Якоб и Вильгельм Гримм - Лучшие немецкие сказки / Die besten deutsche Märchen
- Название:Лучшие немецкие сказки / Die besten deutsche Märchen
- Автор:
- Жанр:
- Издательство:Литагент АСТ
- Год:2014
- Город:Москва
- ISBN:978-5-17-089810-7
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Якоб и Вильгельм Гримм - Лучшие немецкие сказки / Die besten deutsche Märchen краткое содержание
Для удобства читателя сказки незначительно сокращены, снабжены комментарием и словарем. В конце каждой сказки даны упражнения для проверки понимания текста и закрепления новой лексики.
Предназначается для начинающих изучать немецкий язык (уровень 1 – Для начинающих).
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Братья Гримм. Лучшие немецкие сказки / Die Brüder Grimm. Die besten deutsche Märchen
© Нестерова Е. А., адаптации текста, комментарии, словарь, 2014
© ООО «Издательство АСТ», 2015
Frau Holle
Eine Witwe hatte zwei Töchter, davon war die eine schön und fleißig, die andere hässlich und faul. Sie hatte aber die Hässliche und Faule, weil sie ihre rechte Tochter [1]war, viel lieber [2], und die andere musste alle Arbeit tun und der Aschenputtel im Hause sein. Sie musste sich täglich hinaus auf die große Straße bei einem Brunnen setzen und so viel spinnen, dass ihm das Blut aus den Fingern sprang. Nun trug es sich zu [3], dass die Spule einmal ganz blutig war, da bückte sie sich damit in den Brunnen und wollte die Spule abwaschen, die sprang ihr aber aus der Hand und fiel hinab. Das Mädchen weinte, lief zur Stiefmutter und erzählte ihr das Unglück, sie schalt es aber heftig und war so unbarmherzig, dass sie sprach: „Hast du die Spule hinunterfallen lassen, so hol sie auch wieder herauf!“ Da ging das Mädchen zu dem Brunnen zurück und wusste nicht, was es anfangen sollte und sprang in seiner Angst in den Brunnen hinein. Als es erwachte und wieder zu sich selber kam [4], war es auf einer schönen Wiese, da schien die Sonne und waren viel tausend Blumen. Auf der Wiese ging es fort und kam zu einem Backofen, der war voller Brot; das Brot aber rief: „Ach! Zieh mich ‘raus, zieh mich ‘raus, sonst verbrenne ich, ich bin schon längst [5]ausgebacken!“ Da trat das Mädchen fleißig herzu [6]und holte alles heraus. Danach ging es weiter und kam zu einem Baum, der hing voll Äpfel [7]und rief dem Mädchen zu: „Ach! Schüttel mich! Schüttel mich! Wir Äpfel sind alle schon reif!“ Da schüttelt es den Baum, dass die Äpfel fielen, als regneten sie, so lange, bis keiner mehr oben war, danach ging es wieder fort. Endlich kam es zu einem kleinen Haus, daraus guckte eine alte Frau, weil sie aber so große Zähne hatte, erschrack das Mädchen und wollte fortlaufen. Die alte Frau aber rief ihm nach: „Fürchte dich nicht, liebes Kind, bleib bei mir, wenn du alle Arbeit im Haus ordentlich tun willst, so soll dir es gut gehen [8], nur musst du Acht geben [9], dass du mein Bett gut machst und es fleißig aufschüttelst, dass die Federn fliegen, dann schneit es in der Welt; ich bin die Frau Holle [10].“ Weil die Alte so gut ihm zusprach, willigte das Mädchen ein und begab sich in ihren Dienst. Es besorgte auch alles nach ihrer Zufriedenheit und schüttelte ihr das Bett immer gewaltig auf, dafür hatte es auch ein gut Leben bei ihr, kein böses Wort und alle Tage Gesottenes und Gebratenes. Nun war es eine Zeitlang bei der Frau Holle, da war es traurig in seinem Herzen, und ob es hier gleich viel tausendmal besser war, als zu Haus, so hatte das Mädchen doch ein Verlangen dahin; endlich sagte es zur Frau Holle: „Ich kriegte den Jammer nach Hause und wenn es mir auch noch so gut hier geht, so kann ich doch nicht länger bleiben.