Томас Манн - Немецкий язык с Томасом Манном. Тонио Крёгер

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Томас Манн - Немецкий язык с Томасом Манном. Тонио Крёгер краткое содержание

Немецкий язык с Томасом Манном. Тонио Крёгер - описание и краткое содержание, автор Томас Манн, читайте бесплатно онлайн на сайте электронной библиотеки LibKing.Ru
Тонкое, умное, полное глубокого чувства произведение о душе творца и сущности творчества. Демонизм "Доктора Фаустуса" (талант vs любовь) здесь смягчен, хоть и присутствует; больше внимания уделяется трагическому разрыву между жизнью в холодном эфире духа и земными бюргерскими радостями, между творческой сублимацией, пусть даже самого возвышенного характера, и полнокровной жизнью. Главный герой, Тонио Крёгер, как в юности, так и в зрелые годы любит женщину и мужчину, воплотивших в себе плоть и радость земли, далеких ото всякого познания и духовности, но не может ни войти в их мир, ни добиться их симпатии, ни забыть их, ни отказаться от своего холодного дара.

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7 «Es tut mir Leid», sagte er, «aber ich führe keine Papiere bei mir.»

8 «So?» sagte der Polizist ... «Gar keine? - Wie ist Ihr Name?»

9 Tonio Kröger antwortete ihm.

10 «Ist das auch wahr?!» fragte der Polizist, reckte sich auf und öffnete plötzlich seine Nasenlöcher, so weit er konnte ...

11 «Vollkommen wahr», antwortete Tonio Kröger.

12 «Was sind Sie denn?»

13 Tonio Kröger schluckte hinunter und nannte mit fester Stimme sein Gewerbe. - Herr Seehaase hob den Kopf und sah neugierig in sein Gesicht empor.

14 «Hm!» sagte der Polizist. «Und Sie geben an, nicht identisch zu sein mit einem Individium namens -» Er sagte «Individium» und buchstabierte dann aus dem buntbeschriebenen Papier einen ganz verzwickten und romantischen Namen zusammen, der aus den Lauten verschiedener Rassen abenteuerlich gemischt erschien und den Tonio Kröger im nächsten Augenblick wieder vergessen hatte. «- Welcher», fuhr er fort, «von unbekannten Eltern und unbestimmter Zuständigkeit wegen verschiedener Betrügereien und anderer Vergehen von der Münchener Polizei verfolgt wird und sich wahrscheinlich auf der Flucht nach Dänemark befindet?»

15 «Ich gebe das nicht nur an», sagte Tonio Kröger und machte eine nervöse Bewegung mit den Schultern. - Dies rief einen gewissen Eindruck hervor.

16 «Wie? Ach so, na gewiss!» sagte der Polizist. «Aber dass Sie auch gar nichts vorweisen können!»

17 Auch Herr Seehaase legte sich beschwichtigend ins Mittel.

18 «Das Ganze ist eine Formalität», sagte er, «nichts weiter! Sie müssen bedenken, dass der Beamte nur seine Schuldigkeit tut. Wenn Sie sich irgendwie legitimieren könnten ... Ein Papier ... »

19 Alle schwiegen. Sollte er der Sache ein Ende machen, indem er sich zu erkennen gab, indem er Herrn Seehaase eröffnete, dass er kein Hochstapler von unbestimmter Zuständigkeit sei, von Geburt kein Zigeuner im grünen Wagen, sondern der Sohn Konsul Krögers, aus der Familie der Kröger? Nein, er hatte keine Lust dazu. Und waren diese Männer der bürgerlichen Ordnung nicht im Grunde ein wenig im Recht? Gewissermaßen war er ganz einverstanden mit ihnen ... Er zuckte die Achseln und blieb stumm.

1 «Was haben Sie denn da?» fragte der Polizist. «Da, in dem Porteföhch (= das Portefeuille - портфель, папка; бумажник /устар./)?»

2 «Hier? Nichts. Es ist eine Korrektur», antwortete Tonio Kröger.

3 «Korrektur? Wieso? Lassen Sie mal sehen.»

4 Und Tonio Kröger überreichte (передал, вручил) ihm seine Arbeit. Der Polizist breitete sie auf der Pultplatte aus und begann darin zu lesen. Auch Herr Seehaase trat näher herzu und beteiligte sich an der Lektüre. Tonio Kröger blickte ihnen über die Schultern und beobachtete, bei welcher Stelle sie seien. Es war ein guter Moment, eine Pointe und Wirkung, die er vortrefflich herausgearbeitet hatte (превосходно разработал). Er war zufrieden mit sich.

5 «Sehen Sie!» sagte er. «Da steht mein Name. Ich habe dies geschrieben, und nun wird es veröffentlicht, verstehen Sie.»

