Александр Майоров - Русь, Византия и Западная Европа: Из истории внешнеполитических и культурных связей XII—XIII вв.
- Название:Русь, Византия и Западная Европа: Из истории внешнеполитических и культурных связей XII—XIII вв.
- Автор:
- Жанр:
- Издательство:Дмитрий Буланин
- Год:2011
- Город:СПб.
- ISBN:978-5-86007-650-1
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The union with Bela IV, King of Hungary, brought Daniel of Galich to the enemies of Frederick Babenberg. There are many reasons to suggest Daniel to take part at the king's side in the battle on the Leita river, where Frederick perished. Moreover, the prince of Galich could have had personal attitude to the death of the Duke who fell in the fight with a «king of Rus'». According to one version Frederick the Quarrelsome perished due to Count Henry von Hassbach who afterwards helped Daniel's son Roman to take hold of the throne of Austria. The Romanovichi could have broken with Frederick because of his hard conflict with his own mother Theodora Angelina who sought for the shelter at her foreign relatives.
The fight for the «Austrian heritage» is directly connected with the coronation of Daniel of Galich by the Pope Innocent IV. Some friendship of Daniel with the Apostolic Siege began in 1246–1248 already because of the Pope's promises to back the Romanovichi's claim for Austria which was announced in his messages and through the archbishop of Salzburg Philip von Schpangeim at the negotiations in Pressburg. It developed in 1252–1253 with the mediation of the king of Hungary Bela IV, who also aimed at the share of the «Austrian heritage».
At the same time the Byzantine factor continued to play a great role in the Romanovichi's foreign policy. Daniel's coronation and the negotiations about the Church Union with Rome went on at the background of the wider political process initiated by the Pope Innocent IV and the Emperor of Nikea Johm III Vataz. The authorities of Nikea agreed to admit the superiority of the Pope in the Church affairs and subordinate to him the Orthodox clergy in exchange for the return of Constantinople to the Greeks.
The interests of Nikea were pursued in Galich and Volyn still by Daniel's mother Euphrosine-Ann. The union of the mightiest prince of Rus' with Rome was profitable for that time Nicean rulers since it helped to achieve their own political aims. The denial of the new Emperor of Nikea Theodore II Laskaris to cede to the Pope together with his decision to take Constantinople by led to the immediate break of the princes of Galich and Volyn with Rome.
Zusammenfassung
Die außenpolitischen und kulturellen Beziehungen der Rus', Byzanz' und Westeuropas um die Wende des 12. und 13. Jh. gelangten zur hohen Wichtigkeit. Vor allen Dingen traten sie in der Außen- und Innenpolitik des Fürsten von Halytsch-Wolhynien Roman Mstislawitsch zutage.
Regstes Interesse der Historiker löst der von Roman erarbeitete Entwurf der «guten Ordnung» aus, dessen Inhalt unter dem Jahr 1203 in der «Russischen Geschichte» von W.N. Tatischtschew, der die Auszüge aus der alten Nowgoroder Chronik benutzt hatte, wiedergegeben ist. Dass die Erwähnungen vom Entwurf in den Chroniken von Kiew und Wladimir-Susdal fehlen, wird durch das negative Verhältnis der dort regierenden Fürsten zur von Roman vorgeschlagenen Idee, den Großfürsten von Kiew zu wählen, erklärt.
Die neueren (späteren) Blätter der akademischen Handschrift der «Russischen Geschichte» enthalten den vollen Text der Mitteilung über Romans Entwurf. Dem Charakter der Schrift (der Vermehrung der Zeilenzahl, Verkleinerung der Buchstabengröße und den Entfernungen dazwischen) nach übertrifft der Text an diesen Blättern die gewöhnliche Seitenumfangsnorm dieser Handschrift gegen anderthalbmal. Aber bei allerlei Kniffe und Pfiffe des Abschreibers wäre es unmöglich den ganzen Mitteilungstext über den Entwurf an den neu umgeschriebenen Seiten unterzubringen. In der Handschrift muss ihm ein anderer Text desselben Inhalts vorangegangen sein, der bei dem Abschreiben entnommen war. Die Angaben über Romans Entwurf waren Tatischtschew also noch auf der Frühetappe der Arbeit an der ersten Redaktion der «Russischen Geschichte» bekannt und lassen sich nicht für eine spätere Erfindung halten.