“ Die Frau Holle sagte: „Du hast Recht [11]und weil du mir so treu diente, so will ich dich selbst wieder hinaufbringen.“ Sie nahm es darauf bei der Hand und führte es vor ein großes Tor. Das war aufgetan [12]und wie das Mädchen darunter stand, fiel ein gewaltiger Goldregen und alles Gold blieb an ihm hängen, so dass es über und über davon bedeckt war. „Das sollst du haben, weil du so fleißig war“, sprach die Frau Holle und gab ihm auch noch die Spule wieder, die ihm in den Brunnen gefallen war. Darauf war das Tor verschlossen, und das Mädchen befand sich oben auf der Welt, nicht weit von seiner Mutter Haus und als es in den Hof kam, saß der Hahn auf dem Brunnen und rief: „Kikeriki! [13]unsere goldene Jungfrau ist wieder hie!“
Da ging es hinein zu seiner Mutter und weil es so mit Gold bedeckt ankam, war es gut aufgenommen. Als die Mutter hörte, wie seine Tochter zu dem Reichtum kam, wollte sie der anderen hässlichen und faulen Tochter gern das selbe Glück verschaffen und sie musste sich auch an den Brunnen setzen und spinnen. Damit ihr die Spule blutig war, stach sie sich in die Finger, und zerstieß sich die Hand an der Dornenhecke. Danach warf sie sich in den Brunnen und sprang selber hinein. Sie kam, wie die andere, auf die schöne Wiese und ging auf demselben Pfad weiter. Als sie zu dem Backofen gelangte, schrie das Brot wieder: „Ach! Zieh mich ‘raus, zieh mich ‘raus, sonst verbrenn’ ich, ich bin schon längst ausgebacken!“ Die Faule aber antwortete: „Da hätt’ ich Lust [14], mich schmutzig zu machen!“ und ging fort. Bald kam sie zu dem Apfelbaum, der rief: „Ach! Schüttel mich! Schüttel mich! Wir Äpfel sind alle mit einander [15]reif.“ Sie antwortete aber: „Du kommst mir recht [16], es könnt’ mir einer auf den Kopf fallen!“ und ging damit weiter. Als sie vor der Frau Holle Haus kam, fürchtete sie sich nicht, weil sie von ihren großen Zähnen schon gehört hatte und verdingte sich ihr gleich. Am ersten Tag tat sie sich Gewalt an und war fleißig und folgte der Frau Holle, wenn sie ihr etwas sagte, denn sie dachte an das viele Gold, das sie ihr schenken wird; am zweiten Tag aber fing sie schon an zu faulenzen, am dritten noch mehr, da wollte sie morgens gar nicht aufstehen, sie machte auch der Frau Holle das Bett schlecht und schüttelte es nicht recht, dass die Federn aufflogen. Das war die Frau Holle bald müde und sagte der Faulen den Dienst auf [17]. Die war es wohl zufrieden und meinte, nun werde der Goldregen kommen, die Frau Holle führte sie auch zu dem Tor, als sie aber darunter stand, war statt des Goldes ein großer Kessel voll Pech ausgeschüttet. „Das ist zur Belohnung deiner Dienste“, sagte die Frau Holle, und schloss das Tor zu. Da kam die Faule heim, ganz mit Pech bedeckt und das hat ihr Lebtag nicht wieder abgehen wollen. Der Hahn aber auf dem Brunnen, als er sie sah, rief: „Kikeriki! unsere schmutzige Jungfrau ist wieder hier!“
I. Ответьте на вопросы:
1. Warum hatte die Frau die hässliche Tochter lieber?
2. Was sollte das Mädchen für Frau Holle tun?
3. Was gab Frau Holle dem fleißigen Mädchen für seinen Dienst?
4. Warum sollte das Mädchen in den Brunnen hineinspringen?
5. Warum schickte die Mutter die zweite Tochter zur Frau Holle?
6. Was gab Frau Holle dem zweiten Mädchen zur Belohnung seiner Dienst?
7. Was machte das fleißige Mädchen im Hause seiner Stiefmutter?
II. Подставьте пропущенное слово:
1. _________ deine Arbeit fleißig!
2. _________ zu mir! Ich will dir was geben.
3. _________ ihr, die Aufgabe zu machen.
4. _________ die Tür, du bleibst allein.
5. _________ mir, bitte, wie heißt du?
6. _________ nicht in die Zeit, wir werden uns verspäten!
7. _________ mir ein Glas Wasser, ich habe Durst.
