Ringe. Aus großen Augen sah sie nach dem Fremden hinüber und erwiderte mit leisem Kopfnicken den ehrerbietigen Gruß.

Der Wächter trat zu dem Herrenkind: »Der Fremde sucht eine Ecke an unserer Bank und eine Herdstelle für sein wegemüdes Haupt; ich geleite ihn zum Hofe, daß der Herr über sein Schicksal entscheide.«

»Wir geben dem Wanderer Rast, den die Götter uns senden. Wer er auch sei, ob gut oder arg, der bittend unserem Herde naht, drei Tage hat er Gemach, dann fragt der Vater, ob er ein gerechter Mann ist und unseres Daches nicht unwert. Denn du weißt es ja selbst, Wolf, viel wildes Volk zieht elend durch das Land und trägt den Fluch, der an seinen Schritten haftet, in das Haus des ehrlichen Mannes.«

»Er sieht aus, wie einer, der sich ehrlich hält gegen Freund und Feind«, sprach der Wächter.

Die Jungfrau warf einen flüchtigen Blick auf den Fremden: »Wenn er sich so bewährt, wie du sagst, so mögen wir uns seiner Ankunft freuen. Reich ihm den Krug mit Milch, Frida!«

Der Fremde trank, und als er den Krug dankend an Frida zurückgab, sagte er: »Segen über deine milde Hand. Der erste Gruß im Lande war willig von warmherzigem Manne geboten, der zweite hier sei mir eine Verkündigung, daß ich auch im Herrenhause den Frieden finde, nach dem ich mich leidvoll sehne.«

Unterdes hatte der Wächter für sich eins von den Rossen eingefangen, welche in besonderem Gehege sprangen. Während er sich anschickte aufzusitzen, trat die rotwangige Frida zu ihm: »Glück hattest du, Wolf, im Schlafe,« spottete sie, »an dem Grenzdorn ist, da du ruhtest, ein fremder Vogel hängen geblieben. Wie war dein Schlummer, Wächter, auf dornigem Lager?«

»Die Eule ließ mich nicht schlafen, sie stöhnte über Frida, die bei Nacht am Zaune steht und rüttelt, um zu erfahren, von wannen ihr ein Hausherr kommen wird.«

»Ich aber sah einen Stieglitz auf dürrem Strauch, der sammelte alte Distelwolle zu einem Ehebett für den reichen Wolf.«

»Und ich weiß eine Stolze,« versetzte Wolf zornig, »welche Veilchen zertrat, die sie suchen sollte, und dabei in die Nesseln fiel.«

»In die Nesseln deines Ackers nicht, du dummer Wolf!« versetzte Frida zornig.

»Ich kenne eine, der ich den Ball nicht zuwerfe beim nächsten Reigen«, antwortete Wolf.

»Wenn der Wolf tanzt, fliegen die Gänse auf den Baum und lachen«, spottete Frida.

»Winde dir ein Kränzlein aus Haferstroh, Jungfer Gans«, rief Wolf vom Pferde zurück und trabte abwärts mit dem Fremden, der sich zartfühlend auf die Länge eines Speerwurfes von diesem Wechselgespräch entfernt hatte.

»Er ist ein unartiger Knabe«, klagte Frida der Herrin.

»Aus dem Walde schallte zurück, was du hineingerufen«, antwortete diese lachend. Und dem fremden Reiter nachsehend fuhr sie fort: »Er sieht aus wie ein Herr über viel Volk.«

»Und doch war sein Bundschuh zerrissen und die Jacke so reisemüde«, sagte Frida.