6 «Nun, das genügt!» sagte Herr Seehaase mit Entschluss, raffte die Blätter zusammen (zusammenraffen - поспешно собирать, сгребать; raffen - собирать, подбирать /складками - ткань и т.п/: das lange Kleid raffen), faltete sie und gab sie ihm zurück. «Das muss genügen, Petersen!» wiederholte er kurz, indem er verstohlen die Augen schloss und abwinkend den Kopf schüttelte. «Wir dürfen den Herrn nicht länger aufhalten (задерживать). Der Wagen wartet. Ich bitte sehr, die kleine Störung zu entschuldigen, mein Herr. Der Beamte hat ja nur seine Pflicht getan, aber ich sagte ihm sofort, dass er auf falscher Fährte sei (пустился по ложному следу) ...»

7 So? dachte Tonio Kröger.

8 Der Polizist schien nicht ganz einverstanden; er wandte noch etwas ein (einwenden - возражать, противоречить) von «Individuum» und «vorweisen». Aber Herr Seehaase führte seinen Gast unter wiederholten Ausdrücken des Bedauerns durch das Vestibül zurück, geleitete ihn zwischen den beiden Löwen hindurch zum Wagen und schloss selbst unter Achtungsbezeugungen (выражая почтение; die Achtung -почтение; внимание; die Bezeugung - свидетельство; уверение; bezeugen -/за/свидетельствовать, утверждать, удостоверять; der Zeuge - свидетель) den Schlag (дверцу экипажа) hinter ihm. Und dann rollte die lächerlich hohe und breite Droschke stolpernd (подскакивая: «спотыкаясь»), klirrend (звеня) und lärmend die steilen Gassen hinab zum Hafen ...

9 Dies war Tonio Krögers seltsamer Aufenthalt (пребывание) in seiner Vaterstadt.

1 «Was haben Sie denn da?» fragte der Polizist. «Da, in dem Porteföhch?»

2 «Hier? Nichts. Es ist eine Korrektur», antwortete Tonio Kröger.

3 «Korrektur? Wieso? Lassen Sie mal sehen.»

4 Und Tonio Kröger überreichte ihm seine Arbeit. Der Polizist breitete sie auf der Pultplatte aus und begann darin zu lesen. Auch Herr Seehaase trat näher herzu und beteiligte sich an der Lektüre. Tonio Kröger blickte ihnen über die Schultern und beobachtete, bei welcher Stelle sie seien. Es war ein guter Moment, eine Pointe und Wirkung, die er vortrefflich herausgearbeitet hatte. Er war zufrieden mit sich.

5 «Sehen Sie!» sagte er. «Da steht mein Name. Ich habe dies geschrieben, und nun wird es veröffentlicht, verstehen Sie.»

6 «Nun, das genügt!» sagte Herr Seehaase mit Entschluss, raffte die Blätter zusammen, faltete sie und gab sie ihm zurück. «Das muss genügen, Petersen!» wiederholte er kurz, indem er verstohlen die Augen schloss und abwinkend den Kopf schüttelte. «Wir dürfen den Herrn nicht länger aufhalten. Der Wagen wartet. Ich bitte sehr, die kleine Störung zu entschuldigen, mein Herr. Der Beamte hat ja nur seine Pflicht getan, aber ich sagte ihm sofort, dass er auf falscher Fährte sei ... »

7 So? dachte Tonio Kröger.

8 Der Polizist schien nicht ganz einverstanden; er wandte noch etwas ein von «Individuum» und «vorweisen». Aber Herr Seehaase führte seinen Gast unter wiederholten Ausdrücken des Bedauerns durch das Vestibül zurück, geleitete ihn zwischen den beiden Löwen hindurch zum Wagen und schloss selbst unter Achtungsbezeugungen den Schlag hinter ihm. Und dann rollte die lächerlich hohe und breite Droschke stolpernd, klirrend und lärmend die steilen Gassen hinab zum Hafen ...

9 Dies war Tonio Krögers seltsamer Aufenthalt in seiner Vaterstadt.

VII

1 Die Nacht fiel ein, und mit einem schwimmenden Silberglanz stieg schon der Mond empor, als Tonio Krögers Schiff die offene See gewann. Er stand am Bugspriet, in seinen Mantel gehüllt vor dem Winde, der mehr und mehr erstarkte, und blickte hinab in das dunkle Wandern und Treiben (оживление; дрейф; treiben - гнать) der starken, glatten Wellenleiber dort unten, die umeinander schwankten (качаться, шататься), sich klatschend begegneten (хлопая, сталкивались), in unerwarteten Richtungen auseinanderschossen und plötzlich schaumig (пенно; der Schaum - пена) aufleuchteten (вспыхивали) ...