Es kann kein Zufall sein, dass in Romans Reformplänen sich die Einrichtung der Wählbarkeit des Oberherrschers und einige anderen Bestandteile der politischen Ordnung des Heiligen Reiches widerspiegelte. Die Vorschläge des Fürsten von Halytsch-Wolhynien über die Einführung der «guten Ordnung» in der Rus' mit dem Hinsicht auf die «anderen ordentlichen Staaten» spielten gewiss auf die Wählbarkeitsordnung des deutschen Königs und Kaisers an, die sich Anfang des 13. Jh. angebahnt hatten, wenn sich das Kollegium in der Anzahl von sechs Kurfürsten, die der Zahl der den Großfürsten von Kiew wählenden «ältesten Fürsten» in Romans Entwurf entspricht, an der Wahl beteiligte.
Roman Mstislawitsch hatte unmittelbare Beziehungen mit den deutschen Herrschern, die am Kampf für die Obermacht im Kaiserreich teilnahmen, und zwar mit dem König Philipp von Schwaben und mit dem Landgrafen von Thüringen Hermann. Der Fürst von Halytsch-Wolhynien war auch mit dem im Kampf zwischenStaufern und Welfen eine große Rolle spielenden Peterskloster in Erfurt verbunden und spendete diesem Kloster eine bedeutende Summe wahrscheinlich während seines persönlichen Besuchs.
Von den Bundesverhältnissen des Fürsten von Halytsch-Wolhynien mit Staufern zeugt die Mitteilung Alberics «Chronica» aus dem Kloster Tre Fontane (der Drei Brunnen ∼ des TroisSources) in der Champagne darüber, dass der letzte Romans Kriegszug, der ihm das Leben kostete, nach Sachsen (1205) richtete. Im fernen Zisterzienserkloster konnte man vom Romans Zug dank den breiten Kontakten und der Informiertheit der Zisterzienser in den Angelegenheiten der europäischen Politik, den engen Beziehungen ihres Ordens mit Sachsen und Kleinpolen wissen, über dessen Ländereien Roman mit seinem Heer zog.
Keinen Kritikstand hält die Version über Romans Krieg gegen Fürsten von Polen Leszek und Konrad, die von Jan Długosz, der die Umstände des Zuges 1205 mit den Ereignissen der anderen Zeit verwechselt hatte, vorgeschlagen wurde. Trotzdem ist es völlig nicht zu bestreiten, dass auf die Entscheidung des Fürsten von Halytsch-Wolhynien über den Zug nach Polen und über die Eroberung zwei polnischen Städte einen größeren Einfluss einige aus den russisch-polnischen Beziehungen dieser Zeit folgenden besonderen Motive (wonach die altrussischen Chroniken zeugen) ausübten.
Die unter 1204 in der «Russischen Geschichte» untergebrachte Mitteilung über die Gesandtschaft des Papstes nach Halitsch mit dem Vorschlag, Roman Mstislawitsch mit der Königskrone im Tausch gegen die Union mit Rom zu krönen, lässt sich nicht widerlegen. Insbesondere bestätigt sich nicht die Annahme einiger modernen Forscher, dass sich Tatischtschew angeblich der Nachahmung der Chronikangaben bediente. Hauptverifikationsmerkmal der Mitteilung über die päpstliche Gesandtschaft nach Halitsch bleibt nach wie vor ihre Übereinstimmung mit den vorhandenen Kunden über die Ostpolitik der Kurie in Rom unter Innozenz III. Das dringende Bestreben des Papstes, nach der Eroberung Konstantinopels von den Kreuzfahrern die orthodoxe Kirche auf dem Territorium der russischen Ländereien der römischen Gerichtsbarkeit unterzuordnen, steht außer Zweifel.
Den wichtigsten Platz in der Außenpolitik von Roman Mstislawitsch nahmen die Beziehungen mit Byzanz. Den Nachrichtungen von Jan Długosz und der Gustiner Chronik nach befand sich der gestürzte byzantinische Kaiser Alexios III. nach seinem Flucht aus Konstantinopel 1203 eine bestimmte Zeit in Halitsch, wo er mit dem Fürsten Roman traf. Diese Tatsache wird durch die Angabe des italienischen Chronisten der zweiten Hälfte des 13. — Anfang des 14. Jh. Bartholomeo dell Fiadoni (Ptolomäus von Lucca) bestätigt. Fiadoni, gegen 1227 geboren, muss sich direkt mit den lebenden Augenzeugen der beschriebenen Ereignisse unterhalten haben. Als Bibliothekar des Papstes Innozenz III. war er in den Fragen der Außenpolitik der Kurie sehr beschlagen und auf die Einzelheiten des IV. Kreuzzuges aufmerksam. Außerdem lange Jahre war Fiadoni Bischof von Torcello (der Stadt auf der gleichnamigen Insel in der Lagune von Venedig), dessen Bewohner zusammen mit den Venezianern an der Eroberung Konstantinopels aktiv teilnahmen.