»Meinst du, daß der Fels nur die Füße des armseligen Wanderers schneidet? Wer weither kommt, von dem glauben wir, daß er viel gesehen hat und viel gewagt; es tut uns leid, wenn er ein arger Mann geworden ist aus Begehrlichkeit und Not, und wir wollten ihm gern Frieden geben, wenn wir es vermöchten.«

Die Sonne ging zur Rüste und die Bäume warfen lange Schatten auf den Weg, als die Reiter das Ende des Talgrundes erreichten. An beiden Seiten wichen die Berge zurück, längs dem Bache breiteten sich helles Gras und bunte Wiesenblumen, ein rothaariger Fuchs fuhr vor ihnen über den Pfad. »Der Rotkopf weiß, daß die Menschenwohnungen nahe sind,« sagte der Wächter, »er schleicht am liebsten, wo er den Hofgesang der Hähne hören kann.«

Vor ihnen lag im Abendlicht das Dorf, von Graben und baumbesetztem Wall umschlossen, durch die Lücken der Bäume sah man hier und da die weißen Giebel unter braunem Strohdach, und kleine Rauchwölkchen, die aus den Dächern aufstiegen. Seitwärts vom Dorfe erhob sich auf kleiner Anhöhe der Herrenhof, mit besonderem Pfahlwerk und Graben umgeben. Über die zahlreichen Häuser und Ställe des Hofes ragte hoch das Dach des Saals, der First mit schön geschnitzten Hörnern.

Auf dem Wiesengrund vor ihnen übte sich eine Schar Knaben im Kampfspiel, sie hatten ein hohes Gerüst gestellt und schwangen sich der Reihe nach hinauf und jauchzend wieder herab. Als die Reiter nahten, rannte der Haufe an den Weg und starrte trotzig auf den fremden Mann. Der Wächter rief einen Knaben und sprach leise zu ihm; der Knabe flog wie ein junger Hirsch in großen Sprüngen dem Herrenhofe zu, während die Reiter mit Mühe den Schritt ihrer unruhigen Pferde bändigten. Auf der Dorfstraße tanzten im Staube die kleinen Kinder den Ringelreigen, die Knaben nackt bis auf die Wolljacke, die kleinen Mädchen im weißen Hemde, sie stapften barbeinig im Staube und sangen. Der Ring löste sich, als die Reiter herankamen, an den Luken der Dorfhäuser wurden Frauenköpfe sichtbar, aus jeder Tür sprang eine Schar blauäugiger Kinder; auch Männer traten an die Tür und musterten mit Falkenblick das Aussehen des Fremden, und der Wächter verfehlte nicht, seinen Begleiter zu ermahnen, daß er hierhin und dorthin schaue und die Hausbewohner vom Pferde grüße, »denn,« sagte er, »freundlicher Gruß öffnet die Herzen und du magst die Gunst der Nachbarn bald gebrauchen.«

Unterdes war der Knabe in den Herrenhof gelaufen. Fürst Answald saß in der Holzlaube, dem schattigen Vorbau des Herrenhauses; er selbst war ein hoher Mann, breitschultrig, mit offenem Antlitz unter seinem grauen Haar, er trug die wollene Hausjacke über dem Hemde mit Biberfell besetzt, seine Lederstrümpfe mit bunten Riemen geschnürt, und nur die würdige Haltung und die Ehrfurcht, mit welcher die anderen zu ihm sprachen, ließen erkennen, daß er der Wirt war. So saß er umgeben von seinen Bankgenossen und schaute zufrieden auf zwei wohlgenährte Stiere, welche von den Knechten vorbeigetrieben wurden, weil sie zu Opfertieren ausgewählt waren für ein bevorstehendes Festmahl der Landgenossen. Der Knabe drängte sich behend an einen alten Mann mit klugem Gesichte, der zur Linken des Häuptlings stand und den Worten des Herrn höflich Antwort zu geben wußte, und kündete leise seine Botschaft. »Der junge Wolf führt einen Fremden her,« berichtete der Alte auf den fragenden Blick des Herrn, »der Mann kam ohne Geleit der Katten, ohne Roß und Kriegskleid, ein einzelner Mann aus dem Elend, er sucht das Gastrecht.«

»Bereitet ihm den Gruß in der Halle«, befahl Herr Answald gleichmütig und gab seinen Mannen ein Zeichen, daß sie sich entfernten. Und zu seinem Vertrauten sprach er: »Mit Sorgen seh‘ ich die fremden Strolche. Seit am Rhein der Römerkrieg aufgebrannt ist, fliegen heiße Funken durch das Land, und mancher Gesell, der Gewalttat gelitten, schweift durch die Länder und übt Frevel in bitterem Hasse.«

»Kommt er als Flüchtling aus dem Süden, so mag er Kunde wissen von dem Römerkrieg.«