2 Eine schaukelnde und still entzückte (восхищенное) Stimmung erfüllte ihn. Er war ein wenig niedergeschlagen (подавлен) gewesen, dass man ihn daheim als Hochstapler hatte verhaften (арестовать) wollen, ja, - obgleich er es gewissermaßen in der Ordnung gefunden hatte. Aber dann, nachdem er sich eingeschifft (сел на корабль, взошел на борт), hatte er, wie als Knabe zuweilen mit seinem Vater, dem Verladen (погрузка; verladen - грузить, производить погрузку) der Waren zugesehen, mit denen man, unter Rufen, die ein Gemisch aus Dänisch und Plattdeutsch (нижненемецкое наречие) waren, den tiefen Bauch des Dampfers (пароход) füllte, hatte gesehen, wie man außer den Ballen (der Ballen - тюк) und Kisten auch einen Eisbären und einen Königstiger in dick vergitterten Käfigen hinabließ, die wohl von Hamburg kamen und für eine dänische Menagerie (зверинец) bestimmt waren; und dies hatte ihn zerstreut (развлекло: «рассеяло»; streuen - сыпать, посыпать). Während dann das Schiff zwischen den flachen Ufern den Fluss entlangglitt (скользил вдоль; gleiten), hatte er Polizist Petersens Verhör (das Verhör - допрос) ganz und gar vergessen; und alles, was vorher gewesen war, seine süßen, traurigen und reuigen Träume der Nacht, der Spaziergang, den er gemacht, der Anblick des Walnussbaumes, war wieder in seiner Seele stark geworden. Und nun, da das Meer sich öffnete, sah er von fern den Strand, an dem er als Knabe die sommerlichen Träume des Meeres hatte belauschen (подслушивать) dürfen, sah die Glut des Leuchtturms (пламя, накал маяка) und die Lichter des Kurhauses (курзала; die Kur - лечение), darin er mit seinen Eltern gewohnt ... Die Ostsee! Er lehnte den Kopf gegen den starken Salzwind, der reif und ohne Hindernis daherkam, die Ohren umhüllte und einen gelinden Schwindel (и легкое головокружение; gelinde - мягкий, слабый, легкий), eine gedämpfte Betäubung (приглушенный обморок, одурманенность; betäuben - оглушать; анестезировать; одурманивать) hervorrief (вызывал), in der die Erinnerung an alles Böse, an Qual und Irrsal (das Irrsal - блуждание, странствие; заблуждение, ошибка /поэт./; irren - блуждать), an Wollen und Mühen träge (лениво, расслабленно) und selig (блаженно) unterging (untergehen - заходить /о светилах/; тонуть; погибать). Und in dem Sausen (в шуме ветра; sausen -просвистеть, прошуметь /о ветре/), Klatschen, Schäumen und Ächzen (ächzen -охать, стонать; скрипеть /о половицах/) rings um ihn her glaubte er das Rauschen und Knarren des alten Walnussbaumes, das Kreischen einer Gartenpforte zu hören ... Es dunkelte mehr und mehr.

1 Die Nacht fiel ein, und mit einem schwimmenden Silberglanz stieg schon der Mond empor, als Tonio Krögers Schiff die offene See gewann. Er stand am Bugspriet, in seinen Mantel gehüllt vor dem Winde, der mehr und mehr erstarkte, und blickte hinab in das dunkle Wandern und Treiben der starken, glatten Wellenleiber dort unten, die umeinander schwankten, sich klatschend begegneten, in unerwarteten Richtungen auseinanderschossen und plötzlich schaumig aufleuchteten ...

2 Eine schaukelnde und still entzückte Stimmung erfüllte ihn. Er war ein wenig niedergeschlagen gewesen, dass man ihn daheim als Hochstapler hatte verhaften wollen, ja, - obgleich er es gewissermaßen in der Ordnung gefunden hatte. Aber dann, nachdem er sich eingeschifft, hatte er, wie als Knabe zuweilen mit seinem Vater, dem Verladen der Waren zugesehen, mit denen man, unter Rufen, die ein Gemisch aus Dänisch und Plattdeutsch waren, den tiefen Bauch des Dampfers füllte, hatte gesehen, wie man außer den Ballen und Kisten auch einen Eisbären und einen Königstiger in dick vergitterten Käfigen hinabließ, die wohl von Hamburg kamen und für eine dänische Menagerie bestimmt waren; und dies hatte ihn zerstreut. Während dann das Schiff zwischen den flachen Ufern den Fluss entlangglitt, hatte er Polizist Petersens Verhör ganz und gar vergessen; und alles, was vorher gewesen war, seine süßen, traurigen und reuigen Träume der Nacht, der Spaziergang, den er gemacht, der Anblick des Walnussbaumes, war wieder in seiner Seele stark geworden. Und nun, da das Meer sich öffnete, sah er von fern den Strand, an dem er als Knabe die sommerlichen Träume des Meeres hatte belauschen dürfen, sah die Glut des Leuchtturms und die Lichter des Kurhauses, darin er mit seinen Eltern gewohnt ... Die Ostsee! Er lehnte den Kopf gegen den starken Salzwind, der reif und ohne Hindernis daherkam, die Ohren umhüllte und einen gelinden Schwindel, eine gedämpfte Betäubung hervorrief, in der die Erinnerung an alles Böse, an Qual und Irrsal, an Wollen und Mühen träge und selig unterging. Und in dem Sausen, Klatschen, Schäumen und Ächzen rings um ihn her glaubte er das Rauschen und Knarren des alten Walnussbaumes, das Kreischen einer Gartenpforte zu hören ... Es dunkelte mehr und mehr.

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