Die jetzt bekannte Geschichte Alexios' III. Aufenthalts in der Verbannung, sein Besuch Bulgariens und die Verhandlungen mit dem Zaren Kalojan legen auch Zeugnis von den möglichen Verbindungen des Ex-Kaisers mit dem Fürsten von Halytsch-Wolhynien ab. Dafür sprechen auch die Angaben über die kriegspolitische Union mit Alexios und die traditionell aktive Halytschs Rolle in der Unterstützung der byzantinischen und bulgarischen Thronprätendenten.
Nämlich Roman Mstislawitsch wurde zum Hauptkriegsalliierten des byzantinischen Kaiserreichs Anfang des 13. Jh. In dieser Periode machte die Macht der Romäer eine schwere politische Krise durch, die durch die Bulgaren- und Serbenaufstände und zerstörende Überfälle der Polovzer hervorgerufen war. Der Angaben von NiketesChoniates nach nur dank der Hilfe des Fürsten von Halytsch-Wolhynien Roman gelang es die Angriffe der Heiden zu beenden. Die Umstände und die Zeit Romans Feldzuges gegen die Polovzer in der Erzählung von Choniátes stimmen mit den Mitteilungen der russischen Chroniken über die Heidenzüge des Fürsten von Halytsch-Wolhynien überein.
Außer NiketesChoniates melden auch andere byzantinische Quellen, die den modernen Geschichtsforschern — Russisten fast unbekannt sind, von Roman Mstislawitsch' hervorragenden Rolle im Kampf gegen die Feinden des Reiches. Das sind die Mitteilung aus der Theodor Skutariotos' Chronik und die Verserzählung Ephrams aus Aenia. Beide Verfasser folgen auf den Angaben von Niketes Choniátes, ergänzen diese aber durch einige neue Einzelheiten.
In allen byzantinischen Quellen bezeichnet man Roman Mstislawitsch «Hegemonvon-Halytsch». Zum Unterschied von den anderen russischen Fürsten verstand man unter dem Begriff «Hegemon» einen Kriegsalliierten und Verwandten (Verschwägerten) des Kaisers. Romans Bündnis mit Alexios III. trug auch zur Stabilisierung in der Beziehungen mit der am unteren Dnister und der unteren Donau lebenden russischen Bevölkerung (einem «Zweig von Tauroscythen» aus Wordone, wie man sie in den byzantinischen Chroniken nennt) bei.
Die Demütigung der Rolle des Fürsten von Halytsch-Wolhynien Romans im politischen Leben der südlichen Rus' und in der Organisation der gemeinsamen Züge der russischen Fürsten gegen Polovzer, die für die Chroniken der nord-östlichen Rus' charakteristisch sind, erklärt sich vor allem mit den politischen Anschauungen des Chronisten Simon, der Anfang des 13. Jh. aus Kiew nach Wladimir-Susdal gekommen war, wo er später Bischof wurde. Nach Wladimir angekommen, begann der mit der Familie des Fürsten von Kiew RürickRostislavitsch (Romans Hauptgegners im Kampf für Kiew) eng verbundene Simon den Interessen des Großfürsten Wsewolod, genannt «Großes Nest», zu dienen, den Roman auch für seinen Konkurrenten im Kampf für den Einfluss in den süd-russischen Ländereien hielt.
Der Fürst Wsewolod teilte nicht auch Romans außenpolitische Orientierung nach der Unterstützung der byzantinischen Obrigkeiten im Kampf gegen sich empörenden Bulgaren und ihnen alliierten an der Donau lebenden Polovzer. Der Fürst von Wladimir-Susdal war direkt mit den Führern des bulgarischen Aufstandes verbunden und schwenkte beabsichtigt von der Militärhilfe Byzanz ab.
Die Gewähr der Militärhilfe, die Roman Alexios III. zur Verfügung stellte, war Verheiratung des Fürsten von Halytsch-Wolhynien mit der Alexios' Nichte, der älteren Tochter des gestürzten Kaisers Isaak. Zur zweiten Frau des Fürsten von Halytsch-Wolhynien geworden, spielte sie Hauptrolle in der politischen Leben der süd-westlichen Rus'. Der Name der Fürstin, die in der Chronik ausschließlich nach ihrem Mann — «die Großfürstin Romanowaja» — genannt ist, ist nicht erhalten geblieben. Aber diese Lücke ist auszufüllen. Irene, die jüngere Schwester der Fürstin von Halytsch-Wolhynien, die den König Philipp von Schwaben geheiratet hatte, gedachte ihr im Gottesdienst (im Synodik) des Speyerer
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