»Er mag auch römische Untreue in das Land tragen. Die welsche Sitte schleicht wie eine Pest durch unsere Täler, sie hat die Burgen der Könige mit Übermut gefüllt. Auch unsere Herren möchten im Purpurkleide prangen und schurkische Leibwächter füttern, die ihr Messer dem freien Mann in den Rücken stoßen, wenn sein Antlitz ihrem Herrn verleidet ist. Doch komm, wer auch der Fremde sei: was einem darbenden Mann gebührt, soll ihm werden. Du aber sorge, durch kluge Rede sein Geheimnis zu ergründen.«

Der Häuptling trat in das Haus und setzte sich auf den Herrensitz, der geschnitzt aus Eichenholz der Tür gegenüberstand, belegt mit dem schwarzen Fell eines jungen Bären. Die Füße des Herrn ruhten auf einem Schemel, in der Hand hielt er den weißen Herrenstab.

Draußen am Hoftor stiegen die Reiter ab, der Fremde lehnte seinen Speer an den Pfosten und setzte sich schweigend auf den Sitz außerhalb des Tores. Der Sprecher trat heraus und lud ihn mit feierlichem Gruß vor den Herrensitz. Der Fremde trat hoch aufgerichtet auf die Schwelle des Hauses, er und der Häuptling blickten einander einen Augenblick forschend an und beiden gefiel, was sie sahen.

»Heil dir, Fürst Answald, Irmfrieds Sohn!«

»Heil sei auch dir!« klang es vom Herrensitz zurück.

»Spende wegemüdem Mann den Trunk aus deinem Born, die Frucht von deiner Flur, den Schirm deines Daches. Ich komme freundlos, heimatlos und schutzlos zu deinem Herde; verleihe mir, was dem Wanderer das Gastrecht deines Volkes gewährt.«

Hildebrand trat vor und sprach: »Der Fürst verleiht dir nach des Volkes Brauch drei Tage Rast, drei Tage Kost, dann fragt der Fürst das Volk nach seinem Willen. – Tragt ihm den Sitz zum Herd, ihr Knaben, und bietet ihm die Gaben der Götter.«

Drei Jünglinge trugen das Gerät, der eine den Schemel, auf dem der Fremde niedersaß, der andere in zwei Schalen Brot und Salz, der dritte einen Holzkrug, mit dunklem Bier gefüllt. Dieser bot den Trunk zuerst dem Fürsten, der den Krug mit den Lippen berührte, dann dem Fremden. Darauf gab der Sprecher dem Gefolge einen Wink und alle verließen den Raum.

»Und jetzt, Wanderer,« begann Hildebrand zu den Füßen des Fürsten niedersitzend mit vertraulichen Worten, »da du Sicherheit gewonnen hast für Leib und Glieder, so gib auch uns Bericht, soweit du vermagst, wenn du etwas hinter unseren Bergen geschaut und gehört hast, was uns zum Nutzen sein kann und dir nicht zum Schaden. Denn es ist sorgenvolle Zeit, und der vorsichtige Wirt müht sich, Kunde zu holen von bewanderten Männern. Willst du erzählen, wenn die Götter dir verliehen haben, daß sich deine Worte willig auf der Zunge zueinander fügen; oder soll ich fragen, was zu erfahren uns not tut?«

Der Fremde erhob sich: »Ich trage Kunde, die das Herz der Männer bewegt, nicht weiß ich, ob sie euch Freude bereitet oder Trauer. Eine Schlacht ist geschlagen, die größte seit Menschengedenken. Die Wölfe heulen auf der Walstatt, und die Raben fliegen über das Gebein der Alemannen, denen unser Gott den Sieg versagt hat. Die Franken haben dem Römer die Schlacht gewonnen, die Könige der Alemannen Hnodomar und Athanarich sind gefangen, mit ihnen viele Königskinder; die Heerscharen des Cäsars brennen in den Tälern des Schwarzwaldes bis an den Main und treiben die Gefangenen zu Hauf. Der Cäsar ist mächtig geworden über das Grenzland, man sagt, daß die Katten Gesandte in sein Lager geschickt haben, um ein Bündnis zu bieten.«

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