III. Подставьте пропущенное слово:
1. Die Kinder schlafen. Es ist schon _________ Nacht.
2. Wenn du mit unbekannten Menschen sprichst, gib _________, was du sagst.
3. Dieses mal hast du _________. Ich irrte mich.
4. Er sieht traurig aus. Was ist los? – Ihm _________ den Dienst auf.
5. Man kann nicht immer faulenzen. Sei doch mal _________ !
6. Alle Mütter wollen ihren Kinder _________ verschaffen.
7. Ich will mich ___________ antun und die Aufgabe heute schon vollbringen.
IV. Выберите правильный вариант:
1. Ich sehe dich. Komm schon hinauf – hinein – hinaus.
2. Frau Holle sagte dem Mädchen, heraus – hinein – heraufzu kommen.
3. Die Tochter sollte die Spule hinaus – herauf – hinaufholen.
4. Frau Holle brachte das Mädchen selbs herauf – heraus – hinaufin die Welt.
5. Er packte seinen Koffer und trug ihn heraus – hinein – hinaus.
6. Der Tisch ist schon gedeckt. Komm heraus – hinein – herein.
7. Sein Buch fiel ihm aus der Hand hinein – hinab – herunter.
V. Выберите правильный вариант:
1. Das Mädchen wissen – wusste – weißnicht, wie die Spule wieder zu schaffen.
2. Das Brot, das die zweite Tochter im Ofen liegen ließ, verbrannte – verbrennen – verbrannt.
3. Die Tochter laufe – gelaufen – liefzur seinen Mutter.
4. Der Lehrer geschalten – schalt – schelteauf faule Kinder.
5. Er befinde – befunden – befandsich auf einer Wiese.
6. Die Frau Holle bring – brachte – gebrachtdas Mädchen zurück in die Welt.
I.
1. Weil die hässliche ihre rechte Tochter war.
2. Es sollte sein Bett aufschütteln und alle Arbeit im Hause tun.
3. Sie gab ihm Gold.
4. Weil seine Stiefmutter sagte, dass es die Spule aus dem Brunnen wieder heraufholen soll.
5. Die Mutter wünschte, dass die Frau Holle seiner zweiten Tochter auch ein Reichtum geben wird.
6. Dem zweiten Mädchen gab sie ein Kessel Pech, der nie abwaschen werden kann, zur Belohnung.
7. Das Mädchen musste alle Arbeit tun und der Aschenputtel im Hause sein.
II.
1. Tun
2. Komm
3. Hilf
4. Schließ(e)
5. Sag(e)
6. Zieh(e)
7. Hol(e)
III.
1. längst
2. Acht
3. Recht
4. Sagten
5. Fleißig
6. Glück
7. Gewalt
IV.
1. hinaus
2. hinein
3. herauf
4. hinauf
5. heraus
6. herein
7. hinab
V.
1. wusste
2. verbrannte
3. lief
4. schalt
5. befand
6. brachte
Die treuen Tiere
Es war einmal ein Mann, der hatte gar nicht viel Geld, und mit dem wenigen, das ihm übrig blieb [18], zog er in die weite Welt [19]. Da kam er in ein Dorf, wo die Jungen zusammen liefen, schrieen und lärmten. „Was habt ihr vor, ihr Jungen?“, fragte der Mann. „Ei [20]“, antworteten sie, „Da haben wir eine Maus, die muss uns tanzen, seht einmal, was das für ein Spaß ist! wie die herumtrippelt!“ Den Mann aber dauerte das arme Tierchen, und er sprach: „Lasst die Maus laufen, ihr Jungen, ich will euch auch Geld geben.“ Da gab er ihnen Geld, und sie ließen die Maus gehen, die lief, was sie konnte [21], in ein Loch hinein. Der Mann ging fort und kam in ein anderes Dorf, da hatten die Jungen einen Affen, der musste tanzen und Purzelbäume machen, und sie lachten darüber und ließen dem Tier keine Ruh. Da gab ihnen der Mann auch Geld, damit sie den Affen losließen. Danach kam der Mann in ein drittes Dorf, da hatten die Jungen einen Bären, der musste sich aufrecht setzen und tanzen, und wenn er dazu brummte, war’s ihnen eben recht [22]. Da kaufte ihn der Mann auch los, und der Bär war froh, dass er wieder auf seine vier Beine kam, und trabte fort.
Der Mann aber hatte nun sein bisschen übriges Geld ausgegeben, und keinen roten Heller mehr [23]in der Tasche. Da sprach er zu sich selber: „Der König hat so viel in seiner Schatzkammer, was er nicht braucht, Hungers [24]kannst du nicht sterben, du willst da etwas nehmen, und wenn du wieder zu Geld kommst, kannst du’s ja wieder hineinlegen.“ Also machte er sich über [25]die Schatzkammer, und nahm sich ein wenig davon, allein beim Herausschleichen war er von den Leuten des Königs erwischt.
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